#17 Gastón, der Retter in der Not :)

625 15 2
                                    

*währenddessen bei Gastón*

Ich befinde mich neben dem Regisseur in einem kleinen Raum. Wir beobachten das Interview durch einen kleinen Fernseher. "Es gibt viele Spekulationen, dass deine Freundin Luna wegen einer Schwangerschaft das Team verlassen hat. Stimmt das?", sagt der Moderator. Mein Einsatz! "Entschuldigen Sie bitte, aber Señor Balsano muss jetzt leider los, er hat einen Termin.", sage ich zu dem Regisseur. "Er kann doch nicht mitten im Interview abhauen!", wendet der Regisseur ein. "Der Termin ist dringend..." Ich schiele zu dem Fernseher. Matteo sitzt stumm da. "Er hat eingewilligt und kann jetzt nicht abhauen.", sagt der Regisseur und wendet sich von mir ab. "Entschuldigen Sie mich." Ich verlasse den Raum und begebe mich in Richtung Studio. Zum Glück - die Tür steht offen! Ich schleiche herein und suche nach etwas, was Matteo aus der Patsche helfen kann. "Da!", rufe ich leise und steuere geduckt auf eine Kamera zu. "Warum antwortest du nicht, Matteo?", fragt derweil der Moderator. "Ehm...", stottert Matteo. Ich suche nach einem Kabel bei der Kamera, welches ich durchtrennen kann. Ich erblicke ein Kabel, welches an eine Steckdose angeschlossen ist. Ich ziehe den Stecker heraus und schleiche wieder aus dem Studio. "Das kann doch nicht wahr sein!", höre ich den Moderator noch fluchen.


*Matteos Sicht*

"Was ist los, Benjamin?", frage ich. "Die Verbindung ist tot, die Übertragung wurde abgebrochen.", antwortet er und rennt zu einem der Kameramänner. Ich muss grinsen. "Ich glaube, ich weiß wer dran schuld ist.", flüstere ich vor mich hin. "Benjamin, ich muss leider jetzt aber schon gehen!", rufe ich. "Was?!" Benjamin dreht sich ruckartig um. "Tut mir echt leid, aber ich habe jetzt gleich Training." Benjamin schüttelt den Kopf. "Was soll ich denn deinen Zuschauern sagen, wenn wir wieder auf Sendung gehen?", fragt er entsetzt und verzweifelt. "Die Wahrheit: Dass ich los musste. Ich muss jetzt aber wirklich gehen." Ich winke ihm nochmal zu und verschwinde, bevor er noch einen Wutausbruch bekommt.

Unten am Eingang treffe ich auf Gastón. "Danke, Bro! Du hast mir echt den Arsch gerettet!", rufe ich und umarme ihn brüderlich. "Kein Ding. Aber jetzt komm." Wir verlassen das Studio und gehen in Richtung Roller. 

Im Roller werden wir vom Team empfangen. "Wieso ist die Übertragung abgebrochen worden?", fragt Jim. "Tja." Ich gucke Gastón verschwörerisch an. "Genau bei der Schwangerschaftsfrage...", murmelt Jazmín und scannt uns. "Leute, Luna und Matteo wollen die Schwangerschaft doch nicht öffentlich machen, schon vergessen?", sagt Delfi. "Es war klar, dass der Moderator diese Frage stellen wird, nachdem so viel spekuliert wurde." "Also hat Matteo die Verbindung selber unterbrochen!", ruft Jazmín. "Nein Jazmín." Delfi verdreht die Augen. "Wie sollte Matteo es gemacht haben? Er war doch im Studio! Checkst du nicht, dass es Gastón war?", faucht Delfi. "Beruhigt euch. Mädels. Ja, ich war es, aber nur zum Schutz von Luna und Matteo. Und es wird auch niemand je erfahren, kapiert?", sagt Gastón. Alle nicken. "Matteo!" Ich drehe mich um und Emilia kommt auf mich zu. "Dein Interview war großartig! Bis zu dem Moment, wo die Übertragung abbrach...", sagt sie und lächelt mich an. "Danke!" "Leute, das Training geht weiter, kommt ihr?", ruft Tamara uns zu. "Ja!", rufen wir und das Team begibt sich zur Bahn.


*Lunas Sicht*

"Bin ich froh, dass Matteo die Frage nicht beantworten musste!", sage ich zu Ámbar, als wir am Esstisch sitzen und zu Mittag essen. "Ich wette, dass Gastón irgendein Kabel durchgetrennt hat.", meint sie und schiebt sich ihre, mit Essen beladene, Gabel in den Mund. "Mh, übrigens habe ich heute früh meine Hebamme angerufen und sie nach einer Empfehlung für dich gefragt.", sagt Ámbar und schluckt ihr Essen hinunter. "Sie heißt Lily und ist 35 Jahre alt, also schon etwas erfahrener." Ich nicke. "Sie hat mir ihre Nummer gegeben, vielleicht willst du sie ja mal anrufen?" Ich nicke wieder und lasse mir von Ámbar den Zettel mit der Nummer von Lily geben. "Vielen Dank Ámbar, echt.", sage ich. "Nix zu danken." Wir lächeln einander an, widmen uns dann aber wieder unserem Essen. 


Knappe drei Stunden später kommt Matteo, zusammen mit Gastón und Simón, nach Hause. Ámbar und ich sitzen im Wohnzimmer und schauen fern. "Hey.", sagt Matteo, kommt zu mir und drückt mir einen Kuss auf den Mund. Simón gesellt sich derweil zu Ámbar und küsst sie, während Gastón sein Handy checkt. "Hast du das Interview gesehen?", fragt Matteo und setzt sich neben mich auf die Couch. Ich nicke. "Ámbar und ich haben es vorhin zusammen geschaut. Zum Glück hat jemand die Verbindung rechtzeitig unterbrochen." Das "jemand" betone ich stark und gucke zu Gastón hinüber. Der lacht nur kurz und setzt sich zu uns. "Wirklich, vielen Dank Gastón!" Ich falle ihm um den Hals. "Nicht der Rede wert. Für euch doch immer." Ich lächle. "Wie war das Training?", frage ich. "Wie immer halt: Wir wärmen uns erst auf und proben dann die Choreo für den nächsten Wettbewerb.", antwortet Matteo. "Und wie läuft's mit der Band, Simón?", frage ich. "Super! Die ersten Songs sind schon im Kasten und morgen drehen wir ein Musikvideo.", antwortet er und legt Ámbar einen Arm um ihre Schultern. "Wann kommt Nina nach Hause?", fragt Ámbar. "Gegen sechs.", antwortet Gastón, während er auf sein Handy schaut. "Wollen wir heute mal Pizza bestellen? Die hatten wir schon ewig nicht mehr!", ruft Ámbar. Wir nicken zustimmend.


Knappe drei weitere Stunden später sitzen wir auf der Couch im Wohnzimmer, essen Pizza und schauen Filme. Dabei lachen wir viel. Ich liebe es, hier in der WG mit meinen Freunden zu wohnen! Unfassbar, dass ich schon seit über drei Jahren hier wohne... 


Gegen elf Uhr sind wir dann alle auf unsere Zimmer. Erschöpft lasse ich mich ins Bett fallen. Meinen Pyjama habe ich, zum Glück, schon vorher angezogen, denn ich hätte jetzt sonst gar keine Lust, mich umzuziehen! Matteo zieht sich derweil um und geht duschen. Ich bemühe mich, nicht einzuschlafen, da ich noch mit Matteo kuscheln will, aber er brauch unendlich lange! "So, fertig!" Nach gefühlt dreitausend Jahren kommt er zurück ins Zimmer und legt sich neben mich. Ich kuschele mich an seine Brust und schließe die Augen. Matteo küsst meine Stirn und deckt uns zu. "Gute Nacht, Lieferfee.", flüstert er. "Gute Nacht, Snob.", sage ich und schlafe ein...



Entschuldigt, dass ich in diesem Chap gleich drei mal die Perspektive/Sicht gewechselt habe! :)  


Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt