Kapitel 7 - Werde ich nicht. Niemals!

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"Soll ich dir das glauben?" Zayn sah mich fragend an und ich nickte. "Ja, sollst du, da es wahr ist. Ich meine, ich muss ja auch was über dich wissen." "Und da zählt, meine Akzeptanz gegenüber anderen Sexualitäten auf der obersten Stelle?", erwiederte er, noch immer skeptisch. "Ja, ich meine, deine Vorliebe für Lügen und Küsse mit wildfremden Personen, kenne ich ja schon. Und jetzt komm, meine Mom hat gerufen." Damit stand ich auf und ließ einen vollkommen verdatterten Zayn zurück. Ha Freundchen, da staunste was? Das hättest nicht von mir erwartet. Ich drehte mich um und sah Zayn aus der Tür trotten, mich immernoch ziemlich überrascht anglotzend und grinste triumphierend. Leider wischte mir dieses Grinsen die Wand vom Gesicht, als ich mit einem lauten Knall gegen sie lief. Ich stöhnte auf vor Schmerz und hörte Zayn hinter mir in Gelächter ausbrechen. "Man Zayn, das ist nicht lustig.", fauchte ich ihn an und hörte meine Mutter die Treppe hochpoltern. "Oh Liam, alles okay Spätzchen? Na lass mich mal gucken." Sie schob meine Hand beiseite, mit der ich die ganze Zeit über meine Stirn gestrichen hatte (wisst ihr was ich mein?) und sah die Stelle prüfend an. "Nein, nichts schlimmes. Alles noch dran." "Was könnte denn bei Liam abfallen?", lachte Zayn und ich warf ihm einen finsteren Blick zu. Wieso liebte ich den Typen nochmal? Ach ja, richtig. Weil ich ihn nicht kannte und er heiß ist. Meine Mom lachte nun auch und ich schob schmollend die Unterlippe nach vorne. "Ihr seid beide fies. Jetzt mag ich euch nicht mehr." Damit drehte ich mich um und wollte in mein Zimmer stapfen um meine Schauspielerischen Künste noch besser zu demonstrieren, als sich Arme um meine Hüfte schlangen und ich kurz darauf einen warmen Körper an meinem Rücken spürte. "Ach komm schon LiLi. Sei nicht sauer. Das war doch nicht böse gemeint." "Ach ja? Ich empfinde es aber als sehr böse, Mister Malik, also wenn sie wirklich wollen, dass ich ihnen DAS glaube, dann müssen sie schon anders kommen." Meine Mutter kicherte und Zayn beugte sich zu meinem Ohr. Sein heißer Atem fiel auf mein empfindliches Ohrläppchen und ich bekam eine Gänsehaut. "Wie denn? Lauter und vielleicht mit mehr Gestöhne? Unter dir oder in dir? Nackt oder mit Klamotten? Und wo überhaupt?", flüsterte er leise und ich schlug ihm auf die Schulter. Mein Blick huschte zu meiner Mutter, die das Geflüsterte wohl zum Teil verstanden hatte und breit grinste. Ich lief rot an und flüsterte zurück: "Du bist unmöglich. Doch nicht vor meiner Mom." Dann sagte ich laut: "Das gehört sich nicht für einen Gentleman." Als Antwort drehte mich Zayn um, drückte mich gegen die Wand und fing an mich zu küssen. Obwohl es mir peinlich war, ihn so hier vor meiner Mom zu küssen, erwiederte ich den Kuss und zog ihn enger an mich. Wir lösten uns voneinander, als kurz darauf das Telefon direkt neben uns auf dem kleinen Tisch klingelte und ich abnahm. "Liam Payne?" " Moorsuit Bradford Hospital. Guten Abend Mister Payne. Wir würden gerne mit ihrer Mutter Karen Payne sprechen. Wäre dies möglich?""Ja natürlich Ma'am. Warten sie einen Augenblick. Ich werde sie weiterreichen. Und einen schönen Abend noch Ma'am." Damit gab ich das Telefon meiner Mutter, die daraufhin die Treppe runterstürmte um ungestört zu telefonieren. "Ja Liam, Baby, du kannst ja richtig förmlich sein, mit Ma'am und so. Wieso sagst du zu mir nie Sir?", fragte Zayn gespielt empört und ich schlug ihn zum zweiten Mal. "Weil du kein Gentleman oder VIP bist, du Volldepp." Damit stolzierte ich wieder zurück in mein Zimmer, wo ich meine Schuhe auszog, mich auf mein Bett warf und mein Handy in die Hand nahm. Ich fing an 'Dump ways to die' zu spielen und Zayn ignorierte ich gekonnt. Als ich jemanden die Treppe hochkommen hörte, wurde ich plötzlich von Zayn auf den Rücken gedreht. Dann zog er mir ruckartig das T-Shirt vom Leib und presste seine Lippen auf meine. Schritte näherten sich und ich versuchte verzweifelt Zayn von mir runterzubekommen - schließlich sollte meine Mom nicht denken, wir würden rummachen - , was aber - zum Glück, wie meine Gefühle fanden - scheiterte. "Zieh mir bitte das Shirt aus. Liam bitte.", Zayn sah mich aus großen bittenden Augen an und ich schmolz dahin. Langsam hob ich das Shirt an, aber als Zayn wütend knurrte, beeilte ich mich. Nachdem er sein Shirt ebenfalls loswar, küsste er mich wieder wild und in dem Moment ging die Tür auf. Meine Mom schrie kurz überrascht auf, schloss die Tür aber dann wieder. "Liam, kommt runter, wenn du kurz Zeit hast.", rief sie und Schritte entfernten sich wieder. Hastig schob ich Zayn von mir runter und stolperte zur Tür. Ich hastete die Treppen runter in die Küche, wo ich meine Mutter schon mit Mantel und allem bewaffnet an der Theke stehen sah. "Was ist los Mom?", fragte ich sie verlegen. "Oh hey Schätzchen. Ich muss ins Krankenhaus. Die eine Nachtschicht-Krankenschwester hat Pocken bekommen und wurde nach Hause geschickt und ich muss einspringen." "Okay Mom. Viel  Glück und schlaf nicht ein." Meine Mutter lachte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Und Liam? Wenn ihr es macht, dann bitte verhütet. Und seid leise, damit die Nachbarn es nicht hören." Ich wurde rot und meine Mutter verschwand lachend in der Tür.

Love is... [Ziam Mayne] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt