Kapitel 1.

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Vier Jahre später ~

"Wie konntest du nur?! Ich hätte für dich die Sterne aus dem Himmel geholt, und du? Du lügst mir von vorne bis hinten ins Gesicht und täuschst mir liebe vor.. Ich will dich nie wieder sehen"

Ruckartig öffnete ich die Augen.

Ich konnte spüren wie eine heiße Träne meine Wange runter floss. Schon wieder ein Traum.

Ein Traum von Ryan..

Obwohl es mittlerweile schon 4 Jahre her ist, ist er immer noch in meinem Gedanken. Er hat sich rein geschlichen und sich in meinem Kopf eingeschlossen. Jeden Tag höre ich ihn weinen. Ich höre wie er sagt das er mich liebte. Das er enttäuscht ist. Und das er mich nie wieder sehen will.

Damals dachte ich, das wenn ich mich räche das ich mich viel besser fühlen werde.

Tja. Falsch gedacht.

Immer wenn seine Stimme in meinem Kopf rum spukt hab ich das Gefühl mein Magen verkrampft sich. Ob er schon eine neue hat?

Wahrscheinlich. Und während er sich wahrscheinlich mit tausend anderen Weibern vergnügt Trauer ich seit 4 Jahren um ihn. Er schaut einfach gerade aus und sieht mich nicht wie ich am Boden liege. Aber wieso sollte er mir trotz allem noch liebe zeigen?

Klar, er hat auch Fehler gemacht, aber ich bin nicht besser. Nein.

Ich bin noch viel schlimmer.

Ich hab ihn angelogen, ihm liebe vorgetäuscht, ihn reingelegt und ihm das Herz rausgerissen.

Und trotz allem bin ich noch so egoistisch und will das er zurück kommt.

Ich will seine Lippen auf meinem spüren.

Seine Haare zwischen meinen Fingern und seinen Geruch in meiner Nase.

Ich vermisse ihn so verdammt dolle das es schon weh tut. Aber das einzige das er für mich fühlt ist eh nur Hass.

Mein Kopf drehte sich zur Seite.

Emotionslos blickte ich auf mein Handy.

Eine Träne tropfte auf meinen Bildschirm. Er war mein Bildschirm Bild.

Es wurden immer mehr Tränen.

"Komm zurück" weinte ich.

"Bitte" Laute Schluchzer entwichen mir. "Bitte komm einfach nur zurück du Penner" schrie ich.

Ich öffnete meinen Mund und ließ einen verzweifelten Schrei von mir.

"Warum lässt du mich so leiden huh? WARUM KOMMST DU NICHT EINFACH ZURÜCK?!" Schrie ich weiter mein Handy an.

Eine Welle von Wut packte mich.

Ich nahm mein Handy und schmiss es gegen mein Spiegel, der in tausend Scherben zerbrach.

"W-warum kommst du nicht einfach zurück und nimmst mich in den Arm.." flüsterte ich doch meine Stimme brach ab.

Ich wollte schreien doch meine Stimme verließ mich.

Ich ließ Stumme schreie von mir. Ich nahm mir eine Glasscherbe und guckte mich da drin an. Obwohl meine Augen so emotionslos, so leer, aussahen weinte ich die gefühlvollsten Tränen die ich habe.

Und das schon seit 4 Jahren.

Verbittert zog ich mir an den Haaren und winkelte meine Beine an. Das kann doch nicht so weiter gehen.

Aber irgendwie muss es ja weiter gehen.

Ich blickte hoch aus dem Fenster.

Der kalte Vollmond strahlte von dort oben auf mich herab.

Forgive me [ 2. Teil ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt