Wie in alten Zeiten?

1K 61 0
                                    

Nachdem mein kleiner Streber mich die letzte Zeit viel zu ausführlich für die Prüfungen vorbereitete, sah ich es nicht mehr ein, mich mit langweiligem Schulstoff zu beschäftigen und mich endlich mal wieder ans Quidditch spielen machen wollte. Da, aber für unseren Jahrgang kein Training mehr an stand, weil alle viel zu beschäftigt mit den Prüfungen und waren, hatten James und ich uns für heute Nachmittag verabredet, um einfach mal wieder abzuschalten. Ich freute mich wahnsinnig darüber, was Mooney nicht behaupten konnte, welcher mehr als nur zweifelnd zu mir auf blickte, da er auf meinem Bett saß, dass in der Zwischenzeit mehr zu unserem als zu meinem wurde. Remus schlief generell gerne neben mir, aber seit dem er rausgefunden hatte, dass mein Duft den Wolf in einigen Situationen etwas beruhigen konnte, zog er schon fast in meinem Bett ein, in dem es mehr als nur intensiv nach mir roch.
„Du könntest die Zeit auch sinnvoller nutzen und noch etwas für Zaubertränke lernen. Sicher mein Freund ist was anderes und das kannst du es in den anderen Fächern auch nicht nennen." „Mooney bei aller Liebe... dieses ganze Lernen läuft mir echt aus den Ohren und ich kann es schon längst nicht mehr hören. Dein Pensum ist schon längst nicht mehr gesund und ich meine es nur lieb wenn ich jetzt sage, dass du mitkommen solltest." Remus sah mich mehr als nur entsetzt an. „Ich komme ganz sicher nicht mit! Dafür habe ich nicht genug gelernt. Ich kann jetzt nicht einfach eine Pause einlegen, denn ich habe doch gerade erst richtig angefangen." „Du solltest aber eine Pause einlegen sonst gehst du noch kaputt. Das sage ich dir jetzt als dein Freund und nicht als Sirius Black der Typ der nichts einsieht es zu erledigen wenn es nicht mit Spaß zu tun hat." „Du kannst eh nicht kontrollieren ob ich es mache." „Das möchte ich auch gar nicht. Ich möchte nur, dass du mir diesen Gefallen tust und dich etwas ablenkst. Ich möchte nicht kontrollieren was du wann wie lange tust." Remus versuchte die Situation etwas zu entschärfen. „Es ist doch eh bald zu Ende, also warum kann ich nicht ordentlich Gas geben?" „Remus es ist deine Entscheidung und selbst wenn ich einmal probiere liebenswert zu sein musst du deinen Dickkopf wieder durchsetzen. Ich seh es nicht mehr ein mit dir darüber zu diskutieren. James wartet..."
Als ich aus dem Schloss kam setzte mich sofort auf meinen Besen und flog los, mich freuend, endlich wieder Quidditch spielen zu können und die kleine Auseinandersetzung mit Remus etwas zu verschieben. Doch als ich ankam sah ich, dass James, mit ein paar Slytherins, sehr angespannt redete. Ich landete und tastete nach meinem Zauberstab. „Sie ist nicht mehr als ein rothaariges besserwisserisches Schlammblut." James warf seinen Zauberstab weg, aber nur um seine geballte Faust in dem Gesicht des Slytherin zu platzieren. Ja, so konnte ich auch meiner Wut, von dem Gespräch mit Remus, Luft machen. Jedoch warf ich meinen Zauberstab nicht weg sondern lies in zurück gleiten und knöpfte mir einen anderen Slytherin vor. Let's go...
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
James und ich gingen lachend, jedoch etwas blutend, zurück in unseren Gemeinschaftsraum. „Ich will ja nichts sagen, aber wenn das nicht effektiver als Training war weiß ich ja auch nicht." James nickte zustimmend. „Die haben es halt nicht anders verdient. Niemand beleidigt Lily in meiner Anwesenheit." „Bist du sicher dass es nicht daran liegt, dass nicht diese Ungewissheit bei Lily Schuld ist?" „Es ist mir momentan egal muss ich sagen. Ich genieße gerade mein Leben wieder in vollen Zügen und ich muss sagen, das hat mir gefehlt." „Wie in alten Zeiten?" „Wie in alten Zeiten."
Ich lächelte und war froh, dass James endlich wieder den Kopf frei bekam und die rote Furie nicht mehr sein Denken und Handeln bestimmte. Ich sollte nicht so schlau reden klar, denn ich war ja hier derjenige, der seit längerem in einer Beziehung war. Aber James bekam ja nicht mal ein echtes Lächeln von ihr, auch nicht, wenn er sich anstrengte.
Apropos Beziehung. Mein Partner sah nicht so glücklich aus, uns so blutverschmiert zu sehen. Hups. Das sah wohl nach einem alleinigen Schlafen in meinem Bett heute aus. Aber ich musste sagen, das wars wert.

Schwimmen mit WolfstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt