-SICHT T-
"In Ps Keller..."
Jetzt wurde mir einiges klar.
"Dann war diese Person P!", schlussfolgerte ich.
"Wahrscheinlich", stimmte M zu.
"Ich hol dich da jetzt raus, ja?"
"Okay, bis dann."
Er legte auf.
Wieder war ich so glücklich.
M war mir nicht böse, er liebte mich immer noch, und er würde mich jetzt retten!
Unruhig lief ich hin und her und lauschte, doch ich hörte keine Schritte.
Eine Ewigkeit verging.
&' noch eine..-SICHT M-
Ich steckte mein Handy wieder ein.
Jetzt musste ich doch wieder zu P.
Aber es blieb mir nichts anderes übrig.
Die Wut kochte wieder in mir auf.
Dieser Arsch, was fiel ihm eigentlich ein?
Endlich stand ich vor der Tür.
Ich hatte keinen Schlüssel, aber ich konnte doch nicht klingeln..
Ich sah mich um, entdeckte einen Stein.
Hob ihn auf und schaute ihn an.
Langsam spann sich eine Idee in meinem Gehirn zusammen.
Ich ging um das Haus herum, zu einer Stelle, die man nicht von der Straße aus sehen konnte.
Entschlossen schmetterte ich den Stein gegen ein kleines Kellerfenster.
Mit einem lauten Klirren zersprang es in tausende Scherben.
Vorsichtig sah ich mich um.
Hoffentlich hatte das keiner mitbekommen..
Es regte sich nichts.
Ich ging in die Hocke und betrachtete das Fenster.
Es steckten immer noch viele scharfe Scherben im Rahmen.
Außerdem war es ein bisschen klein..
Ein Wunder, wenn ich da durchpasste.
Seufzend stand ich auf.
Also musste ich wohl doch klingeln..
Der Klingelknopf summte.
Die Tür wurde aufgerissen.
Als P mich sah, wollte er sie schon wieder zuknallen, doch ich war schneller und stellte meinen Fuß in den Türrahmen.
Wütend drückte er noch fester zu, doch ich war stärker.
"Was willst du?",
knurrte er, den Tränen nahe.
"Ähm..Du weißt nicht zufällig, wo T ist?"
Er stoppte seine Bewegungen.
"Nein..Wieso?"
"Er wurde entführt, und laut GPS ist er hier."
"Äh..Das muss ein Fehler sein..Ich weiß nichts von T..."
Wie er "T" ausspuckte.
Als würde es ihm körperliche Schmerzen verursachen.
Gott, wie ich diesen Jungen hasste.
Hatte mich jahrelang von ihm täuschen lassen.
Das konnte ich zwar nicht rückgängig machen, aber gut.
Indem ich T befreite.
"Dann lass es mich wenigstens überprüfen",
verlangte ich.
Überrascht stellte ich fest, dass er mich ohne weiteren Widerstand hereinließ.
Ich zögerte kurz, dann rannte ich die Kellertreppe runter.
Ich war nicht selten hier unten.
Hastig, aber dennoch gründlich durchsuchte ich alle Räume.
Ich hatte das Glück, dass keiner abgeschlossen war.
Doch ich fand T nicht.
Ich atmete einmal tief ein um mich zu beruhigen, dann suchte ich nochmal alles ab.
Kein T..
Geschockt stand ich einige Minuten da, dann las ich nochmal Ts Nachricht.
Aber ich war hier schon richtig. Zumindest müsste ich..
Kraftlos stieg ich die Treppen wieder hoch.
P stand immer noch da, hatte sich keinen Millimeter bewegt.
Ich musste mich sehr überwinden, das zu sagen, aber schließlich tat ich es:
"Es tut mir leid, P. Dass ich dich verdächtigt habe.
T ist wirklich nicht hier.. "
Er versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken. "Sag ich doch",
meinte er nur arrogant.
Ratlos stand ich da.
"Und, was machst du heute noch so?", fragte er unschuldig.
Ich warf ihn einen bösen Blick zu und wollte schon verschwinden, aber er rief mir hinterher:
"Du kannst ja zu mir kommen."
Ich schaffte es gerade noch, mich zu beherrschen.
"Nein danke",
presste ich heraus und verschwand.
Wo war T nur?