Teil 2

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POV Riley

Verzweifelt und ausgepowert saß ich auf der Bank, um zu verschnaufen. Ich glaub ich bin in Kreisen gelaufen. Auf jeden Fall befand ich mich noch im Park. Immer noch schnell atmend stand ich auf. Mein Handy!
Ich fragte mich grad, warum ich überhaupt noch lebte. Wie konnte ich es vergessen, mein Handy zu benutzen?!
Schnell holte ich es aus meiner Hosentasche, nur um festzustellen, dass der Akku leer war. Verärgert beförderte ich es zu Boden bevor ich mich schnell bückte und nachsah, ob es noch heile war. Natürlich war es das.....nicht! Seufzend ließ ich mich auf eine Bank fallen. Wie dumm von mir!
Ich fing an wieder über Ashton nachzudenken. Wieso hat er mich geküsst? Hat es ihm gefallen? Hat es mir gefallen? Ok, was für eine Frage! Klar hat's mir gefallen. Aber wieso tut er das? Er hat sich doch nie für mich interessiert. Wieso sollte er es jetzt tun? Grübelnd saß ich auf der Bank.
Tausende Fragen ohne Antworten kamen mir in den Sinn und belasteten sowohl meine Laune, als auch meine Fähigkeit klar zu denken.
Verzweifelt versuchte ich die Gedanken durch Kopfschütteln zu vertreiben. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und betrachtete den nächtlichen Himmel. Es gibt wirklich viele Sterne...und sie blinken.
Plötzlich knackte etwas hinter mir. Erschrocken sprang ich auf. Es war nichts zu sehen. Es war aber auch dunkel. Ängstlich kuschelte ich mich in meine Jacke und behielt meine Umgebung genaustens im Auge. Wieder ein Knacken. Diesmal aber lauter. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Auf einmal erschien ein helles Licht und ich fing an zu schreien. Dabei kniff ich meine Augen zusammen und verkrampfte mich noch mehr, sodass die Kraft mich verließ und ich auf den Boden fiel. Das Licht war auf mich gerichtet. Jedoch traute ich mich nicht aufzublicken. Gleichzeitig nahm ich einen leichten Druck am Arm und eine Stimme wahr. Ängstlich öffnete ich meine Augen, konnte aber nichts erkennen, da das Licht mich immer noch blendete. "Geht's dir gut?", hörte ich die Stimme. Ich brachte ein leichtes Nicken zu Stande. Gleich darauf wurde ich auch schon auf die Bank gezogen von der ich mich entfernt hatte. Jetzt erst erkannte ich, wer mich gefunden hatte: Es war niemand anderes als Ashton! "W-Was machst du hier?", fragte ich verwirrt. Wieso ist er mir gefolgt? "Naja, du bist einfach weggerannt, da bin ich dir gefolgt.", antwortete Ashton ruhig. "Wieso bist du überhaupt weggerannt?" Fragend sah er mich an. Beschämt sah ich zu Boden. Ja, wieso? Ich hatte zu viele Fragen. "W-Weiß ich nicht.", antwortete ich leise und sah auf den Boden. "Glaub ich dir nicht.", kam es von Ashton. Ich spürte seinen Blick auf mir, was die ganze Sache nicht besser machte. Meine Wangen verfärbten sich rot, was durch die Dunkelheit aber etwas vertuscht wurde. Ich weiß doch selbst nicht wieso genau ich weggerannt bin...Ich hatte so viele Fragen, aber traute mich nicht sie Ashton zu stellen. Wieso hat er mit mir geschlafen? Wieso hat er mich geküsst? Wieso nahm er mich auf einmal wahr? Er hat mich davor doch genauso ignoriert wie alle anderen. "Wieso hast du mich auf deiner Party angesprochen?", platzte es letztendlich doch aus mir raus. "Wie?", kam es erstaunt von Ashton. "Na, weil ich es wollte, offensichtlich." Er sagte es, als wäre es das normalste auf der Welt. War es aber nicht. Davor haben wir noch nie ein Wort ausgetauscht, geschweige denn irgendwas zusammen gemacht. Seufzend schlug ich meine Beine übereinander und betrachtete den Himmel. Ich konnte immer noch den Blick von Ashton auf mir spüren, was mich wirklich nervös machte. "Du hast mich davor noch nie angesprochen...", erwiderte ich. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Ashtons Gesicht sich für eine Sekunde verzog. "Ich wusste halt einfach nie wie ich dich ansprechen sollte. Ich meine, du bist doch immer bei diesem komischen Typen und wir haben einfach nichts, worüber wir reden könnten." Er nahm meine Hände in seine und lächelte mich sanft an, was dafür sorgte, dass meine Wangen sich noch mehr verfärbten. "Du bist so süß, wenn du rot wirst", sagte Ashton. Ich konnte sein Grinsen schon fast hören. Schüchtern blickte ich auf und versank direkt wieder in seinen Augen. Wie konnte jemand so perfekt sein? Und sich dann noch für jemanden wie mich interessieren? Mit geröteten Wangen stand ich langsam auf, was Ashton mir gleich tat. Für eine Weile sahen wir uns einfach nur an. Ich genoss diese Zeit, auch wenn es mir einiges abverlangte seinem Blick standzuhalten. Letztendlich richtete sich mein Blick doch zu Boden, wodurch unser Augenkontakt unterbrach. Seufzend streckte Ashton sich und ergriff meine Hand, was mich noch roter als sowieso schon werden ließ. Zielstrebig führte er mich durch die Dunkelheit ', während ich ihm blind vertraute und nur das warme, angenehme Gefühl wahrnahm, das sich von der Stelle an der er mich berührte, ausbreitete. Ich wollte, dass wir nie ans Ziel kämen. Ich wünschte mir so sehr noch mehr Zeit mit Ashton zu verbringen, aber erstmal wollte ich das genießen, was gerade passierte. Doch leider kamen wir bald zum Stehen und ich wusste, dass es sich nur noch um Sekunden handeln konnte, wann er meine Hand loslassen würde. Wir standen nämlich bereits vor meinem Haus. Lächelnd drehte Ashton sich zu mir um und zog mich an meiner Hand näher bis kein Blatt zwischen uns gepasst hätte. Wieder mal nahmen meine Wangen einen starken Rotton an. Unsere Gesichter kamen sich immer näher und ich schloss schon die Augen, als ich hörte wie eine Tür gegen eine Wand knallte. Erschrocken fuhr ich zusammen und nahm blitzschnell Abstand zu Ashton. Als ich zu meinem Haus sah, konnte ich Luke erkennen, der schon ungeduldig mit dem Fuß wippte. Erleichtert stieß ich einen Seufzer auf und nahm mir vor ihn fertig zu machen. Schließlich hatte er mir einen Kuss mit Ashton versaut. Leicht lächelnd wandte ich mich diesem wieder zu. "Tschuldigung.", brachte ich heraus. Meine Knie waren immer noch weich vom Schock und von dem vorherigen Kontakt mit Ashton. Er lachte nur und winkte ab. "Schon ok, ist ja nicht deine Schuld." "RILEY!!!", hörte ich Luke schreien, was mich praktisch zwang mich von Ashton zu verabschieden. Schnell umarmte ich ihn und eilte in die Richtung der Tür. Luke ging schon rein, weshalb ich die Tür gerade noch aufhalten konnte. Gleich darauf wurde ich aber rumgewirbelt und weiche Lippen fanden sich auf meinen wieder. Erschrocken riss ich die Augen auf, entspannte mich jedoch einige Sekunden später, als ich Ashton vor mir . Genüsslich schloss ich meine Augen und erwiderte den Kuss. Es fühlte sich wirklich an als würden Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen. Letztendlich mussten wir uns doch voneinander lösen, blieben aber noch in den Armen des jeweils anderen liegen. Ich zog seinen Geruch ein und schloss die Augen. Er roch so gut. Sein Geruch war beruhigend, auch wenn er Herzklopfen bei mir verursachte. Einige Momente später trennten wir uns wieder. "Bis morgen.", hauchte Ashton in mein Ohr und verschwand nach einem kurzen Kuss auf meine Wange in der Dunkelheit. Ich blickte ihm einige Sekunden hinterher, bevor ich mich schnellstens ins Haus begab und ins Wohnzimmer eilte, wo Luke auch schon auf mich wartete. "Was sollte das grade?!", regte ich mich auf. "Das gleiche wollte ich dich auch fragen!", erwiderte er. "Was hab ich denn gemacht?? Du hast mir auf jeden Fall fast den Kuss versaut!" Ich stemmte meine Hände in die Hüfte und sah Luke wütend an. "Hab ich sogar mit Absicht gemacht!", gab dieser nun von sich. "Wieso?" Ungläubig sah er mich an. "Du willst den Typen abknutschen, obwohl ihr euch kaum kennt?! Das passt so gar nicht zu dir!" "Klar kennen wir uns! Ich hab schon mit ihm geschlafen und das wäre nicht unser erster Kuss gewesen. Außerdem haben wir heute geredet und er war echt süß zu mir." Mit einem verträumten Lächeln erinnerte ich mich an die kurze Zeit, die ich vorhin mit ihm verbracht habe. "Riley! Komm wieder auf den Boden! Geht das alles nicht bisschen zu schnell? Ich meine, davor hat er dich weder angesprochen noch beachtet! Was erwartest du denn?", versuchte Luke mir klar zu machen. "Menschen ändern sich und....vielleicht hat er mich immer gemocht und war nur zu schüchtern mich anzusprechen....?" Ich biss mir auf die Lippe und sah Luke unsicher an. Dieser verschränkte die Arme und sah mich skeptisch an. "Das glaubst du wohl selbst nicht." Da musste ich ihm Recht geben. Seufzend setzte Luke sich neben mich. "Ich weiß du magst ihn schon echt lange, aber Gefühle entwickeln sich nicht innerhalb von 2 Tagen. " "Ich weiß....aber wir haben schon miteinander geschlafen und....vielleicht entwickelt er dadurch Gefühle, auch wenn er jetzt keine hat. Außerdem: Wieso sollte er mich küssen, wenn er mich nicht mögen würde?", fragte ich Luke. "Vielleicht wegen einer Wette, wie du heute morgen gesagt hast?" "Ich glaube nicht.....hoffe ich." Langsam wurde ich doch unsicher. Luke setzte gerade an etwas zu sagen, als mein Handy ihn durch einen Ton unterbrach, der mir sagte, dass ich eine Nachricht bekommen hatte. Schnell zog ich es aus der Tasche und sah nach. Dabei konnte ich ein glückliches Lächeln nicht unterdrücken, als ich eine Nachricht von Ashton las.

Tut mir leid, dass wir unterbrochen wurden. Vielleicht können wir es ja ein anderes Mal weiterführen. Gute Nacht und schlaf schön

Auch Luke las die Nachricht und stieß ein genervtes Stöhnen aus. " Lass schlafen gehen, ich übernachte sowieso hier. Meine Mum ist bei meiner. Außerdem hab ich schon ihre Erlaubnis. " Grinsend schnappte er sich Jogginghose und Shirt von mir und floh ins Bad, bevor ich es ihm abnehmen konnte. Lächelnd und seufzend gleichzeitig schüttelte ich meinen Kopf und wünschte Ashton noch eine gute Nacht, bevor ich mich ebenfalls bettfertig machte.

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