Sie war also tot. Aber ich hatte dennoch ein merkwürdiges Gefühl, welches mich seit Fünf seiner Wiederkehr nicht los ließ. Ich wusste, dass es noch nicht vorbei sein würde und ich mehr trainieren muss. Wenn ich nicht stärker und besser werde nimmt Fünf mich nie mit.
„Wir machen das nur weil wir diese Fähigkeiten haben" hattet er gesagt. „Wir wurden schon seit unserer Kindheit darauf vorbereitet" hatte er gesagt. Ich verdrehte die Augen und warf mich auf mein Bett. Wenn ich auch Kräfte hätte, würden sie mir mehr vertrauen. Dann würde er mir mehr vertrauen. Aber ich hab nun mal keine.Ich: So ein Scheiß.
Ich machte mir innerlich Vorwürfe.Diese Idee, einfach eine eigene Mission zu erledigen strömte wieder durch meinen Kopf. Aber ich wusste, dass diese Idee nur noch alles schlimmer machen würde. Dann würde Fünf mich nie und nimmer mit nehmen und helfen lassen. Er würde mich sogar in der Academy einsperren. Dies war mir bewusst.
Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und dachte nach. Ich wusste nicht mal genau, worüber ich nachdachte.Ich: Ich muss irgendwas machen.
Sagte ich zu mir selbst und stand von Bett auf. Ich zog mir meine Trainingssachen an und ging dann in den Trainingsraum.
Ich schlug ungefähr 2-3 Stunden auf den Boxsack ein, welcher in einer Ecke der Raumes hing. Meine Hände waren kaum noch zu spüren, aber ich musste stärker werden.Fünf: Du bist ja wirklich hier. Allison hatte also recht.
Meinte er und betrat den Trainingsraum.Ich: Ja, wo soll ich sonst sein.
Antwortete ich ohne ihn zu beachten und schlug weiter auf den Boxsack ein.Fünf: Wie lange bist du schon hier?
Ich: Keine Ahnung... ein paar Stunden.
Wieder Antwortete ich ihm ohne ihn zu beachten.Ich hörte wie er tief ausatmete und auf mich zu kam. Auch wenn ich ihn nicht gesehen habe, wusste ich, dass auch er in seinen Trainingssachen rum lief und nicht seine übliche Uniform, so wie sonst, anhatte.
Er stellte sich hinter den Boxsack und stützte ihn während er mich besorgt ansah. Ich warf ihm einen kurzen Blick zwischen meinen Schlägen zu.Ich: Ich brauche deine Hilfe nicht!
Als ich das gesagt hatte, wollte ich es sofort zurück nehmen.Meine Stimme klang aufgebracht und wütend. Ich war der Meinung das es vom langen Training und den Schmerzen kam, dass ich diese abweisende Stimmung hatte.
Fünf: Ich sehe das anders. Du stehst nicht richtig. Deine Füße müssen weiter auseinander.
Erklärte er mir und stellte sich hinter mich.Er korrigierte meine Stellung und die Art, wie ich auf den Boxsack schlug. Seine Hände an meinen Armen machten mich ganz nervös und aufgeregt. Mein Herz pochte ganz wild und ich presste die Lippen aufeinander. Ich wollte mich beruhigen, aber er gab mir keine Gelegenheit dazu. Nicht eine. Das Echo seiner Stimme wiederholte sich immer und immer wieder in meinem Kopf.
Ich: Okay Stop.
Ich löste mich von ihm und trat einige Schritte von ihm weg.Ich weiß, dass ich ihm mochte. Und wie ich das wusste, aber im Moment ist mir nichts anderes in den Kopf gekommen als das. Ich war wütend, ohne überhaupt zu wissen warum genau. Ich hatte nicht mal einen richtigen Grund dafür.
Er sah mich verwirrt an. Er hatte wohl nicht mit dieser Reaktion gerechnet. Ich warf ihm noch einen schnellen Blick zu bevor ich aus dem Trainingsraum ging und ihn aufgelöst zurück ließ.
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Yesterday, Today and Tomorrow
Storie d'amore2022 war das Jahr, welches Nummer 5 sein Leben um einiges ändern würde.