Slenderman - Eine Nacht mit Folgen

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Vorwort:'Eine Nacht, nur eine Nacht. Das kann doch nicht so schlimm sein'dachte ich mir. Meine ABF Michelle hat mit mir eine Wette abgeschlossen. Sie hat gesagt: „Ich wette, du schaffst es nicht eine Nacht im Wald zu verbringen!!!“ sagte sie mit einem hämischen Lächeln im Gesicht. Zu dieser Zeit existierte die Geschichte von Slenderman noch. Slenderman ist ein großer, schlanker Mann, ohne Gesicht, der es angeblich liebt, Kinder zu entführen. Ich ging die Wette also ein, ohne die Gewissheit zu haben, dass mir nichts geschehen kann. Michelle hat auch gesagt, dass ich eine Person nach Wahl mitnehmen darf . Meine Wahl traf natürlich auf meinen Freund Christian.

Noch eine Sache voran: Mein Name ist Carmen Berg, ich bin 15 Jahre alt, komme aus Genthin und gehe ins Bismarck-Gymnasium, in die 9.Klasse. Mein Freund ist Christian Albert- von Genthin(er ist kein adliger oder reicher Typi ), er ist 17 Jahre alt, kommt ursprünglich aus Burg, ist aber hierher gezogen. Er geht ins Bismarck-Gymnasium, wie ich, und besucht die 11. Klasse. Und das ist unsere Geschichte.

Kapitel1: Im Wald

„Ich habe Angst!!!“ „Brauchst du nicht zu haben, ich bin ja da.“ Sagte Chris einfühlsam, er beugte sich runter und küsste mich auf die Stirn. Wir waren jetzt am Waldrand und das mulmige Gefühl in meinem Magen wurde stärker und stärker. Als wir den ersten Schritt hinein taten, strich ein eiskalter Wind durch mein Geschicht (wohlbemerkt es ist Sommer). Mir lief jetzt schon kalter Schweiß den Rücken runter. Mir wurde jetzt schlecht aber ich schluckte es runter. Ich klammerte mich an Christians Arm und drückte mich gegen ihn. Wir liefen weiter rein, oh no, es wurde dunkel. Im tiefsten Wald schlugen wir unser Zelt auf. Wir hatten in unseren Rucksäcken Taschenlampen, jeweils 2 Messer (für den äußersten Fall), Brot, 4 Wasserflaschen (zum Waschen am Morgen 2), Gemüse, Obst und Decken. Als das Zelt aufgeschlagen war, war der Himmel schon schwarz. Wir legten uns ins Zelt, um jetzt eine Scheibe Brot, einen Apfel und ein Glas Wasser zu uns nehmen. Bis jetzt fühlten wir uns einigermaßen wohl, außer dieses Gefühl in mir. Wir unterhielten uns, als wir dann zu müde zum quatschen waren, schliefen wir ein. Gegen 3 Stunden später wachte ich schweißgebadet auf. Ich hatte einen Traum gehabt, in dem Christian einfach verschwunden ist und mich allein gelassen hat. Zu meiner Erleichterung lag er schlummernd neben mir. Ich konnte nicht mehr einschlafen, es war gegen 4 Uhr morgens, bald hatte ich es geschafft, ich schaltete die Taschenlampe ein, denn es war noch stockduster. Plötzlich hörte ich draußen ein leises Rascheln, schnell legte ich mich hin, schaltete die Taschenlampe aus und zog mir meine Decke über den Kopf.

Kapitel 2: Christians Verschwinden

Vor lauter Angst schlief ich wieder ein. Schließlich wachte ich auf. Es war hell. Ich setzte mich auf und wollte Chris Guten Morgen sagen aber er war nicht da, zuerst dachte ich er wäre wach und sei an einem Baum piseln. Ich schlug das Zelt auf aber auch an den Bäumen war nichts zu sehen. Ich schrie: „Chris, hör auf, dass ist nicht witzig!!!!!!“. Nichts. Ich schrie nochmal das gleiche, diesmal aber etwas wütender. Nichts. Langsam begann ich Panik zu kriegen. Ich rannte durch den halben Wald um ihn zu suchen. Vergebens. Ich ging zurück zum Zelt, aber da wo gerade noch ein Zelt stand, war jetzt nur noch ein Rucksack und eine Zeltabdruckspur. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib. Da hörte ich ein seltsames Grieselgeräusch, vor meinen Augen wurde alles schwarz und ich spürte nur noch tentakelartige Arme an meiner Schulter und ein kaltes Hauchen auf meinem Gesicht. Das kann nur eines heißen: SLENDERMAN In meinem Traum ist es dunkel, ich laufe ein Gang herunter, rieche den Geruch von Blut, der mir in der Nase schmerzt. Ich laufe weiter und höre ein stechenden Schrei. Er stammt von Christian. Ich schreie seinen Namen und renne, die Schreie scheinen immer näher zu kommen. Doch ich komme nicht an ihn ran, ich sehe immer noch nichts, es ist dunkel und kalt. Da ist wieder dieser Griesel, und schon höre ich auch nichts mehr. Ich schreckte auf, wie in meinem Traum war alles dunkel und es war kalt. In diesem Moment hörte ich schlaksige Schritte, die immer näher kamen. Nun wurde es hell um mich, ich schaute nach links, doch da war nichts. Ich schnellte mein Kopf gradeaus, vor mir stand er, weiß wie Schnee, kein Gesicht, groß, schwarzer Anzug und rote Krawatte: Slenderman. Ich kreischte aus Leibeskräften, er hielt sich die Ohren zu und richtete sein Gesicht, oder was immer das sein sollte, auf mich. Er deutete auf mein Herz mit der Hand und berührte es leicht. Er war nett. Zwei Stunden saß er neben mir und beobachtete mich ohne etwas zu sagen. Dann platzte es aus mir heraus: „Wo ist Christian, wo hast du ihn hingeschleppt, du Monster?“ Er reagierte ersteinmal nicht, dann zeigte er auf ein anderes Gitter. „Was willst du von uns?“ sagte ich jetzt leiser. Im gleichen Moment stand er auf und schloss die Gittertür auf. Ich dachte mir, jetzt ist alles vorbei. Ich bin tot. Doch stattdessen nahm er meine Hand. Das war mir sehr unangenehm. Seine Hand war kalt aber auch sehr weich. ´Dieser Arm´dachte ich mir, er war wenigstens 1,50 m lang. Er ging immer weiter, es schien eine Höhle zu sein. Schließlich kamen wir in einen beleuchteten Hohlraum, er war groß. Dort standen zwei Stühle, ein Holztisch, ein Regal und ein großer Kleiderschrank, fast wie in einer kleinen Wohnung. Er zog mich mit und dann drückte er mich in den Stuhl. Dann setzte er sich neben mir und begann zu reden, ja ehrlich, zu reden.

Kapitel 3: Slenderman´s Geschichte

„Du kennst doch die Legende um mich, stimmts?“ sagte er in einer Stimme, wie die Stimme von dem Lied Animals von Martin Garrix, die sehr unheimlich klang. „Ja“ brachte ich verängstigt raus. „Gut, ich erzähl dir die wahre Geschichte um mich. Geschweige denn, du willst sie hören!“ „Ja“ sagte ich. „Meine Geschichte beginnt ganz einfach; ich bin 1971 geboren als ganz einfacher Junge. Meine Mutter war bei der Geburt gestorben, weil ich schon damals 65 cm groß war. Ich wog auch schon 5,5kg, was sehr ungewöhnlich war. Schon damals hatte ich die tiefste Stimme von allen. Tiefer als die von meinem Großvater, der Kettenraucher war und Krebs hatte. Zu einem Halloween kurz nach meinem 7ten Geburtstag wusste ich nicht als was ich gehen sollte. Ich zog mir also einfach eine weiße Maske an, den schwarzen Anzug von meiner Einschulung und eine rote Krawatte und schwarze Lackschuhe. Und ging als gesichtsloser Toter. Das machte ich jedes Halloween bis ich 17 Jahre alt war. An dem Jahr, an dem ich 17 wurde, verkleidete ich mich wieder als ´Slenderman´,diesen Namen hatte ich mir selber in diesem Kostüm gegeben, weil ich ja auch sehr groß war. Ich klingelte und bekam überall ne Menge Süßigkeiten, doch ein Haus wurde mir zum Verhängnis. Diese Leute waren neu eingezogen und kannten mich natürlich nicht. Sie hatten auch vergessen, dass Halloween war. So machten sie die Tür auf und ich sagte meinen altbewährten Spruch: „Ich bin Slenderman, ich entführe euch in den Wald wenn ihr mir nichts gebt.“ Die Frau fing an zu kreischen und verfolgte mich mit einer Bratpfanne bis tief in den Wald. Dann schrie ich sie an, sie solle mich in Ruhe lassen. Sie ließ ab und rannte aus dem Wald. Ich hatte mich ja nur auf das Rennen konzentriert, dass ich nicht mehr wusste, wie ich heraus kommen sollte. So entschied ich mich im Wald zu Leben. Die Frau schien weggezogen zu sein und überall von mir zu erzählen, ich sei der böse Slenderman, der jeden entführt. In meinem Dorf hätte sie nicht so ein Hype ausgelöst, denn die kannten mich ja alle. Ich fing an alle Menschen zu entführen, die mein Waldgebiet betraten. Aber ich schwöre, ich hab sie alle laufen lassen und nicht getötet.“ Sagte er am Ende traurig. Er tat mir doch ganz leid. Slenderman war einfach nur ein zu groß gewachsener Junge, den man vergessen hat und ihn überall schlecht gemacht hat. „Slenderman?“ fragte ich ihn sanft. „Mein richtiger Name ist Tom.“ „Tom?“ fragte ich jetzt wieder. „Ja“ antwortete er. „Ich verspreche dir, wenn du mich und Christian frei lässt, dann mache ich ein Foto von dir, zeige es überall in meiner Stadt rum und erkläre ihnen wer Slenderman wirklich ist. Das er Tom heißt und ein ganz normaler, lieber Mensch ist, der sich an Halloween verkleidet hat und falsch verstanden worden ist.“ Versicherte ich ihm, rückte näher zu ihm und umarmte ihn vorsichtig. Es war immer noch ein komisches Gefühl, weil ich bis vor 3 Minuten dachte, dass er ein kinderentführendes Etwas ist. „Okay, ich vertraue dir“ sagte er und stand auf und reichte mir seine Hand. Ich stand auf und lächelte ihn an. Er ließ Christian raus, ihm war nichts passiert, aber ein Trauma hatte er trotzdem. „Carmen pass auf Slenderman ist hinter dir!!!“ schrie er. „Ich weiß. Er heißt aber Tom.“ Entgegnete ich ihm. Er schaute mich fragend an. „Ich erkläre dir alles später.“ „Ok“ sagte er verwundert. Zum Abschied nahm ich mein Handy und sagte: „Ich hab ne Idee Tom. Wie wäre es wenn ich ein Video mache, wie du deine Maske abnimmst und es selbst in die Kamera erklärst, was du wirklich bist?“ sagte ich. „Ja, das is ne gute Idee.“ Er tat es, dann verabschiedeten wir uns mit einem Winken. Er rief mir hinterher; „Wenn du Lust hast, kannst du mich ja gerne mal besuchen kommen“ rief er mit seiner rauen Stimme.

Dieses Erlebnis werden Chris und ich nicht mehr vergessen. Wir küssten uns. Ab diesem Tag hatte Tom immer Besucher bei sich gehabt. Für keinen ist er jetzt mehr der Slenderman, sondern Tom.

Ende

Eine Geschichte von GinaSeidel.

copyright GinaSeidel

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 13, 2014 ⏰

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