Ich ließ mich mit dem Rücken an die kühle Scheibe der Balkontür sinken und schloss meine Augen, um die klare Nachtluft einzuatmen. Das war gerade einfach zu viel geworden. Noch fühlte ich mich nicht bereit so zu tun, als wäre nichts geschehen. Wie schön wäre es doch, wenn man eine beste Freundin hätte, mit der man darüber reden könnte, doch das würde wohl nie geschehen. Eine kalte Träne lief meine Wange hinunter, doch ich versuchte, es die letzte sein zu lassen; weinen war jetzt gar nicht gut. Es klopfte direkt hinter mir an der Scheibe, aber das wollte ich jetzt auch nicht beachten. Wer auch immer raus wollte, sollte gefälligst warten. Plötzlich nahm ich auch wieder die Musik war, die durch die Tür nach draußen drang und kurz darauf wurde die Tür mit einem Ruck geöffnet und ich fiel rückwärts dem miesen Türöffner in die Arme. Gideon, wie ich mit einem Blick nach oben feststellen musste. Wie blöd, dass die Tür nach innen aufging. „Wie's aussieht lässt du dich gerne von mir auffangen", grinste er und ich stellte mich sofort wieder aufrecht hin und zog das Kleid zurecht. „Von wegen", entgegnete ich und wischte mir meine, leider doch mehr gewordenen, Tränen an meinem Handgelenk ab. „Was ist denn los?", fragte er jetzt besorgt, während er mir ein Taschentuch anbot, dass ich aber nicht entgegen nahm. „Mir geht's nicht gut, das ist alles." Trotzig verschränkte ich meine Arme vor der Brust und schaute woanders hin, um Gideon nicht ins Gesicht sehen und sofort wieder losweinen zu müssen. Das misslang mir kläglich. Er kam einen Schritt auf mich zu und streckte seinen Arm aus, um ihn mir auf die Schulter zu legen. „Nein", schluchzte ich und schlang meine Arme fester um mich, ehe ich mich an das Balkongeländer lehnte und daran hinabrutschte, bis ich auf dem kalten Boden Platz gefunden hatte. Was musste ich wohl für ein klägliches Bild abgeben. „Hey", flüsterte Gideon zu mir, als er vor mir auf dem Boden kniete und ich noch mehr zu weinen anfing. „Ist was passiert? Geht's dir nicht gut? Soll ich..." „Lass es!", schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich spürte, wie er meinen Kopf an sich heranzog und ich keine Sekunde später an seiner Schulter meine Tränen vergoss. „Alles ist gut, du musst nicht weinen. Was auch immer der Grund ist, du bist hier sicher. Ich mag dich Gwen, und ich will nicht, dass es dir schlecht geht."
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Back to Life - Liebe besiegt alles. | ✅
FanfictionZeitreisen und Geister? Alles nur Macht der Einbildung. Gwendolyn muss eines Tages in der Psychiatrie feststellen, dass die ganze Zeitreise- und Liebesgeschichte nur in ihrer Fantasie stattfand. Nun ist sie geheilt von ihrer Krankheit und muss sich...