"Ich dachte du bist gegangen und ich war deutlich genug" sagte Yoongi als er mich sah mit ausdrucksloser Miene und dunkler Stimme.
Sie machte mir keine Angst mehr und er an sich noch weniger, weil ich wusste wie er eigentlich sein konnte zu mir und das hier alles nur Show war, damit er sich schützen konnte und niemanden an sich ranlassen musste."So schnell wirst du mich nicht los, da müsstest du mich schon in ein Paket packen und mich bis nach Kamtschatka schicken, wenn ich nicht so schnell wiederkommen soll" warf ich ein und trat einen Schritt näher auf ihn zu.
"Egal wie weit weg es wäre, ich würde wiederkommen und wenn es Jahre dauert" und genau so meinte ich es auch, er war mir zu wichtig geworden. Jetzt stande ich direkt vor ihm und platzierte eine Hand an die Stelle wo eigentlich sein Herz hätte schlagen müssen. Ich fühlte nichts und dabei hätte ich gerne gespürt ob er auch manchmal Herzrasen hatte so wie ich.Es kam keine Reaktion von Yoongi und mir war es klar, es wäre zu merkwürdig für ihn gewesen. Meine Augen bohrte ich in seine, er erwiederte in einfach nur stumm und starrte mich an. Wie eine verdammte Skulptur, nicht mal blinzeln tat er.
Meine Hand hob ich von seinem Hemd, wurde aber aufgehalten als sich kalte Finger um mein Handgelenk schlossen und sie zurück auf seine Brust zog. Seine blutroten Augen schimmerten wie Rubine und man erkannte deutlich das Gefühls Chaos in Yoongi's Innerem, er schien mit sich zu kämpfen.Wir standen einfach nur da und betrachteten gegenseitig den anderen. Es war nicht mal eine unangenehme Stille, sondern eine die ewig hätte dauern können. Nur schwer löste ich meinen Blick von ihm, zog meine Hand aus seinem Griff und ging einen Schritt nach hinten, um etwas Abstand zwischen uns zu bekommen. Wenn er mir so nah war konnte ich kaum klar denken, geschweige denn einen vernünftigen Satz formulieren.
Ein leises Fiepen ließ meinen Blick auf meine Brust schnellen, an der immernoch Hobi hing und jetzt verschlafen zu mir hoch sah. Mit einem Finger kraulte ich ihm sein kleines Köpfchen und ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Er war einfach Zucker.
"Yoongi" fing ich an als mir bewusst wurde das er ja auch noch da war und hob meinen Blick wieder "du kannst mich nicht wegschicken, ich brauch dich und ich weiß das du mich genauso brauchst, auch wenn du stur bist und es nicht zugeben würdest, jedenfalls vor mir, noch nicht."
Immernoch sagte er nichts und Jin schien auch mittlerweile die Flatter gemacht zu haben, jedenfalls war nichts von ihm zu hören. Aus einem Instinkt heraus schmiegte ich mich mit den Rücken an Yoongi als ein lautes Geräusch durch den Flur hallte. Unsere beiden Köpfe drehten sich zur der Lärmquelle aber außer leisen Fluchen, was aus einem der unzähligen Räume kam, war nichts zu hören oder zu sehen.
Kurz darauf legte sich wieder Stille über den Flur und das Gewicht auf meiner Brust verschwand. Mit ein paar Flügelschlägen hatte sich Hobi von mir getrennt und flatterte etwas holprig einfach davon, ließ uns beide alleine und ich löste mich wieder von Yoongi um mich wieder zu ihm zu drehen."Jimin" fing Yoongi an und hob meinen Rucksack vom Boden auf den Jin anscheinend dorthin geschmissen hatte" lass uns dein Zeug in dein Zimmer bringen" mehr sagte er nicht aber mir reichte das fürs erste.
Mein Herz hüpfte freudig bei den Worten und glücklich lächelnd griff ich mach seiner Hand. Leicht verkrampfte er sich, entspannte sich aber als er in mein Gesicht sah und das Funkeln in seinen Augen verrieten mir das er diese Entscheidung nicht betreute, mich bei ihm bleiben zu lassen. Mir wurde warm ums Herz als er an meiner Hand zog und sie auf den ganzen Weg nicht losließ. Yoongi strahlte immer eine gewisse Kälte aus, also beschloss ich das ich immer warm genug für uns beide sein würde.
Wenig später betraten wir das Gemach und er ließ mich los. Meine Hand zog ich bedauernd an meine Seite und setzte mich auf das Bett, um ihn dabei zu beobachten wie er die paar Habseligkeiten von mir sorgfältig auf jeden Platz zurücklegte auf der sie standen bevor er mich vor die Tür setzte. Ich unterbrach ihn dabei nicht, weil es amüsant war zu sehen wie er sich abmühte alles richtig zu machen.
Es war schon süß von ihm wie er mit meinem kleinen Teddy aufeinmal ratlos im Zimmer stand und sich umschaute, er wusste nicht wo er gelegen hatte. Leise schlich ich mich hinter ihn, schnappte ihn aus seiner Hand und drückte, um meine Dankbarkeit auszudrücken, meine weichen Lippen kurz auf seine blasse Wange. Yoongi zuckte kurz zusammen und man merkte wie nervös er wurde und auf starr auf seine Hände, die er verkrampft ruhig hielt. Den Teddy platzierte ich auf dem Kissen wo er immer lag, egal in welcher Umgebung ich mich auch befand.
An beiden Armen zog ich den überforderten Graf Richtung Bett und drückte ihn drauf, damit wir einfach nur beieinander waren und ich wollte immer in seiner Nähe sein.
"Wir gehen morgen in die Stadt für dich Anziehsachen kaufen, du sollst dich doch wohlfühlen und Jin kann in der Zeit auf unsere Gäste aufpassen" sagte Yoongi dann plötzlich und ich drehte mich ihm vollkommen zu, uns trennte nur ein bißchen Luft.
"Wirklich ?" fragte ich unnötigerweise nach, in dem Moment konnte ich nicht glücklicher sein. Ich freute mich einfach wie ein kleines Kind an Weihnachten.
"Natürlich Jimin für dich würde ich alles tun."
Der Satz war doch schonmal ein guter Anfang für eine gemeinsame Zukunft oder interpretierte ich einfach gerade zu viel in so etwas schnell Gesagtes.
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Immortal | Yoonmin
FanfictionUnsterblich zu sein war auf Dauer nichts Schönes, denn es gab Monate, Tage und Jahre in denen man sich danach sehnte endlich sterben zu können, weil man wieder etwas sah was man nur schwer aushielt. Es stimmte, man hatte eine Ewigkeit Zeit alles übe...