The Day I Laid My Eyes On You

Teil 4

Angespannt wartete ich darauf, dass meine Kleine endlich die Bühne betrat. Endlich wurde alles ruhig und ich sah meine kleine Leonie zum Mikrofon laufen. Wie glücklich und wunderschön sie aussah. Nach alldem was sie schon durch machen musste war sie immernoch dieses kleine und glückliche Mädchen und hat ihren Frohsinn nie verloren. Ich war so stolz so ein wunderbares Mädchen meine Tochter nennen zu können. Die Musik begann und meine Kleine legte los.

,,Everybody needs inspiration
Everybody needs a song
A beautiful melody
When the night's so long
'Cause there is no guarantee
That this life is easy
Yeah, when my world is falling apart
When there's no light to break up the dark
That's when I, I
I look at you"

Der erste Stuhl drehte sich. Mark. Mein Herz setzte einen Schlag aus und Freudentränen rannen meine Wangen hinunter. Leonie machte wie ein kleiner Profi einfach weiter.

,,When the waves
Are flooding the shore and I can't
Find my way home anymore
That's when I, I
I look at you"

Der zweite Stuhl drehte sich. Lena. Ich konnte es kaum glauben und fiel meiner Mutter in die Arme.

,,Yeah, when my world is falling apart
When there's no light to break up the dark
That's when I, I
I look at you
When the waves
Are flooding the shore and I can't
Find my way home anymore
That's when I, I
I look at you"

Im allerletzten Moment drehte sich ein dritter Stuhl. Das Lied war beendet und Leonie fing vor Freude an zu weinen und wild hin und her zu springen. Ihr großer Wunsch hatte sich erfüllt und ihr geliebter Doppelstuhl hatte sich gedreht. Wie gebannt starrte ich auf den Bildschirm und wartete ab, was als nächstes geschah. ,,Oh Gott bist du süß, wie heißt du denn?" Marks Stimme erklang. ,,Hallo Leute, ich bin Leonie und ich bin 9 Jahre alt." ,,9?? Unfassbar, das war so gut Leonie, ich hätte nie gedacht dass du noch so jung bist. Wo kommst du denn her Leonie?" Diesmal war es Sascha der sprach. Bei seinem Anblick fing ich an wie ein kleiner Teenager zu grinsen, ich fand ihn schon immer toll. ,,Ich komme hier aus Berlin, ich wohne mit meiner Mama hier." ,, Und wo wohnt dein Papa?" Lena stand auf und setzte sich neben Leonie an den Rand der Bühne. Genau das wollte ich verhindern, diese Frage. Ich wusste nicht wie Leonie darauf reagiert oder was sie antwortet, niemand hatte ihr je diese Frage gestellt und ich hatte ihr nicht erzählt, dass ihr Vater noch eine ganze Zeit lang im Gefängnis sitzen würde. ,,Das weiß ich nicht, aber das ist mir auch egal. Er ist böse und ich bin glücklich mit Mama. Das Lied war für sie, weil ich sie so lieb habe." Wow. Das war das letzte, was ich erwartet hatte. Ich war so unglaublich stolz auf dieses kleine Mädchen, ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Sascha stand auf und setzte sich auf die andere Seite von Leonie, gab ihr eine kurze Umarmung und zog sie mit einem frechen Grinsen etwas weiter weg von Lena. ,,Da wird die Mama aber mächtig stolz auf dich sein. Wir fanden das nämlich auch ganz, ganz toll und wir wären sooo froh Leonie, wenn du in unser Team kommen würdest." Alec sah sie mit einem Hundeblick an, dem die meisten niemals widerstehen könnten, auch Leonie nicht, denn ihre Entscheidung stand schon lange fest. ,,Ich wollte sowieso in euer Team weil ich schon ganz lange eure Musik höre und Mama liebt euch auch." ,, Dann wars das also mit der Entschuldigung!" Sascha hob sie hoch und schloss sie in eine feste Umarmung, er war ja so lieb zu ihr. Auch Alec schloss sich dem an. ,,Die Mama ist also auch ein großer Fan, ja? Wen mag sie denn am meisten?" Alec hob eine Augenbraue und sah siegessicher ins Publikum. Mark saß niedergeschlagen in seinem Stuhl und sah seufzend zu Alec. ,, Alec ihr habt schon das Talent, musst du jetzt auch noch dein Ego pushen?" Alle lachten und Alec zuckte nur mit den Schultern. Leonie stand neben Sascha und nahm ihn an die Hand. ,,Ich weiß, dass Mama dich am liebsten hat und ich auch." Sascha nahm sie strahlend auf den Arm. ,, Dann bring ich dich jetzt mal zu deiner Mama und sag ihr hallo." ,, Vergiss das Wiederkommen nicht, Sascha." rief ihm Steffi zu. Ich versank fast im Erdboden, wenn die Drei gleich durch die Tür kommen, war es mit mir vorbei. Leonie sagte nun mal immer was sie dachte, auch wenn es für andere etwas peinlich werden könnte.