you promise me heaven, then put me through hell

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Drinnen laufe ich erst mal schnell zum Kaffee Automaten und ziehe mir einen Kaffee. Nachdem ich den ersten Schluck getrunken habe, geht es mir schon besser. Einen Moment bin ich sauer auf Alison, weil sie mich vom Kaffee trinken abgehalten hat, aber dann sage ich mir, dass es Quatsch ist, ich hätte ja einen trinken können. Mittlerweile hat die Stunde schon angefangen, aber das stört mich nicht sonderlich. Ich klopfe an die Tür des Kursraums und trete nach Aufforderung ein. Der Lehrer fragt mich nach dem Grund der Verspätung und ich sage ihm, dass ich erst noch einen Kaffee brauchte. Die anderen lachen und ich erhalte die Aufforderung, den Raum wieder zu verlassen, der ich auch sofort nachkomme, nachdem ich mich mit einem kurzen Blick vergewissert habe, dass sich Alison im Raum befindet. Draußen mache ich es mir auf einer Fensterbank gemütlich und trinke meinen Kaffee, während ich meinen Gedanken nachgehe, die sich um den Eigentümer des Pickups drehen. Ich rufe meinen Dad an, um mich mit ihm zu beraten, schließlich hat er das letzte Wort in der Sache. Er sagt mir, dass er für den Nachmittag ein Treffen mit Jared Wyatt einberufen hat, zu dem ich auch erscheinen soll.

Nachdem ich aufgelegt habe, nehme ich noch einen Schluck von meinem Kaffee und gebe mich der Panik hin, die mich seitdem ich den Pickup das erste Mal gesehen habe, befallen hat. Was, wenn ich sie nicht schützen kann, wenn ich in dem Moment, wo er zuschlagen will, nicht da bin. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ihr etwas zustößt, schließlich bin ich für sie verantwortlich. Das ist zumindest das, was ich mir einreden will, während sich irgendwo tief in meinen Synapsen der Gedanke bildet, dass das nicht der Grund für meine Panik ist. Die Tür des Kursraums geht auf und Alison kommt heraus. Ich sehe sie fragend an und erwarte, dass sie ohne ein Wort an mir vorbei geht, aber sie kommt zielsicher auf mich zu. Gerade, als ich sie fragen will, was ist, nimmt sie mein Gesicht in ihre Hände und küsst mich leidenschaftlich. Ich grinse in den Kuss hinein, so muss sich der Himmel anfühlen. Meine Hände befinden sich mittlerweile auf ihren Hüften und ich ziehe sie zu mir ran, um den Kuss noch zu vertiefen. Als wir den Kuss lösen müssen, um wieder Luft zu bekommen, lächelt sie mich an, gibt mir noch einen Kuss auf die Wange und geht zurück in den Raum. Ich sehe ihr fassungslos hinterher und meine Hand berührt die Wange an der Stelle, die sie gerade geküsst hat. Verdammt, ich bin in Schwierigkeiten. Ich muss mir eingestehen, dass sie mich durchaus nicht kalt lässt, wie ich es immer vorgebe, im Gegenteil, ich bin total verliebt. Verzweifelt stöhne ich auf, irgendwie habe ich immer gehofft, mal für ein Mädchen mehr zu empfinden, aber muss es ausgerechnet SIE sein, wo das Ganze schon von Anfang an nicht möglich war? Wie soll ich da jetzt wieder raus kommen?

Über den Gedanken zu meinem Gefühlschaos klingelt es und alle strömen aus dem Raum, auch Alison. Ich will schon auf sie zu gehen, da sehe ich, dass die Flachzange neben ihr ist. Jetzt legt er ihr auch noch den Arm um die Schultern. Gut dass ich nicht eifersüchtig bin, war ich noch nie, aber wenn er den Arm nicht sofort da weg nimmt, werde ich ihn ihm brechen. Ich versuche, wieder runter zu kommen und das Ganze zu ignorieren, da wandert seine Hand von der Schulter zur Hüfte und von da noch ein wenig tiefer. Okay, dass reicht, ich springe von der Fensterbank und sprinte los. Ganz aus Versehen remple ich ihn bei meinem Sprint so an, dass er von ihr weg gegen einen Spind geschleudert wird. Das tut mir jetzt extrem leid. Ich beachte ihn nicht weiter und sehe zu Alison, die mich mit hoch gezogenen Brauen ansieht. "Was denn? War ein Versehen", sage ich in ihre Richtung worauf hin ihre Augenbrauen fast unter ihren Haaren verschwinden. Wie war das noch mal? Ich bin in Schwierigkeiten und zwar in riesigen, wenn ich ihren Blick richtig deute. Deutlich von ihr abgelenkt bekomme ich auf einmal einen Schlag von hinten auf die Schulter. Das meint der doch nicht ernst, oder? "Du schlägst wie ein Mädchen", grinse ich ihn an und jetzt will er richtig auf mich los gehen, wird aber von Alison weg gezogen. Die beiden entfernen sich und ich schlendere langsam hinter ihnen her, aber so, dass ich sie noch im Auge behalte. Vor dem Kursraum verabschieden sie sich ohne Körperkontakt und Alison geht rein. Ich folge ihr, aber nicht, ohne den Kerl noch frech anzugrinsen.

why this ......Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt