Kapitel 19

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Der Tag des Sommerfestes war gekommen. Dean hatte mit Cas und Gabriel ausgemacht, er würde sie abholen, während Michael mit Nick fuhr. Die Winchesters waren auch schon fast fertig. Dean half seinem Bruder gerade die Krawatte ordentlich zu binden. Glücklicherweise war nicht vorgeschrieben, was sie anzuziehen hatten, außerdem wäre es für Anzüge auch viel zu warm gewesen, weshalb sie sich einfach für schicke Hemden entschieden hatten.

"Du siehst gut aus", kommentierte Dean anschließend, während er den Kleineren von oben bis unten musterte.

"Du aber auch", erwiderte Sam grinsend.

Es war später Nachmittag als sie in den Impala stiegen und aufgeregt zum Haus der Novaks fuhren. Die Brüder mussten gar nicht mehr aussteigen. Cas und Gabriel kamen gerade raus und winkten ihnen freudig zu. Auch die anderen beiden verließen das Haus und trotteten zu Nicks Auto.

Während der Fahrt blickte Dean immer wieder lächelnd in den Rückspiegel, um nach Cas zu sehen, der leicht verträumt aus dem Fenster schaute. Cas war einfach ein bisschen ruhiger als er, das war eben so, schon immer und es machte ihm natürlich nichts aus.

"Hey", begann der Winchester, da er nicht erwartete, dass Castiel zuerst etwas sagen würde. "Ich bin Dean."

"Castiel", erwiderte der Dunkelhaarige knapp und reichte Dean sogar eine Hand.

Als sie bei der Schule ankamen, sah Dean noch einmal nach hinten, um vielleicht Cas' Reaktion zu erkennen. Er war sicher nervös, was er gut verstehen konnte. Aber egal wie dieser Abend auch ausgehen mochte, er wollte, dass es genauso blieb wie es gerade war.

Die beiden Jungs auf dem Rücksitz stiegen als erste aus, kurz gefolgt von den Winchesters. Gleich darauf fuhr auch Nick auf den Parkplatz. Während sie noch warteten, dass endlich alle bereit waren, kam Cas auf seinen Freund zu und meinte lächelnd: "Du siehst fantastisch aus."

Dean konnte das Kompliment nur erwidern. Cas sah umwerfend aus in seinem weißen Hemd und der schwarzen Hose. Kurz griff er nach der Hand des Kleineren und drückte sie leicht, ehe er sie wieder los ließ.

"Na dann, lasst uns gehen", meinte Nick und lächelte seinem Partner zuversichtlich zu.

"Ja, ich will dieses Fest heute genießen und es soll unvergesslich werden", stimmte Gabriel zu.

"Wir sind eine große Familie. Ihr seid die tollsten Jungs, die ich je kennen gelernt habe", sprach Cas schmunzelnd, woraufhin Dean ihm einen kleinen Kuss auf den Kopf drückte.

Als Cas sich anschließend umsah, verschwand sein Lächeln aber kurzzeitig wieder, als er vereinzelte Blicke anderer Schüler sah. Doch er wollte stark sein, sich nichts anmerken lassen. Schnell konzentrierte er sich wieder auf seine Freunde und gemeinsam gingen sie nun auf den sehr hübsch dekorierten Schulhof.

"Wir holen gleich mal was zu trinken", meinte Michael, als sie an einer kleinen Bar vorbei kamen und ohne auf irgendwelche Einwände zu warten, zog er seinen Freund mit sich.

Dean legte währenddessen seine Hände an Castiels Ellbogen. Irgendwie hatte er Lust zu tanzen. Er zog leicht die Augenbrauen zusammen, als Cas unsicher auf Andere um sie herum schaute. Der Blonde legte sanft seine Finger an Cas' Kinn und drehte den Kopf des Kleineren zu sich.

"Cas, beachte sie gar nicht. Heute Abend gibt es nur uns", sprach er leise und der Dunkelhaarige nickte, bevor er seinem Freund überzeugt zu lächelte.

"Du hast absolut recht."

"Du bist mir sehr wichtig, Dean Winchester und ich will nicht, dass du mir wieder verloren gehst."

Gerade als Dean seine Hände um die Hüften seines Freundes legen wollte, kam ein Schüler aus Cas' Klasse auf sie zugelaufen und schubste sie mit voller Wucht, sodass die beiden rückwärts auf dem Beton landeten.

"Hey! Du hast sie wohl nicht mehr alle", rief Dean zu dem anderem- doch kräftig gebauten- Schüler hoch. Dieser grinste höhnisch.

So gut wie jeder in der Nähe drehte sich nun zu ihnen um, manche mussten kichern, andere blieben einfach ruhig und ein paar warteten wohl darauf, dass es einen Kampf gab.

Nick kam von hinten auf den immer noch grinsenden Typ zu, packte ihn an der Schulter und drehte ihn zu sich um. "Alter, was ist dein Problem?!"

In der Zwischenzeit stand Dean wieder auf und half Cas hoch. Der Kleinere erklärte knapp, dass alles in Ordnung war.

"Was ist eigentlich euer Problem?", wollte Nick von allen Schülern um sie herum wissen. "Was passt euch daran nicht? Es war allein ihre Entscheidung eine Beziehung einzugehen. Lasst sie doch einfach in Ruhe, wenn es euch nicht gefällt. Kümmert euch um euren eigenen Kram."

"Du unterstützt sie also, Nick?", fragte sein Gegenüber ungläubig.

"Sogar mehr als das", meinte der Blonde und wartete darauf, dass Michael sich zu ihm stellte, um seine Hand zu nehmen.

Der Andere betrachtete sie perplex. "Was... ihr etwa auch..."

"Ganz recht", sprach Michael ernst.

Auch Sam und Gabriel hatten sich mittlerweile zu ihnen gesellt. Sie hielten sich auch an den Händen. "Und wir ebenfalls", bekräftigte Sam mutig.

Alle Schüler waren still geworden und sahen die Jungs überrascht an. Sogar Dean und Cas tauschten einen erstaunten Blick. Sie hatten wirklich nicht erwartet, dass ihre Freunde hier und jetzt ihre Beziehungen bekannt geben würden. Nun zierte ein dankbares Lächeln ihre Lippen.

Keiner der Anwesenden traute sich nun etwas dazu zu sagen. Das war ihnen eindeutig zu viel geworden. Ein paar Schüler fingen auf der Stelle an zu klatschen und immer mehr schlossen sich ihnen an.

Erleichtert sahen die Jungs in die Reihen und Dean legte Cas einen Arm um die Schultern. Er hatte doch recht behalten. Es ist alles gut geworden.

When I met you [Destiel, Sabriel, Michifer]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt