Kapitel 20: Veränderungen

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(Achtung Zeitsprung! Nicht verwirrt sein, danke)

Nachdem ich mich auch mit Mahiru angefreundet hatte, verging die Zeit ziemlich schnell. Er kam größtenteils über den Tod seiner Mutter hinweg. Aber wir mussten erfahren, dass wir nicht ewig, als kleine Kinder, zusammen bleiben konnten. Wir wurden älter und mussten uns irgendwann für eine Schule entscheiden. Ryusei, Koyuki und Mahiru entschieden sich für eine andere Schule als ich. Nein, mir wurde die Schule aufgezwungen. Ein jemand hatte mich einfach, noch bevor ich mich entscheiden konnte, dort angemeldet. Wir sahen uns seitdem kaum noch, aber mit Mahiru blieb ich, über das Handy, im Kontakt. Doch auch der wurde immer weniger. Da ich auch weniger draußen spielte, hatte ich mehr kontakt zu meinen Mitbewohnern. Gerade mit Mika verstand ich mich im Moment sehr gut. Aber mit Chiaki und Chiharu verstand ich mich auch ziemlich gut. Sie versuchten mir Kochen beizubringen...Natürlich verstand ich mich auch mit Shiro und Kiyo, auch wenn Kiyo mich immer ziemlich bemuttert hatte, was mir auf die Nerven ging. Hiruko kam immer seltener vorbei, selbst wenn das Haus, in dem das Mädchen lebte, von dem sie die Gestalt angenommen hatte, in derselben Straße stand. Sie meinte, dass sie mit anderen Dingen beschäftigt sei. Mit Akio ließ sie mich auch nicht mehr reden, obwohl er doch so ein knuffiger Hund war. Ich fing nicht nur an zu Kochen, ich fing auch mit Fotografieren an. Chiaki und Chiharu konnten die Gegend ja nur bei Nacht sehen, weil sie Vampire waren. Aber alles wirkt am Tag, wenn die Sonne schien, viel schöner. Sie vermissten die Sonne aus irgendeinen Grund, den ich vielleicht irgendwann herausfinden werde. Auf jeden Fall waren sie der Grund, warum ich damit angefangen hatte. Und es machte mir spaß. Auf der neuen Schule, die Mikato Ichinose, hatte ich noch nicht wirklich neue Freunde gefunden, was mich aber nicht störte. Bevor ich es vergesse...Ich hatte herausgefunden, dass der Ort, an dem ich mein anderes ich traf, gar keine Traumwelt von mir war, sondern ein Raum, den Hiruko erschaffen hatte. Unter dem Eis, welches geschmolzen war, waren viele Bücher und Erinnerungen, die sich Hiruko angeeignet hatte, gesammelt. Ich gelangte noch immer in diesen Raum, wenn ich träumte, und las die Bücher oder sah mir die ganzen gesammelten Erinnerungen an. Zumindest die, die mir erlaubt wurden. 

Ich war diesmal wieder in dem Raum und sah mir ein paar Erinnerungen an, als Hiruko kam. "Du Yuria, weißt du eigentlich, was ein Baku ist?" 'Was soll diese Frage auf einmal?', fragte ich mich. "So ein Traumfresser?", fragte ich. "Ja, wenn man ihn beschwört und einen Vertrag mit ihm schließt, dann vertreibt er Albträume. Die Meisten wissen aber nicht, dass er auch eine Gegenleistung fordert." "Warum erzählst du mir das?", fragte ich. "Ich weiß nicht...irgendwie ähnele ich eher einen Baku als einer Bakeneko, weißt du? Ich schließe Verträge und nehme Erinnerungen. Ich bin eine Bakuneko! Genau, vielleicht hilft das, damit ich mehr Kunden bekomme! Albträume sind doch gar nichts! Ich kann schlimme Erinnerungen vertreiben! Also kommt doch zu mir, Menschen", sagte sie. "Du kommst doch nicht mal mit mir klar, warum willst du noch mehr Kunden?", fragte ich. "Vielleicht habe ich schon einen anderen Kunden als dich." "Warum sagst du mir das nicht?" "Ich sagte vielleicht. Ich sagte nicht, dass es so ist", sagte sie noch, bevor ich den Wecker klingeln hörte. "Naja, ich muss jetzt los", sagte ich. "Es ist doch noch so früh." "...Trotzdem...Sorry", sagte ich noch und wachte auf. Ich schaltete den Wecker aus, nahm meine Kleidung und ging ins Badezimmer. Dort machte ich mich schnell fertig und ging in die Küche. Ich fing schon an, das Essen zu machen, weil Chiaki und Chiharu noch nicht wach waren. Mika und Kiyo waren nachts unterwegs, weshalb sie sich sicher über das Frühstück freuen würden. Auch wenn ich nicht annähernd so gut im Kochen war, wie Chiharu und Chiaki. Also kochte ich und als ich fertig war, kamen auch schon Mika und Kiyo, die sich ihre Teller mit in ihre Zimmer nahmen, weil sie müde waren. Danach kamen auch Chiaki und Chiharu und sahen mich verdutzt an, weil sie mich wahrscheinlich nicht so früh in der Küche erwartet hatten. "Yuria ist schon wach?", fragte Chiharu. "Ja, ich wollte das Essen heute früher machen, wegen Mika und Kiyo..." "Wie führsorglich", merkte Chiaki an. "...Es hatte mich einfach genervt, als ich noch so arrogant war, wisst ihr?" 'Ich habe gemerkt, dass ich nicht jeden bei mir behalten kann...'Es' zeigte mir, dass nicht jeder Abschied wirklich für immer ist. Andere brauchen auch ihren Freiraum.' "Ich bin stolz auf dich", sagte Chiaki. "Danke" "Bist du auch stolz auf Haru?", fragte Haru neugierig. "Warum sollte ich auf dich stolz sein?", fragte Chiaki. "Weil ich toll bin." Chiaki seufzte. "Ist Shiro noch nicht wach?", fragte Chiaki. "Nein", sagte ich und schüttelte den Kopf. "Kaum zu glauben, dass er am Morgen den Wecker überhört!", sagte ich schmunzelnd. "Ja, und dann beschwert er sich auch noch immer, dass das Essen noch nicht fertig ist", fügte Chiharu noch hinzu. "Genau...Moment, wenn er früher aufstehen würde, würde es doch auch nichts daran ändern. Es würde es sogar verschlimmern!", sagte Chiaki. "Weiß ich doch." "Anscheinend ja nicht!", sagte sie verzweifelt. "Ich geh ihn dann mal wecken...", sagte ich seufzend. Ich ging zu unserem Zimmer und machte die Tür auf. "Aufstehen, Schlafmütze", rief ich in den Raum rein, als ich bemerkte, dass er schon wach war und sich umzog. Er trug kein Oberteil, weshalb ich verlegen zur Seite sah. "Ich bin schon wach", grummelte er. "Sehe ich...Ich wollte dich eigentlich wecken, weil das Essen schon fertig ist..." "Chiaki und Haru haben mal auf meine Anweisung, früher aufzustehen, gehört?", fragte er. "Nein, ich bin heute früher aufgestanden, um das zu kochen...", sagte ich leise. "Du hast gekocht?" "Ja....Natürlich nicht für dich! Trotzdem sagst du ja immer sowas wie Quantität vor Qualität, also meckere gleich nicht deshalb, ja? Und zieh dich einfach weiter an!", sagte ich noch und schloss schnell wieder die Tür. 'Was zur Hölle war da gerade mit mir los?' Ich atmete einmal tief ein und aus, bevor ich wieder zur Küche ging. Kurz darauf kam schon Shiro nach und forderte 'sein' Essen ein. Nachdem wir alle fertig waren, musste ich auch schon zur Schule. Diese ging aber auch schon schnell wieder vorbei...So schnell, wie Schule nun mal vorbei geht. Hust Hust Nach der Schule ging ich nach Hause und machte auf dem Weg einige Fotos von Pflanzen und einem Teich, der die Sonne etwas reflektierte. "Geht dir das nicht auf die Nerven?", fragte mich mein Servamp. "Was meinst du?", fragte ich. "Du machst Fotos für die Beiden. Du kochst, obwohl sie diese Aufgabe übernehmen wollten, sie aber nicht immer ganz erfüllten." "...In den Jahren, die wir jetzt schon alle zusammen verbracht haben, habe ich bemerkt, wie wenig sie haben, aber sie schienen trotzdem so glücklich. Ich kenne sie mittlerweile so gut, dass ich bemerkt habe, dass sie nur so tun. Damals hatte ich ihre Gefühle nicht so ganz verstanden, aber jetzt...Sie wollen uns keine Sorgen bereiten. Ich weiß zwar nicht warum, aber sie fühlen sich so sehr zur Sonne hingezogen. Es ist ein Wunder, dass sie noch nicht versuchten, danach zu greifen", sagte ich und machte ein Bild von einer Pfütze, in der sich die Sonne spiegelte. "Bist du sicher?" "Nein", sagte ich und lachte. "Denkst du wirklich das ich so viel darüber nachdenke? Ich mache das alles wieder nur für mich...Es sind doch nur Fähigkeiten, die ich verbessere! Vielleicht bin ich immer noch so egoistisch", fügte ich noch hinzu. "Wo wir jetzt schon indirekt über Essen reden, ich habe Hunger!" "Dann teil dir das Essen doch mal besser ein! Ich krieg schon keins wegen dir", sagte ich und lächelte bitter. "Dann nimm doch einfach mehr mit!" "Als ob das was bringen würde, bei deinem nicht füllbaren  Magen! Wie ging diese eine Geschichte nochmal? Ein jemand aß alles und jeden auf, bis dessen Blick auf die Hand des eigenen fiel und 'es' sich selbst aß (Hat sie in einem Buch von Hiruko gelesen). Pass auf, dass dir sowas nicht passiert...Was würde dann eigentlich passieren? Du bist ja unsterblich...", fragte ich und dachte nach. "Denk da doch nicht drüber nach! Ich esse schließlich nur alles Essbare! Außerdem habe ich doch meinen Eve, die Vernunft, um darauf aufzupassen.('und notfalls esse ich dich einfach')" "Und ich bin ein strenger Eve, in Form von Mäßigung! Und ich sage, du machst ab jetzt Diät!", sagte ich, als Scherz gemeint, doch Shiro antwortete nicht darauf. "Du verteidigst dich ja gar nicht", sagte ich leicht schmollend. "Mach darüber doch keine Witze! Außerdem würde ich mir dann woanders Essen schnorren." "Was? Hinter meinem Rücken? Was bringt dir dann meine Vernunft?", fragte ich. "Wir sind da", sagte er nur stumpf. 'Danke für deine Antwort...' Ich öffnete die Tür und wir gingen rein. Mika kam uns direkt entgegen. "Mika, was ist los?", fragte ich sie. "Ich wollte mich noch für heute bedanken und auch entschuldigen, dass ich einfach so, ohne ein Wort, weggegangen war..." "Hey, ist in Ordnung...Ich kann zwar nicht sagen, dass ich weiß, dass du erschöpft warst oder wie erschöpft du warst, aber ich kann es mir irgendwie vorstellen...jetzt reden wir schon wieder indirekt über Essen...", sagte ich. Shiro verwandelte sich in seine Menschenform zurück. "Wo wir gerade darüber reden...", fing er an, aber er wurde von Mika unterbrochen. "Kannst du eigentlich auch etwas anderes fragen!? Immer, wenn ihr beide wiederkommt , fragst du dasselbe!", schrie sie ihn gestresst an. "Hä?! Was hast du dagegen?! Warum sollte ich's nicht fragen dürfen?", gab er zurück. "Wenn du einfach zwei, ZWEI! scheiß Meter weiter, in die Küche gehen würdest, dann würdest du es einfach selber herausfinden!" Ich seufzte, ließ die Beiden einfach weiter streiten und ging in mein Zimmer. Dort angekommen, zückte ich mein Handy und fing an Mahiru zuschreiben. Ich schrieb ihn Sachen, wie zum Beispiel, dass ich Schulschluss hatte, um ein Gespräch aufzubauen. Ein normales Smalltalk-Gespräch eben. Doch seine 'Antwort' verwunderte mich.



'Wer bist du?'



Meine männlichen Freunde meinten, dass ich verwirrend bin...Stimmt das? Seitdem ich Caesar übersetze krieg ich keine ordentlichen Sätze mehr hin und ich bin vollkommen aus der Jugendsprache rausgerückt...Latein hilft auf der einen Seite, ordentliches Deutsch richtig anzuwenden (Ich weiß echt nicht warum, aber das stimmt und selbst mein Nachhilfelehrer hat das bestätigt), aber auf der anderen Seite...Sagen wir es mal so, am Rand stehen immer so Vokabeln, aber weil die ganzen Bücher alt sind, sind auch die Bedeutungen veraltet! Es kotzt mich an! (Ich hoffe, das hat jetzt jeder Verstanden. Ich bin ja immer so verwirrend!) 


(K)eine Servamp FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt