Kapitel 6. Wahrheit

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Nach dem Gespräch mit Toby.
Ging ich in Richtung Mensa. Schließlich war es schon 19 Uhr.
Toby meinte die Jungs lassen mir etwas stehen, weil sonst hätte ich nichts bekommen die Mensa ist niemlich schon geschlossen. Tatsächlich die Jungs saßen noch an einem Tisch und genießten gerade ihren Nachtisch und ein Platz war frei wo ein Tablet mit vollgefülltem Teller stand.

Ich: Hi

Jungs: Hey

Niklas: Geht es dir besser?

Ich: Ja

Ich setzte mich hin und fing an zu essen.

Luke: Warum bist du eigentlich mitten im Schuljahr auf das Internat gekommen?

Ich antwortete nicht.
Ich wusste die Antwort wollte es, aber nicht sagen.
Anscheinend merkte es Niklas und wechselte schnell das Thema.
Diese Frage war aber noch schlimmer.

Niklas: Wo hast du eigentlich Gitarre gelernt?

Auch wieder wusste ich die Antwort wollte sie aber nicht nennen.
Jetzt reichte es mir.

Ich stand auf sagte nur noch
"Was stellt ihr alles für doofe Fragen?!"

Wütend aber auch aufgelöst ging ich im Schnelltempo aus der Kantine. Setzte mich auf mein Bett und fing an Gitarre zu spielen und fing an zu singen in Richtung meines Fenster.

Song:
Ist hier irgendwo, irgendwer?
Der mich versteht und wie ich bin.
Ich weiss nicht mehr wohin.

Ich bemerkte nicht dass jemand in mein Zimmer kam.

Niklas: Und du sagtest dass du nur ein paar Akkorde kannst.

Niklas applaudierte.
Ich drehte mich um und sah Niklas verblüfft an.
Er machte die Tür zu und setzte sich auf mein Bett.

Niklas: Ich möchte dich verstehen.

Also hat er auch mein Gesang gehört.

Niklas: Waren die Fragen, die wir gestellt haben blöd?

Ich: So meinte ich es gar nicht. Es ist mir nur so raus gerückt.

Ich fing an zu weinen, als ich wieder an meine Familie denken musste.
Niklas bemerkte es und nahm mich in den Arm.
Ich fühlte mich gleich wohler.

Ich stand auf und sagte "Komm mit"

Er folgte mir auch.
Ich ging zum Zimmer von Toby.
Ich klopfte an und Toby sah mich und nahm mich in den Arm.

Toby: Familie?

Ich: Ja, schluchzte ich.

Ich setzte mich auf das Sofa.
Niklas setzte sich neben mich.

Toby: Möchtest du es ihn sagen oder soll ich es machen?

Ich: Ne ich mach schon. Es hat alles angefangen vor 2 Wochen. Meine Eltern hatten einen schweren Autounfall und kamen ums Leben.

Ich fing an richtig doll zu weinen. Wieder nahm mich Niklas in den Arm.

Und so fing es an, dass das Jugendamt helfen musste und ich ins Heim kommen sollte. Ich hatte gar keine Lust ins Heim zu kommen, also entschieden wir das ich aufs Internat komme.

Niklas: Ich verstehe, hat es auch damit zu tun das du im Boot umgekippt bist?

Ich: Ja, mein Bruder ist vor zwei Jahren ertrunken. Seitdem war ich nicht mehr im Wasser. Ich kann nicht schwimmen und habe richtig große Angst vorm ertrinken.

Niklas: Ach du Scheiße, dass wusste ich ja nicht. Das tut mir Leid.

Ich: Und das Gitarren spielen und singen habe ich von meinem Vater, der war Musiker.

Wir redeten noch sehr lange über mein Leben.
Bis es 22 Uhr war und Toby uns ins Bett geschickt hat.
Ich freute mich dass es jetzt jemand weiss.
Zusammen haben wir auch beschlossen, dass ich und Niklas es morgen den anderen Jungs erzählen. Zufrieden schlief ich in meinem kuscheligen Bett ein.

Das Internat| Wattys 2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt