Jeff the Killer, dieser Name war mir unbekannt bis ich von meiner besten und einzigen Freundin von ihm erfuhr. Wir durchstöberten das Internet nach Gruselgeschichten und Juliett gab Jeff the Killer ein.
"Jeff the Killer? ", ich schaue gespannt auf den Bildschirm. Es erscheinen verschiedene Geschichten über den Jungen, der schon viele Menschen ermordet hatte. Juliett schaut mich an und sagt leise: "Ich habe gelesen, dass er sich Opfer sucht, durch das Fenster ihres Schlafzimmers klettert und sie dann ermordet, wenn sie schlafen, ihnen die Kehle durchschneidet oder ihnen sein Messer in den Bauch rammt. Krass oder?" Ehrlich gesagt fasziniert er mich. "Ähm...warum mordet er? Aus Spaß? ", ich gebe ihr keine Antwort, sondern stelle nur diese Frage. "Anfangs aus Rache, aber jetzt nicht mehr...glaube ich." Aus Rache also. Wie verzweifelt muss ein Mensch denn sein um so etwas zu tun, wenn er überhaupt ein Mensch ist.
Ich mache mich auf den Heimweg, da am nächsten Tag ja Schule war. Ich gehe nicht gern zur Schule, da ich dort eh nicht sehr beliebt bin, quasi ein Außenseiter.
Etwas mulmig ist mir doch zumute als ich im Dunkeln durch ein Teil des Waldes muss. Es ist ziemlich kalt und ich ziehe meine Hände in meinen schwarzen Pulli. Ich höre ein Knacken und drehe mich blitzartig um, doch ich sehe nichts. Weil ich Panik bekomme fange ich an zu singen. Sei doch still und mach nicht auf dich aufmerksam falls wirklich jemand da ist, faucht mein Unterbewuustsein mich an, aber das beruhigt mich etwas. Also fange ich an zu singen:
"Auf dieser Wiese, unter der Weide,
Ein Bett aus Gras, ein Kissen wie Seide,
Dort schließe die Augen, den Kopf lege nieder,
Wenn du erwachst, scheint die Sonne wieder."
Ich beruhige mich etwas, laufe aber trotzdem etwas zügiger, da ich mich irgendwie beobachtet fühle. Endlich komme ich zu Hause an. Mein Zimmerfenster steht weit offen, vielleicht hatte ich vergessen es zuzumachen, das passiert mir öfters, also nichts neues.
Ich fange an das Lied von vorhin weiter zu singen:
"Hier ist es sicher, hier ist es warm,
Hier beschützt dich der Löwenzahn.
Süße Träume hast du hier und morgen erfüllen sie sich,
An diesem Ort, da lieb ich dich."
"Ein schönes Lied ist das." , ich höre eine männliche Stimme, sehe aber niemanden, da es in meinem Zimmer stockdunkel ist. Plötzlich steht diese Person hinter mir und flüstert leise in mein Ohr: "Und außerdem eine wunderschöne Stimme, da würde ich auch gern das Mädchen sehen, die dieses schöne Lied gesungen hat."