Another Sextherapie? [Yoonmin]

101.

Yoongi POV

Schweigsam saß ich am Krankenbett auf dem Jimin lag. Wieder einmal.

Ich hatte es nicht geschafft diesen kleinen, unschuldigen Jungen zu beschützen. Immer wieder kullerten mir Tränen über die Wangen.

Mit verschleiertem Blick, schaute ich meinen Engel an und strich ihm Haare aus der Stirn.

Gestern ist das Ganze im Gefängnis passiert und seitdem schläft Jimin immer noch. Okay, es war gerade mal ca. 12 Stunden her, dennoch machte ich mir sorgen. Die Ärzte meinten, dass es in seinem Zustand normal war, dass er so lange schlief. Vor allem mit einer Beruhigungsspritze.

Seitdem war ich ihm nicht von der Seite gewichen. Außer in dem Zeitpunkt, als ich wieder zu Taehyung gefahren war. Wütend und voller Zorn, war ich, nachdem Jimin hier eingeliefert wurde, ieder zu Taehyung gegangen und habe ihn darum gebeten, mit Kris sprechen zu können.

Doch war ich dann erfuhr, übertraf all meine Vermutungen.

Taehyung hatte den Verbrecher zur Rede gestellt und dieser erklärte alles, was zwischen ihm und Jimin vorgefallen war. Dieser Typ hatte sich nicht gescheut auch nur ein kleines Detail auszulassen.

Stattdessen hatte er gelacht und gesagt, dass er sich immer mehr und mehr amüsiert hatte Jimin durch seine ganzen Aussagen so fix und fertig zu sehen. Er hatte ihm immer wieder eingeredet, dass ich ihn nicht lieben würde und noch immer auf Jin stehe.

Durch diese Erkenntnis, dass nicht nur Kris, sondern vor allem auch ich einen großen Beitrag dazu trug, dass es Jimin so schlecht ging, konnte ich seitdem nicht mehr aufhören, mir die Schuld dafür zu geben. Immer wieder fing ich an zu weinen.

Wie konnte mein Engel nur das alles in sich hineinfressen?

Nicht einmal hatte er mit uns darüber geredet. Stattdessen... hatte er nach Drogen gegriffen...

—

„Er schläft?" fragte Jin, als er mit Namjoon nach dem Anklopfen in das Krankenzimmer von Jimin kam.

Ich nickte. Es erinnerte mich einfach an einige Tage zuvor, wo Jimin auch im Krankenhaus lag.

Auch Namjoon und Jin wussten mittlerweile die ganze Wahrheit.

Jin ging es nicht besser. Ihm kam alles von letztem Jahr wieder hoch. Das überraschende Auftauchen von Kris, seine Wahnvorstellungen, dann noch die Vergewaltigung...

Auch er hatte eine schwierige Nacht. Alles holte uns ein. Die Vergangenheit konnten wir einfach nicht vergessen. Sie holte uns immer und immer wieder ein.

Jin POV

Ich sorgte mich um Jimin.

Natürlich holte mich das Ganze auch ein. Doch ich hatte psychologische Hilfe um über das alles einigermaßen hinweg zu kommen. Jimin nicht.

Jimin hatte den Weg gewählt, vor seinen Problemen wegzulaufen. Doch viel zu spät hatten wir bemerkt, dass er sich nur noch mehr Probleme machte.

Ich wischte mir aufkommende Tränen, die meine Wangen herunterkullerten, weg.
„Schatz", sagte Namjoon, der aus dem Zimmer von Jimin herauskam. Ich musste dort einfach mal raus, weshalb ich draußen am Gang auf einem Stuhl Platz nahm.

„Jimin ist wach geworden", sagte er leicht lächelnd.
Sofort stand ich auf, um nach meinem besten Freund zu sehen."

Und noch glücklicher machte es mich, als dieser seinen Freund strahlend ansah. Es beruhigte mich. Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen.

„Jimin", sagte ich überglücklich und fiel meinem besten Freund in die Arme. „Oh Gott ich hatte so Angst um dich."

Doch irgendetwas stimmte nicht. Sein Strahlen verschwand. Seine Arme legte er nicht um mich. Er erwiderte die Umarmung nicht.

Nein, stattdessen sah er mir kalt in die Augen. Seine Stimmung hatte sich von null auf hundert geändert. Doch... ich musste mir das einbilden.

„Könnt... ihr mich bitte mit Jin kurz alleine lassen?"
Ich sah ihn perplex an. Diese Frage verwirrte mich.
Nach kurzem Blickaustausch, verschwanden Yoongi und Namjoon jedoch.

Als sie die Tür hinter sich zumachten, drehte ich mich wieder zu Jimin, doch bevor ich etwas sagen konnte, sprach dieser weiter und es fühlte sich so an, als hätte ich einen festen Schlag in die Magengrube bekommen.

„Jin... halte dich ab sofort von mir und Yoongi fern. Für immer."

27.03.2019