Wie immer arbeitete Melanie in der Bar ihres Vaters. Die heutige Schicht musste sie alleine übernehmen. Die Leute tranken ihr Bier und unterhielten sich in einem lauten Ton mit ihren Freunden. Sie machte die Krüge sauber, servierte allen ihren Alkohol und kassierte das Geld bis spät in den Abend hinein.
Die Leute verließen die Bar heute recht früh weshalb sich Melanie entschied früher Schluss zu machen. Sie zählte das Geld in der Kasse und schrieb es im Kassenbuch auf. Sie war nicht die beste in Mathematik weshalb sie sehr oft nochmal nachrechnen musste, doch plötzlich kommen zwei Männer in das Gebäude rein und schauten Melanie an. „Entschuldigung, aber wir haben geschlossen.“, erklärte sie den Männer worauf sie beide ein Dolch zückten und auf sie zu gehen. „Gib uns das ganze Geld was ihr hier im Laden habt!“, befohl ihr der Mann und kam näher auf sie zu. Melanie stand geschockt da und wusste nicht was sie machen soll. Ihr kamen schon die Tränen in den Augen. Solche Todesangst hatte sie noch nie.
Auf einmal kommen zwei junge Männer in die Bar rein. Der eine zückte ein Schwert und brachte den Halunken der schon dabei war Melanie mit seinem Dolch ins Herz zu stechen. Der andere nahm eine Kanone aus seiner Tasche und erschoss den anderen. „Was ist den hier los?“, dachte sich Melanie und schaute die beiden Männer die Tot am Boden lagen an. Der eine mit der Waffe packte Melanie am Arm und lief mit ihr und dem anderen nach draußen. Sie beide schienen zu lächeln. Sie scheinen wohl ein wenig stolz auf ihre Tat zu sein. „Wo bring ihr mich eigentlich hin?“, fragte sie empört die beiden. Der eine Mann mit blonden Haaren und blauen Augen sah sie an. „Wir bringen dich in Sicherheit.“, antwortete er auf ihre Frage. Er schien wohl eine recht tiefe Stimme zu haben. Sie weiß nicht was hier vorgeht als sie am Hafen ankamen. Die beiden ließen sie los. Melanie war darauf nicht gefasst und rutsch am Ufer aus und fiel in eine Kiste. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie verlor ihr Bewusstsein.Melanie wachte wenig später auf. Sie war noch immer in der Kiste drinnen und konnte nicht raus kommen. Alle Seiten waren gut versperrt. „Hilfe! Kann mir jemand helfen?“, schrie sie so laut sie konnte. Plötzlich ging die Kiste über ihr auf und ein Mann mit braunen hochgestylten Haaren starrte sie an. Sein Blick war kalt und er schien auch ein wenig Wütend zu sein. „Was sucht eine Landratte wie du auf unsrem Schiff?“, fragte er sie mit einer grimmigen Miene. „Was ich bin auf einem Schiff!“, sagte sie laut überrascht. „Pff“, gab er ihr nur als Antwort und half ihr aus der Kiste. Gleich danach ging er auch wieder einige Stufen hinauf ins Freie. Sie zögerte ein wenig und ging dann auch hinauf. Sie sind wirklich auf einem Schiff und Melanie kann es kaum glauben. Es ist schon längst mitten in der Nacht und der Vollmond schien als einzige Beleuchtung auf dem Deck. „Wenn hast du den da mittgebracht Dner?“, fragte eine Person den Mann der ihr aus der Kiste geholfen hat. Wir waren nicht alleine es waren auch noch andere auf dem Deck. Um genau zu sein waren neben Melanie noch fünf weitere hier. Auch die beiden anderen die sie gerettet haben waren an Bord. „Nur eine Landratte die es irgendwie geschafft hat aufs Schiff zu kommen.“, erzählte er seinem Kamerad mit derselben Stimme wie er mit ihr gesprochen hat. „Da werden wir wohl ein kleines Problem haben.“, sagte der andere wieder und schaute Melanie an. Seine Augen sagte irgendwie, dass gleich etwas Schlimmes passieren wird. „Ich hole den Kapitän.“, erklärte er und verschwand hinter einer Tür. Sie schaute die beiden an die ihr aus der Patsche halfen. „Ihr habt mir doch vorhin geholfen oder?“, fragte sie die beiden. Obwohl sie sich ziemlich sicher war das sie es sind fragte sie trotzdem. Doch die Antwort die sie gaben war unerwartet. „Nein! Wir haben dich nie zuvor gesehen.“, sagten die beiden gleichzeitig und versuchte möglichst einen direkten Augenkontakt zu vermeiden. „Die beiden lügen doch.“, dachte sie sich und schaute ein wenig verärgert. Sie schaute den anderen Typen an der mit ihnen hier war, aber noch nichts sagte. Er schaute verlegen weg als Melanie ihn bemerkte. Er schien wohl ein wenig schüchtern zu sein.
Ein wenig später kommt auch wieder der Mann raus der vorher gegangen ist um den Kapitän zu holen. Gleich hinter ihm auch der Kapitän. „So so. Das ist also das Problem.“, sagte er und musterte sie von Kopf bis Fuß. „Wir könnten sie beim Sklavenmarkt verkaufen.“, schlug er den anderen vor und lächelte dabei. „oder wir könnten sie den Haien zum Fraß vorwerfen. Was findest du am besten?“, fragte er Melanie lächelnd. Sie wusste nicht genau was sie darauf antworten soll, aber eins war ihr bewusst. Sie ist auf einem Piratenschiff gelandet. „Werft mich den Haien zum Fraß vor.“, entschied sie sich jedoch und kneifte die Augen zu. Der Kapitän begann zu lachen. Ihr war es besser zu sterben als jemandem als Sklaven zu dienen. „So einfach gibst du also auf. Natürlich werde ich dir nichts machen.“, meinte er lachend. Melanie war so wütend das sie ihm eine hätte klatschen können. „Unsere erste Regel lautet: Helft immer Frauen und Kinder in Not.“, erklärte er ihr. „Deshalb haben mir die beiden also vorher geholfen.“, sagte sie sich in Gedanken. Wie es scheint ist wohl die ganze Crew da um sie zu bestaunen. „Wir nehmen dich hier bei uns auf. Du bist unser neues Mitglied. Wie heißt du eigentlich?“, fragte er sie mit einem dicken lächeln. Seim ganzer Schmuck den er am Körper hatte klimperte bei jeder Bewegung die er machte. Sie war nicht darauf gefasst gleich aufgenommen zu werden, aber wie es scheint bleibt ihr wohl kein anderer Ausweg als Erstmals hier zu bleiben. „Mein Name ist Melanie.“, murmelte sie leise vor sich hin. Sie war ein wenig schüchtern da so vieles auf einmal an einem Tag passiert. „Hallo Melanie. Mein Name ist Felix. Die beiden dort drüben sind Taddl und Ardy. Der der dich gefunden hat ist Dner. Er ist der Koch hier auf dem Schiff. Dann haben wir noch Izzi der mich vorhin geholt hat. Er ist unser Arzt hier. Und der schüchterne dort drüben, das ist Maudado. Ich heiße dich im Namen aller Mitglieder Willkommen.“, erklärte er Melanie und zeigte immer auf die Person die er meinte. „Dann ist die Sache also geklärt. Nur gibt es noch ein Problem. Alle Zimmer auf dem Schiff sind schon besetzt. “er deutete mit einer eleganten Handbewegung auf die Jungs. „Entscheide dich mit wem du dein Zimmer teilen willst.“