Dam Dam Dam

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Das Ende des Schuhljahres war anstrengend. Nicht einmal James und Sirius konnten den Leistungsdruck ignorieren. Zwar sträubten sie sich beharrlich gegen Lern-Nachmittage in der Bibliothek, doch eine leichte Panik war selbst ihnen anzumerken.

Und so geschah es, dass es über mehrere Monate hinweg zu keinem einzigen Streich der beiden kam.

Filsch wurde immer nervöser und hastete in Deckung, wenn er den Raumtreibern auf den Gängen begegnete. Er hegte bestimmt den Verdacht das hier müsste die Ruhe vor einem fürchterlich hinterhältigen Sturm sein.

Und das war es auch.

Der Tag an dem sie die Prüfungen schrieben, war unglaublich heiß, und sie verfluchten die Tatsache, dass sie in Uniform zu ihren Examen erscheinen mussten.

Zwar galt die Uniform auch als Vorschrift im alltäglichen Unterricht, aber bei solchem Wetter machte normalerweise selbst Professor Mac Gonagall eine Ausnahme.

Doch nun saßen sie alle schwitzend mit rauchenden Köpfen in der großen Halle, an viel zu kleinen Einzeltischen und versuchten sich an all die Tonnen Stoff zu erinnern, den sie in den letzten Monaten in sich hinein gestopft hatten.

Die praktischen Examen, waren bereits vorbei und sie waren auch für alle gut gelaufen.

James und Remus hatten Bestnoten in „Verteidigung gegen die dunklen Künste" und Sirius und Peet hatte in den meisten Fächern auch recht gut abgeschnitten.

Die einzige Enttäuschung war Moonys „Mies" in „Zauberränke".

Doch die, so hatte er es sich fest vorgenommen, würde er durch seine Noten in der theoretischen Prüfung ausgleichen.

Er und Peter ahnten das etwas in der Luft hing.

In den letzten Tagen hatte Prongs und Padfoot immer wieder die Köpfe zusammengesteckt und waren verschwunden. und Wenn man sie darauf ansprach gesagt sie wollten den Kopf noch etwas frei kriegen, dass sei sowieso viel besser als sich wegen den Examen jetzt noch verrückt zu machen. Im Moment jedoch saßen sie beide konzentriert und anständig über ihren Pergamenten, wie Remus mit einem raschen Seitenblick verstellte.

Er war bereits fertig und nutze die verbliebene Stunde um sich noch einmal alles durchzulesen.

Als endlich der Gong ertönte ging ein erleichtertes Aufatmen durch die Reihe der Schüler.

Professor Sluckhorn, der die Aufsicht übernommen hatte schwang seinen Zauberstab und alle Blätter erhoben sich in die Luft und landeten fein säuberlich gestapelt auf seinem Schreibtisch. Sie beobachteten wie er in einer unerträglichen Gelassenheit den Stapel nahm, in seine Aktentasche gleiten ließ und dann würdevoll hinaus marschierte.

Als auch der hinterste Zipfel seines Umhangs aus den Toren der großen Halle verschwunden war, brachen alle in glückliches, erleichtertes Gelächter aus.

Im nächsten Moment flogen unzählige Eulen durch die geöffneten Fenster herein.

Sie ließen Kugeln mit bunter Farbe auf die verdutzten Schüler herabfallen und aus dem Lachen wurde Jubeln. Remus bekam eine Blau-pink gefüllte Kugel mit voller Wucht direkt an den Hals, sodass sich die Farbe in alle Richtungen verteilte.

Er musste so sehr lachen, dass er gleich am Boden liegen blieb. Er sah Peet, wie er eine noch nicht zerplatzte Kugel vom Steinboden aufhob und voller Vergnügen auf einen hilflosen Revenclaw warf. Der lachte nur, als ihn das Geschoss am Rücken traf.

Remus fühlte sich so glücklich wie schon lange nicht mehr.

An diesem Nachmittag, wusch keiner die Farbe ab. Sie trafen sich am See um zu feiern und gegen Abend kamen sogar riesige Tabletts mit Essen zu den übermütigen Sechstklässlern nach draußen geschwebt. Sie alle waren aufgedreht und unbekümmert. Selbst diejenigen, die ein schlechtes Gefühl wegen ihren Noten plagte, ließen sich von der Ausgelassenheit mitreißen.

James und Sirius waren die Helden des Abends, nachdem sie stolz erklärt hatten wie sie in Tagelanger Planung die Farbe im Klo der Maulenden Mürdte hergestellt und sämtliche Eulen Hogwarts mit dem Zustellen der verpackten Munition beauftragt hatten.

Ende des Abends war Remus völlig erschöpft, doch die Farbe juckte ihm so auf der Haut, dass er sich trotz der Müdigkeit ins Bad der Vertrauensschüler schleppte.

Hier kam fast nie jemand her. Da die Zahl der Vertrauensschüler sich momentan auf acht Eleve beschränkte und das Bad sehr weit von den Gemeinschaftsräumen, entfernt lag. Mit Ausnahme des Griffendoorturms.

Mit nassen Haaren die weiten Wege durch das kalte Schloss zu wandeln, war es Remus selbst oft nicht wert. Aber heute wollte er ein paar Minuten der Ruhe, bevor er schlafen ging, und dafür war das Bad bestens geeignet.

Er lies das Wasser ein und begann sich auszuziehen. Es war immer noch warm, doch der massive Steinboden ließ seine Füße frieren.

Remus stieg in das lauwarme Wasser und tauchte einmal unter.

Er versuchte die Farbe abzuwaschen, doch sie war fest getrocknet.

Also lies er sich eine Weile auf dem Rücken treiben, damit dass Wasser einziehen konnte.

Sein Kopf summte von diesem lauten, anstrengenden Tag, doch er fühlte sich angenehm ausgelastet.

Er zuckte erschrocken zusammen als sich die Tür zum Bad quitschend öffnete.

Two lonely WolvesWhere stories live. Discover now