Kapitel 23

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Am Freitagmorgen waren so ziemlich alle Schüler gut gelaunt. Es waren nur noch ein paar Stunden bis zu den Sommerferien und in denen würden sie sich bestimmt nicht mehr auf Mathematik oder ein anderes Fach konzentrieren.

Ihre letzte gemeinsame Pause in diesem Jahr verbrachten die Jungs an ihrem gewohnten Platz auf dem Schulhof.

"Bald haben wir's geschafft", meinte Nick freudig.

"Ja, und morgen fahren wir schon auf den Zeltplatz", stimmte Sam aufgeregt zu.

Dean grinste seinem kleinen Bruder zu und sah dann wieder runter zu Cas, dessen Kopf auf seinem Schoß lag.

"Hey, lass das", beschwerte sich der Dunkelhaarige, als Dean mit einer Hand seine Frisur ruinierte.

Nick holte währenddessen eine Wasserflasche aus seinem Rucksack und wollte einen Schluck trinken, bis er zu seinem Freund schaute, der mit geschlossenen Augen an einem Baum lehnte. Der Blonde setzte ein sadistisches Grinsen auf.

Sam schüttelte warnend den Kopf, doch Dean und Gabriel warteten nur darauf, dass Nick gleich etwas Böses machen würde.

Schnell öffnete Nick die Flasche und kippte eine doch ziemlich große Menge daraus über Michaels Gesicht, der sich erschrocken hastig aufsetzte und sich mit seinem T-Shirt abtrocknete.

Nick, Dean und Gabriel konnten sich das Lachen nicht mehr verkneifen und auch Sam musste grinsen, hielt sich allerdings eine Hand vor den Mund.

"Spinnst du total?", rief Michael aus und boxte seinem Freund in die Schulter.

"Die Gelegenheit war günstig", sagte Nick zu seiner Verteidigung und fing wieder an zu prusten.

Michael riss Nick daraufhin die Flasche aus der Hand und schüttete den Rest komplett über Nicks Kopf.

"Und jetzt sind wir quit", grinste er.

"Wenn wir auf dem Zeltplatz sind macht ihr das aber nicht, oder?", fragte Dean. "Ich hab nämlich keine Lust darauf, jeden Tag losfahren zu müssen, um was zu Trinken zu kaufen..."

Michael und Nick sahen sich kurz an und schüttelten schließlich die Köpfe.

"Ich wär mir da nicht so sicher, Dean", kam es plötzlich von Cas, der zwar nicht alles mitbekommen hatte, es aber trotzdem genug war. "Es gibt viele andere Dinge, mit denen sie Blödsinn machen können, wie Ketchup oder Marshmallows..."

"Oder tote Fische, die sie im See erwischen", hängte Gabriel an.

Sam grinste und legte Gabriel einen Arm um die Schultern.

"Das wird sicher ein super lustiger Urlaub werden. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten."

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Als die Schule aus war, stürmten alle Schüler freudig und auch jubelnd aus dem Gebäude. Der Parkplatz war so voll, dass man anfangs mit dem Auto kaum wegfahren konnte.

Dean verabschiedete sich noch von Benny und drängte sich anschließend zusammen mit seinem Bruder zum Impala durch. Sie kurbelten gleich die Scheiben runter und legten eine ihrer Lieblingskassetten ein.

Die beiden wollten schnell ihre Sachen für Morgen packen, beschlossen aber mal wieder in ihrem Haus zu schlafen. In letzter Zeit war es in Ordnung gewesen, öfters bei den Novaks zu übernachten, da ihr Vater auswärts arbeitete und besonders im Sommer oft mehrere Wochen weg war.

"Soll ich uns was kochen?", fragte Dean, als beide ihre Rucksäcke in der Küche abgestellt hatten.

"Gerne", antwortete Sam, der daraufhin gleich in das obere Stockwerk verschwand, vermutlich um gleich seine Reisetasche aus dem Schrank zu holen.

Doch bevor sich Dean an den Herd stellte, kramte er sein Jahrbuch aus dem Rucksack und blätterte schon mal ein wenig durch.

Er musste grinsen, als er sein Klassenfoto gefunden hatte, auf dem er zwischen Michael und Nick saß. Auf der nächsten Seite war schon Castiels Klasse zu sehen, wodurch sein Grinsen noch breiter wurde.

Natürlich wäre es noch besser, wenn sie in die selbe Klasse gehen würden, doch das hatte sie in den letzten Wochen auch nicht wirklich gestört. So waren sie es gleich von Anfang an gewohnt.

Als er wieder ein paar Seiten zurückblätterte, fand er auch Sams Klassenfoto, auf dem der Braunhaarige nah bei Gabriel saß.

Weiter hinten waren sie auch noch auf anderen Fotos zu sehen, zum Beispiel auf dem Sommerfest.

Kurz darauf kam Sam auch schon wieder die Treppe runter und trottete zu seinem Bruder in die Küche.

"Ich dachte, du wolltest etwas kochen?", meinte der jüngere leicht enttäuscht.

"Entschuldige, ich wollte gerade damit anfangen", erklärte Dean schnell, ehe er sich von dem Stuhl erhob und anschließend Sam darauf Platz nahm, um sich ebenfalls das Jahrbuch anzuschauen.

"Zumindest war es noch nicht euer letztes Jahr...", bemerkte Sam schmunzelnd. "Es wäre nämlich traurig, wenn nur noch Gabriel und ich in der Schule wären. Mit euch machen die Pausen so viel Spaß."

Dean drehte sich kurz zu Sam um. "Ja, das finde ich auch. Aber jetzt können wir auch noch die Ferien zusammen verbringen."

Sam nickte, bevor er seinen Blick wieder auf das Buch senkte. Er merkte, dass er rot wurde, was er seinem Bruder nicht unbedingt zeigen wollten, weshalb er auch froh war, dass dieser sich wieder umgedreht hatte.

Der jüngere war wirklich von sich selbst überrascht, wie mutig er im Bezug auf Beziehungen geworden war, seit er Gabriel kannte, sodass er es ohne groß nachzudenken oder zu zögern vor der ganzen Schule verkündet hatte. Und jetzt im Nachhinein würde er es auch immer wieder so machen.

When I met you [Destiel, Sabriel, Michifer]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt