Ein Freier Tag •

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„Es ist so unfair" nuschelt Magnolia und wirft mir meine Bluse zu.
Ich fange sie mit einer Hand auf und stopfe sie in meinen kleinen Rucksack.
„Warum darfst du mit gehen?" nörgelt sie weiter während ich meine Tasche packte.
Ich warf ihr ein Grinsen zu und zucke mit den Schultern.
„Der Hauptmann hat bestimmt nur Angst das ich hier alles zerstöre wenn er mich hier lässt" sage ich und muss mir ein Gähnen verkneifen.
Die Sonne geht gerade erst auf, aber Erwin will schon so früh los um gegen Mittag da zu sein.
„Bring mir was mit ja?" Magnolia verschränkt bittend die Hände und schaut mich mit ihrem besten Hunde Blick an.
Ich nicke und schultere meine Tasche.
„Vergiss es ja nicht!" rief mit meine Zimmergenossin hinterher als ich aus dem Zimmer stiefelte.
Ich überquerte den Hof bis zum Tor wo die anderen schon warteten.
Erwin und Hanji standen neben den Kutsche um sich zu unterhalten, Levi stand alleine etwas abseits den üblichen genervten Ausdruck auf dem Gesicht.
Soweit ich das verstanden habe bleibt Hanji hier und vertritt Erwin solange wir weg sind.
Müde komme ich bei den beiden an und lege meinen Kopf auf Hanjis Schulter ab.
Lachend tätschelt Hanji meinen Haaransatz ehe sie sich Abwendet und wieder hinein in unser Burg ähnliches Hauptquartier geht.
„Können wir?" nuschle ich müde, reiße die Tür zu Kutsche auf und Pflanze mich in eine Ecke.
Träge ziehe ich die Beine an und lege mein Kinn auf den Knien ab.
Erwin sagte etwas zu Levi was ich nicht verstand und setzte sich dann mir gegenüber in die Kutsche.
Ich war schon halb wieder am Schlafen als   Levi sich dicht neben mich auf den Sitz fallen lässt und die Tür hinter sich zuzieht.
Ich schlief fast die gesamte Fahrt.
Am Rande nahm ich zwar wahr wie Levi und Erwin sich unterhielten doch verstanden habe ich so gut wie nichts davon.

Wir hielten bei einem großen Gebäude im Inneren der Mauer Sina.
Neugierig streckte ich den Kopf zur Tür heraus und stieg hinter Levi aus der Kutsche.
Jedenfalls hatte ich das vor, aber meine Beine waren eingeschlafen sodass ich mit einem leisen Schrei nach vorne fiel.
„Du bist so ein Tollpatsch" sagt Levi wenig erfreut, dennoch hatte er mich aufgefangen.
Ich verengte die Augen zu Schlitzen und rapple mich wieder auf.
„Ach halt doch die klappe"
Levi verzieht keine Mine, sein Arm
Lag immer noch um meine Hüfte.
Genauso standen wir schon vor ein paar Tagen in der Nische zur Küche...
„Danke" nuschle ich als Levi mich immer noch mit seinem emotionslosen Blick ansah.
Erwin der die kleine Szene stumm beobachtet hatte räusperte sich nun und verkündete das er ins Gebäude gehen müsse.
„Geht nicht zu weit weg, ich bin in ner Stunde wieder da" sagt er noch Bevor er in dem hellen Gebäude verschwand.
Fassungslos verschränke ich Die Arme vor der Brust und lege den Kopf schief.
„Hat er uns ernsthaft zurück gelassen?" frage ich fassungslos und schüttle verständnislos den Kopf.
Levi reagiert nicht, er blieb einfach nur stumm neben mir stehen, den Arm immer noch um meine Taille als sei das das Natürlichste was es gibt.
„Du hast mir einen Schrecken eingejagt"
Neugierig schaue ich zu Levi und runzle die Stirn.
„Lass dich nicht so einfach Niederschlagen kleine Göre, du sahst verdammt Tod aus"
Ach so, er meint das Ereignis von vor ein paar Wochen als ich von einem Unbekannten jemand niedergeschlagen wurde als er mir essen geholt hat.
„Sag mal wirst du Krank?" frage ich verwirrt von seinem plötzlichen Umschwung und lege die Hand auf seine Kühle Stirn.
„Kein Fieber." murmle ich Gedanken verloren.
Einen Moment bleibe ich so stehen ehe ich mich aus seinem Griff löse und zu meiner Tasche gehe die noch im Fußraum der Kutsche steht.
Ich krame darin herum und ziehe eine Packung Bonbons heraus die mir Hans gestern für die Fahrt gegeben hat.
Während ich glücklich die bunten Teilchen anstrahle laufe ich zurück zu Levi der sich keinen Zentimeter gerührt hat.
„Schau nicht so. Ich lass mich nicht nochmal Niederschlagen. Hoch und heilig versprochen und wenn, dann versuche ich nicht ganz so Tot auszusehen damit du alter Opi keinen Herzinfarkt kriegst okay? Beruhigt? Gut. Willst du einen Bonb-." mein Redeschwall endete abrupt als Levi mir die Packung aus der Hand nahm, die Kutschen Tür zuknallte und sich wortlos in Bewegung setzte.
„Hey! Meine Bonbons!"

The Promise you gave | Attack on Titan  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt