Kapitel 1 oder wie ich in meinem neuem Zuhause ankomme

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Umzugskarton, über Umzugskarton stappelten sich noch immer in dem Flur unseres neuen Zuhauses, obwohl ich und Mum schon gefühlte zweihundert mal die Treppe hoch geschnaupft sind. Es klingt immer noch seltsam, das dieses Haus nun mein neues Zuhause sein soll. Ich habe nichts gegen dieses Haus, es ist groß, hell und nicht mitten in der Stadt, eigentlich perfekt. Doch ich verbinde Nichts mit den Wänden und es riecht noch nicht nach Mums Vanille-Duftkerzen sondern nach Farbe. "Hey, alles gut Schatz?", fragte meine Mum, die gerade mit zwei Pizzaschachteln von der Haustür kommt. "Ja, das Haus ist wahnsinnig schön.", antwortete ich mit einem erschöpften Lächeln. "Aber?", hackte Mum nach, wärend sie in das Esszimmer lief und die Pizza hinstellte. "Ich weiß nicht, es fühlt sich nicht so an wie Zuhause, ich meine hier gibt es keine Erinnerungen.",erklärte ich und bemerkte wie einwenig Trauer in meiner Stimme mit schwang. "Dann lass uns das Esszimmer jetzt mit der ersten Erinnerung füllen.", munterte sie mich auf und schob mir meine Hawaii-Pizza rüber. Wir grinsten uns an.

"Ich hab dich lieb, Mum."

"Ich hab dich mega lieb, Schatz."

Wir aßen unsere Pizza und planten den nächsten Tag. Wir wollten am nächsten Tag zu dem Baumarkt fahren und noch Farbe für die Küche kaufen. Als ich Mum gerade eine gute Nacht wünschte und nach oben gehen, wollte, um zu schlafen, hielt sie mich am Arm fest. "Du sollst wissen, dass alles was ich mir Wünsche ist das du glücklich bist, Amber.", sie blickte mir tief in die Augen. Ich umarmte sie: "Ich weiß, Mum. Und ich bin mir sicher ich werde es hier." Sie nickte, lächelnd und küsste meine Stirn. "Gute Nacht und träum schön, Schäfchen.",sagte sie bevor ich schließlich in mein neues Zimmer ging, um mich auf meiner Matratze, welche noch auf dem Boden lag, zusammen zu rollen und sofort in einen tiefen Schlaf zu sinken. 

Dieser tiefe Schlaf konnte nur durch ein lautes Gerumpel aus dem Wohnzimmer gestört werden, ich sprang auf und lief halb stolpernd die Treppe ins Erdgeschoss. "Mum, alles okay bei dir?", fragte ich voll Sorge. "Alles gut, ich bin nur gegen meinen Bücherkarton gekommen und die Atlanten müssen wohl umgekippt sein. Übrigens guten Morgen.",antwortete sie und sofort viel die Sorge von mir. "Guten Morgen, Mum. Hast du schon gefrühstückt?", begrüßte ich sie dann.  "Ich dachte wir gehen was Essen wenn wir in die Stadt fahren, wenn wir schon da sind, schließlich haben wir immer noch keine Küche. Irgendwann muss diese Spedition die doch mal bringen.",sagte sie kopfschüttelnd mit einem Blick auf die Kartons. Ich flitze nach oben um mich umzuziehen, zum Glück hatte ich genug in meinen Koffer gepackt und um gründlich Zähne zuputzen, schließlich hatte ich das am voherigen Abend vergessen. Als ich damit fertig war, ging ich wieder nach Unten, wo meine Mutter schon mit ihrer Tasche, welche sie wirklich immer dabei hatte, auf mich wartete. Wir stiegen ins Auto und fuhren ungefähr dreißig Minuten in die Stadt. Ich schaute die ganze Zeit aus dem Fenster und hing meinen Gedanken nach, wie die Leute hier wohl wären oder wie meine neue Schule sein würde.

"Ich verspreche dir es wird alles gut werden.",sagte Mum mit einem kurzen Seitenblick zu mir, bevor wir auf den Parkplatz vom Baumarkt fuhren. Es war nicht wirklich viel los, ein paar vereinzelte Autos standen verstreut auf dem Parkplatz. Wir gingen hinein und suchten die Farbabteilung. "Kann ich ihnen behilflich sein?",fragte uns ein Junge in meinem Alter. Er hatte blonde, kinnlange Haare, die er sich nach hinten Strich und mich anlächelte.
Meine Mutter sagte zu ihm, wir suchten die Farbabteilung. Er führte uns in die Abteilung und meinte, wir könnten ihn immer Ansprechen wenn wir noch fragen hätten. Wir bedankten uns und schauten uns die Farben an.
Nach einigen Minuten und ewigen Umentscheiden hatten wir eine graue Farbe für die Küche und ich habe mich für einen dunklen Blauton für mein Zimmer ausgesucht. Meine Mum meinte, ich könne schonmal an die Kasse gehen. Ich nickte und sie verschwand in der Gardinenabteilung, ich stand mitten im Gang mit zwei großen Farbeimern und versuchte sie anzuheben, ohne Erfolg. Ich seuftze. "Na brauchst du Hilfe?",lachte der Junge von gerade eben. "Ja gerne, danke.",antwortete ich etwas kühl. Er nahm grinsend beide Eimer und sagte: "Hey wollte dich nicht auslachen.",ich nickte, "Bist du neu hier? Ich hab dich hier noch nie gesehen und eigentlich kennt man hier alle Jugendlichen, weil es nur eine Schule gibt." "Ja, ich bin hier gerade hingezogen, deshalb auch die Farbe",antwortete ich und musste auch lächeln, als ich an sah. "Woher kommst du?", fragte er weiter neugierig. Ich erzählte ihm, das ich aus einer etwas großeren Stadt, die etwa fünf Stunden mit dem Auto entfernt ist komme. Er löcherte mich noch etwas mehr und als wir schließlich an der Kasse ankamen, fragte er etwas was ich nicht erwartet hätte: "Soll ich dir beim Streichen helfen und danach dir die Stadt zeigen?" Ich war verblüfft und stotterte erst nur ein bisschen rum und schließlich sagte ich ja, wir tauschten unsere Nummern und er verabschiedete sich. Als er bereits kurz davor war abzubiegen, drehte er sich um und haute sich an die Stirn. Ich musste lachen als er übertrieben langsam zu mir zurück joggte und sagte: "Tut mir leid, ich bin übrigens Phil. Und wie heißt du?" Ich musste lachen, wir haben 10 Minuten uns untehalten aber wussten unsere Namen nicht. " Ich bin Amber.",antwortete ich noch immer lachend. Er verabschiedete sich aber mals und verschwand. Ich schüttelte den Kopf. Als Mum zurück kam, hatte sie vier Gardinenstangen mit samt Gardinen unter ihren Armen und verkündete, jetzt müsse sie dringend erwas essen. Wir bezahlten und verstauten alles im Auto. Wir fuhren in ein kleines, gemütliges Cafè in der Stadt und verbrachten den restlichen Vormittag mit reden. Als wir fertig gegessen hatten fuhren wir wieder nach Hause. Wir zogen gerade unsere Schuhe und Jacken aus, als es an der Tür klingelte.
Meine Mum öffnete, es war die Spedition. Also verbrachten wir den Rest des Tages, damit Möbel ins Haus zutragen und dann aufzubauen.

Am Abend ließ ich mich müde auf mein, nun aufgebautes Bett, welches aber immer noch mitten im Zimmer stand, fallen, als ich eine Narchicht von Phil auf meinem Handy bekam.

Phil: Hey, ich hoffe du hattest einen schönen Tag.

Amber: Hi! Ja war schön aber anstrengend.

Phil: Hast du morgen, dann noch Lust auf streichen?

Amber: Nartürlich! Ich schick dir gleich noch die Adresse.

Phil: Gut dann bis morgen! Schlaf schön.

Ich legte mein Handy zu Seite und wenige Sekunden später träumte ich bereits.

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