Neun

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POV. Hope:
Als wir uns lösen spüre ich, dass uns jemand beobachtet. Als Ali mir mit ihrem Blick zu verstehen gibt, dass ich hinter mich schauen soll, drehe ich mich langsam um. Meine Vermutung bestätigt sich als ich Aiden gegenüber von mir sehe. Ich weiß, dass ich mit ihm reden muss. Flüchten kann ich nicht, da mich Ali davon abhalten würde. Also gibt es kein zurück mehr. Mit langsamen Schritten kommt er auf mich zu. Fast als hätte er Angst, ich würde wieder weglaufen. Als er vor mir steht schaut er mir tief in die Augen, so als würde er alle Antworten dort finden. Ich verliere mich in seinen wunderschönen dunkelbraunen Augen. Dunkelbraun trifft auf Hellbraun.

Ich weiß nicht wie lang wir nur dastehen und uns gegenseitig anstarren. In seinen Augen tobt ein regelrechter Sturm von Emotionen. Irgendwann kommt Aiden immer näher und nimmt mich schließlich in seine Arme. Ich versteife mich ungewollt. Er streicht über meinen Rücken und ich werde immer lockerer. Ich lege meine Arme auch um ihn und er knurrt zufrieden auf. Irgendwie genieße ich seine Nähe, aber ich muss auch endlich mit ihm reden, deshalb löse ich mich langsam von ihm.

"Es tut mir leid aber ich konnte nicht bleiben. Ich war mit allem zu überfordert." , gestehe ich ihm. Er sieht mich einfach nur an. Ich kann Schmerzen in seinen Augen sehen. Als ich ihn stehen gelassen habe muss es ihm wahrscheinlich richtig schlecht gegangen sein. Ich kaue auf meiner Unterlippe herum und schaue auf meine interessanten Schuhe. Meine Lieblingsschuhe, dass ich sie oft getragen habe sieht man schon, aber mir auch egal. Es sind meine Lieblings Vans.

*Hope! Konzentrier dich nicht auf deine Schuhe. Verdammt wieso bist du so leicht abzulenken? *

Sorry, aber du musst mich nicht sofort anschreien. Genervt verdrehe ich meine Augen. Meinen Blick schenke ich immer noch den Boden. Bis Schuhe in mein Sichtfeld erscheinen. Mein Kinn wird angehoben und ich schaue in die Augen von Aiden. Er hat wirklich schöne Augen. Wie ein Teddybär.

"Hey. Es ist okay. Solange du nicht vorhast wieder wegzulaufen." , schmunzelt er mich an.

"Ich versuche es."

Aus seinem Schmunzeln wurde nun ein breites Lächeln. Er steckt mich damit an und wir stehen wie zwei bescheuerte da und grinsen uns gegenseitig an.

"Scheiße. Wir haben Schule. Ich muss zumindest zur nächsten Stunde." , sage ich hektisch und drehe mich um und gehe. Ich bin keine Streberin aber ich komme öfters zu spät also muss ich das so oft wie möglich verhindern. Ich höre Schritte hinter mir und muss stehen bleiben als ich plötzlich umgedreht werde und gegen eine harte Brust knalle. Ich glaube das wird sein neues Hobby mir nachzulaufen.

"Momente zerstören kannst du und verabschiedet hast du dich auch nicht." , sagt er gespielt beleidigt und macht einen Schmollmund. Weil das einfach viel zu knuffig aussieht kneife ich ihm in seine Wangen und verwuschele ihn seine weichen Haare. Besser gesagt war das mein Plan, da er aber zu groß ist komme ich nicht an seine Haare und er greift sich meinen Arm, um mich noch näher zu ziehen. Wieso geht das alles so schnell? Ich möchte einen Schritt zurück gehen, doch dieser Idiot denkt gar nicht daran.

"Das nächste Mal ziehts du keinen so kurzen Rock an. Ich muss heute wahrscheinlich alle davon abhalten dich anzusehen." , flüstert er bedrohlich in mein Ohr. Sein heißer Atem auf meiner Haut verursacht eine Gänsehaut. Aber nicht mit mir.

"Nein! Ich ziehe an was ich will, wo ich will und auch wann ich will. Nur weil du mein Mate bist kannst du mir nicht vorschreiben was ich zu tun habe." , antworte ich ihm ungewollt kalt und weiche ein paar Schritte von ihm weg. Es fangt wieder an.

"Ich gehe jetzt zu meiner nächsten Stunde." , sage ich immer noch kalt zu ihm. Ich drehe mich um und ignoriere das Knurren hinter mir und gehe.
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Heii, ein neues Kapitel für euch. Ich hoffe es gefällt euch und über eure Meinung würde ich mich freuen.
Emma

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