why this ......

tell me the truth, I like the danger

Alison

Die letzten Wochen waren gefühlsmäßig absolut eine Achterbahnfahrt für mich. Seit Jamie in die Klasse gekommen ist, weiß ich nicht mehr wo oben oder unten ist. Immer wieder ertappe ich mich dabei sie anzuschmachten, wenn sie es gerade nicht bemerkt. Wenn sie es bemerken würde, würde sie wahrscheinlich noch mehr mit mir spielen, als sie es jetzt schon tut. Ich weiß einfach nicht, wo ich bei ihr dran bin. Es gibt Momente, da denke ich sie empfindet was für mich, dann wieder behandelt sie mich wie jede andere Frau, die sie anflirtet. Es überhaupt ein Wunder, dass sie da noch durch findet. Jedes Mal, wenn ich ihr einen Moment den Rücken zudrehe, hat sie eine Andere am Start. Diese Frau hat einen irren Verbrauch. Wenn sie mich küsst, habe ich das Gefühl, die einzige für sie zu sein, ich bin mir aber fast sicher, dass sie jeder Frau das Gefühl gibt. Ich will mich von ihr fern halten, aber das klappt im Moment nicht wirklich gut. Sobald ich sie sehe, will ich sie küssen, spüren, verführen. Dass das auf Dauer nicht gut gehen kann, ist mir klar. Die ganze Zeit überlege ich krampfhaft, wie ich mehr Distanz schaffen kann, aber mir fällt nichts ein. Okay, wenn ich ehrlich bin, weiß ich genau wie, ich müsste einfach mal die Finger von ihr lassen, aber irgendwie kriege ich das im Moment nicht hin.

In letzter Zeit ertappe ich mich viel zu oft dabei, wie ich in ihren wahnsinnig hellgrünen Augen versinke. Zum Glück habe ich mir im Laufe der Zeit angewöhnt, immer so auszusehen, als ob ich regen Anteil an meiner Umwelt nehme, so dass nicht wirklich auffällt. So langsam frage ich mich, wann mir mein Image dermaßen scheißegal geworden ist, dass ich mich dazu hinreißen lasse, öffentlich mit Jamie rum zu machen. Erst beim Frühstück beim sleep over und dann noch im Burger King, wobei letzteres eigentlich wirklich keine Fragen offen gelassen hat. Ich wette, jetzt ist die ganze Stufe der Meinung, dass wir zusammen sind, obwohl das gar nicht so ist. Hoffentlich erfährt mein Vater nichts von den Gerüchten, die garantiert rum gehen werden. Wenn das passiert, bin ich geliefert. Mir ist klar, dass ich seine Prinzessin bin, aber wahrscheinlich ist das Geschichte, sobald er erfährt, dass ich auf Frauen stehe. Ich werde mir wohl wieder einen Boyfriend zulegen müssen, um die Gerüchte zu zerstreuen. Mir wird jetzt schon übel, wenn ich daran denke. Na ja, ich kann ja wieder schnell Schluss machen, bevor der dann mehr will. Bis jetzt hatte ich nur mit Jamie Sex und ich will, dass das so bleibt, zumindest bis ich irgendwann mal tatsächlich der Frau meiner Träume begegne. Bei dem Gedanken will sich wieder Jamie's Gesicht in meine Gedanken schieben aber ich schiebe es energisch weg.

Sie will nichts von mir außer Sex, da mach ich mir nichts vor und mehr will ich auch nicht von ihr. Wem will ich eigentlich was vormachen? Na ja, man kann es ja mal versuchen. Shit, wie komm ich da nur wieder raus ohne Schaden zu nehmen. Eigentlich sollte ich einfach mal runter kommen, in ein paar Monaten habe ich meinen Abschluss und kann von hier weg. Vielleicht finde ich auf dem College meine Traumfrau? Ich würde es mir zumindest wünschen. So langsam sollte ich mich mal an meine Hausaufgaben machen, schließlich ist Morgen wieder Schule und dadurch, dass meine Gedanken im Moment absolut Amok laufen, habe ich es versäumt, mir jemanden zu klären, der für mich die Hausaufgaben macht. Gut, da muss ich dann wohl selbst ran. Seufzend nehme ich mir mein Mathe Buch und mache mich schon darauf gefasst, wieder mal nichts zu verstehen. Im Normalfall klingt Mathe für mich wie 'kommen zwei dumme Fische in die Wüste. Der eine ist rot, der andere mag aber Pommes. Wie viel wiegt die Gans wenn es von 15:00 bis 17:39 Uhr regnet?' Aber seit dem mir Jamie Nachhilfe gegeben hat, komm ich irgendwie viel besser klar.....und schon sind meine Gedanken wieder bei ihr. Ich versuche, mich wieder auf die Aufgaben vor mir zu konzentrieren, was erstaunlicherweise auch klappt. Nach einer halben Stunde bin ich damit fertig und kann mich auf den Rest konzentrieren. Nach weiteren zwei Stunden bin ich auch damit fertig und zufrieden packe ich die Bücher wieder ein.

Ich werfe mich auf mein Bett und starte Netflix und durchsuche das Angebot nach einer spannenden Doku. Nach einer Weile werde ich fündig. Die nächsten Stunden verbringe ich mit der Doku, bevor ich mich schließlich umziehe und schlafen gehe. Nach gefühlt 5 Minuten schellt der Wecker und wütend werfe ich ihn mit einem Kissen ab. Leider beeindruckt ihn das nicht und er schellt munter weiter. Fluchend quäle ich mich aus meinem Bett und stelle ihn aus. Da ich jetzt schon mal aufgestanden bin, kann ich auch gleich duschen gehen, also schleppe ich mich Richtung Dusche wobei ich eine Spur von Klamotten hinterlasse. Die Augen sind gerade mal einen Spalt geöffnet als ich in der Duschkabine ankomme. Ich drehe das Wasser bis zum Anschlag auf, um gleich darauf schreiend aus der Kabine zu springen. Es ist eiskalt. Grummelnd stelle ich eine angenehme Temperatur ein, immerhin sind meine Augen jetzt vollständig geöffnet. Ich stehe gerade wieder in der Kabine, als der Wachhund von meinem Vater im Bad steht. Mit einem erneuten Schrei reiße ich das Handtuch, was ich über der Kabine hängen habe, runter und halte es vor meine Blöße. Immerhin hat er den Anstand rot zu werden und sich sofort umzudrehen. Ich fauche ihm ein wütendes "raus" entgegen und er verlässt das Bad umgehend wieder.