Rot.

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Still stand sie dort. Regungslos, das Gesicht aschgrau.

Klein war sie, schon immer gewesen. Das Feuer erhellte ihr Gesicht und die sprühenden Funken flogen gen Himmel, bis sie verschwanden.

Das Weite, die Leere. Freiheit. Faszination. Das Nichts. Ein Wunsch ohne Erfüllung, ohne Hoffnung. Sie traute sich nicht, es auszusprechen, ihr Mund war nicht dazu fähig.

Sie kehrte sich um und ließ das goldene Haar erscheinen. Funkelnd. Wie die Funken. Rot. Wie das Feuer.

Sie rannte los, rannte ohne hinter sich zu blicken. Weg. Freiheit. Faszination.

Es griff sie etwas, ein schwarzer Rauch umhüllte sie. Sie stolperte. Hitze. Rot-funkelnde Augen schauten sie aus dem tiefschwarzen Nichts an.

»Na, bist du nun frei, Fräulein? Oder wieder ein Opfer deiner selbst geworden?«, keuchte die Stimme.

Ihre Augen schlossen sich, obwohl sie dies nicht wollte. Es ging nicht anders.

Freiheit. Das Nichts. Die Leere.

Aber ist es die Wahre?

Funken entfachen Wünsche, Funken zerstören sie.

Zu allem Guten, gibt es ebenso Böses. Sie sind verwobene Fäden.

Wenn einer reißt, gibt es kein Zurück. Viel Glück.

Eine kurze Geschichte der Freud.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt