53|»Purpurrot«|{2}

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Pov. Manu:

Ich verkrampfte. Meine Hände wurden zu Fäusten. Meine Gedanken versteinerten. Da war nichts mehr. Nicht, außer
Weg... Du musst weg!!, doch ich konnte mich nicht rühren. Es ging einfach nicht mehr.
Ich stand einfach da, hilflos, schwach, so wie ich es immer tat, wie es schon immer war...
Er kam immer näher.

Weg! Hau ab!!

»So glücklich, mich zu sehen?«
Er übertrat die letzten fünf Meter zwischen uns und ich konnte ihn riechen, seinen Atem an meiner Nase spüren, sah nichts.
Nichts außer diese eiskalten Augen, die mir den letzten Rest Vertrauen in das Schicksal raubten. Mein Herz zerriss und die übriggebliebenen Fetzen versuchten gewaltsam aus meiner Brust auszubrechen, die sich anfühlte, als würde sie sich immer weiter zusammen ziehen.

Langsam bogen sich seine Lippen zu einem breiten Grinsen und wurden zu einem überlegenen Lächeln.
»L-lass mich...«, hauchte ich... »Lass mich in Ruhe...!«
I

ch kam zu Bewusstsein, konnte mich nicht mehr kontrollieren...

Ich holte mit einer Hand aus, um ihn zu schlagen, um mich zu verteidigen, denn ich wollte nicht einmal daran denken, was er mit mir vor hatte. Ich wollte ihn verprügeln, ihm zurückgeben, was er mir angetan hatte und ihm das nehmen, was er mir weggenommen hatte... Ich wollte ihn leiden sehen, ich wollte das alles umdrehen...

...doch er bekam meine Hand zu greifen, bevor sie sein Gesicht erreichen konnte. Verdammt! Ich bin tot...
Sein Gesicht verzog sich. Er sah so sauer aus, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Mein Herz rutschte schlagartig wieder in meine Hose.
Er quetschte mein Handgelenk zusammen in seiner gnadenlosen Hand, bis ich wimmernd vor ihm auf den Boden ging und versuchte, meinen Arm aus seinem Griff zu befreien. »V-verdammt hör auf...!« Tränen flossen über meine Wange, meine Hand begann vor Blutmangel zu pochen, bis er endlich lockerer ließ.
»Das machst du nie wieder, hast du gehört?«, zischte er und kniff wieder zu, zog mich gewaltsam auf die Beine, ließ mich dann endlich los, positionierte sich so nah an mich, dass ich seinen Atem wieder spüren konnte und ich zuckte zusammen...
»B-bitte tu mir nichts...«, bettelte ich ihn mit zitternder Stimme an, die Tränen brannten auf meinen purpurroten Wangen wie Feuer und mein Hals wurde trocken. Ich wolte einfach nur noch sterben, ich wollte im Erdboden versinken...

»B-bitte...«

Pov. Maudado:

Wir rannten Patrick hinterher durch die Straßen und obwohl er sagte, dass wir Manu finden müssten, schien er genau zu wissen, wo er war und was passierte... Doch ich konnte kaum nachdenken, ich war nicht der sportlichste und atmete schwer, als wir auf dem Altmarkt ankamen. Patrick sah sich um, sein Blick war unbeschreiblich und löste Gänsehaut bei mir aus.
»Er...« Patrick drehte sich um sich selbst und sah sich verzweifelt um.

»...Er muss hier irgendwo sein...«

Ob er da ist?
Bis übermorgen meine Freunde💞

No Special Guy - #Kürbistumor [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt