Du hast alles verändert (girlxgirl)

Schule

"Sam hast du eigentlich Mal auf die Uhr geschaut? Es ist kurz nach halb 8, also entweder du bewegst deinen wundervollen Arsch aus dem Bett oder du wirst schon am zweiten Tag der ersten Schulwoche zu spät kommen."
Ich regte mich nicht und auch fragte ich erst gar nicht warum mein bester Freund plötzlich in meinem Zimmer stand.

"Deine Entscheidung, aber wir haben gleich mit der hübschen neuen Lehrerin."
Sofort schlug ich die Bettdecke beiseite und eilte zum Kleiderschrank, kramte mir einige Klamotten hervor und zog mich in Windeseile um.

"Alter Sam, du hast dein Badezimmer nebenan, die paar Meter hättest du auch noch gehen können." Er lachte leise, wendete sich dann aber ab um meine Polaroidwand anzuschauen.
"Jetzt hab dich Mal nicht so du Idiot, ich musste dich schon beim Sex sehen, überbiete das erstmal."
"Wenn du einfach so auf einer Party in ein Schlafzimmer gehst bist du doch selbst Schuld." Jetzt musste ich auch lachen auch wenn ich niemals zwei Männer mit einander schlafen sehen wollte.

Nachdem mein Vater es an diesem Morgen nicht schaffte mich zu wecken fuhr er meinen Bruder schon zur Schule und danach selbst zur Arbeit weshalb Rubin, durch unseren Ersatzschlüssel welcher unter einem Blumentopf vor der Haustür stand, hereingekommen sein muss.

Als wir die Haustür schlossen erwarteten uns Ben und Emma sehnsüchtig welche an seinem Auto angelehnt waren.
"Sie haben die Ehre mit meinem nagelneuen Schlitten mitzufahren, Samantha Oven." Ben umarmte mich kurz eher er von Emma schon weggezerrt wurde um mir selber um den Hals fallen zu können.
"Was für eine Ehre Benjamin Blümchen" grinste ich, mit besten Wissen das er mich für diesen Nicknamen wahrscheinlich neben dem Auto erlaufen lassen würde.
"Du verscherzt es dir meine Gute" entgegnete dieser eher er einstieg und wir anderen hinterher.

Kurz vor 8 erreichten wir den Schulparkplatz und sprinteten zum Unterricht um bei Frau Jansen keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen welche bei Betreten des Klassenzimmers schon dabei war ihre Sachen herauszuholen.
"Gerade noch rechtzeitig, ich erwarte absolute Pünktlichkeit zu meinem Unterricht" ihre Stimmlage war ganz anders als gestern, sie klang sehr viel sicherer als Gestern und auch ihre Haltung war nicht mehr so angespannt wie es sonst bei vielen neuen Lehrern der Fall ist. Es scheint so als habe sie vor dem Spiegel zu sich geredet und ich dachte immer so was klappt nicht.

Stillschweigend folgten wir vier dem Unterricht während ich mich immer wieder dabei erwischte wie mein Blick an ihr, den scheinbar perfekten Kurven sowie dem kleinen Leberfleck über ihrer Lippe welcher irgendwie zu ihr passte. Ich kann manchmal echt nicht verstehen warum sich Leute sowas weslasern lassen wollen, kein Körper ist makellos aber ein kleiner Leberfleck ist doch alles andere als störend oder unschön.

"Kommst du klar?" ein einkalter Schauer durchzog meinen Körper als ich ihre Stimme vernahm sowie ihre warme Hand auf meiner Schulter. "J-Ja alles bestens, ich wollte gerade mit-" ich schaute schnell auf mein Blatt welches noch umgedreht auf dem Tisch lag und ich es deshalb zügig umdrehte "-Aufgabe 1 beginnen." Ich schloss meine Augen, Gott war das peinlich, aber damit noch nicht genug.
"Aufgabe 1 also? Auf dem Blatt ist nur ein Text, vielelicht solltest du anfangen diesen zu lesen." 

Sie hockte sich neben mich und zwinkerte mich danach amüsiert zu, mit einem herzhaften Lächeln im Gesicht.
Verunsichert strich ich mir eine Strähne aus dem Gesicht was sie anschließend noch mehr amüsierte.
Nachdem kleinen Vorfall verstrich der Unterricht wie im Fluge wobei ich ihr gerne noch viel länger zugehört hätte anstatt in die Frühstücks Pause damit zu verbringen Zigaretten zu drehen nur um sie danach zu rauchen.

"Wisst ihr was ich nicht vermisst habe? Frau Hofmund!" genervte drückte Ben seine Zigarette an der Wand aus und warf sie in den nahegelegenen Mülleimer.
"Haben wir jetzt Englisch?" Meine Laune, die gerade noch von dem vorigen beiden Stunden überdurchschnittlich gut war, verfinsterte sich innerhalb von wenigen Sekunden. Diese Frau war der reinste Horror.