Leute, vielen vielen Dank für euer Lob und eurer Lesebereitschaft *-*
Es freut mich wirklich immer wieder die neuen Kommentare und Votings zu sehen.
Vielen Dank ^^
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Es war Punkt 18 Uhr und somit Zeit für den ultimativen Racheplan.
Operation "Blauer Schlumpf".
Ich war richtig stolz auf den Namen, hatte ich schließlich den ganzen Nachmittag gegrübelt, wie ich das ganze hätte nennen können.
Ganz leise öffnete ich die Tür meines Zimmers, in das ich mich die letzten Stunden über verzogen hatte und spähte auf den Flur.
Loki war nicht zu sehen, aber höchstwahrscheinlich hockte er wieder im Wohnzimmer.
Da war es ja auch wesentlich gemütlicher als in seinem Zimmer mit Betonblick.
Mucksmäuschenstill schlich ich durch den Flur, bis zur Grenze des Wohnraumes.
Der einzige der jedoch zu sehen war, war Dummy, der mit einem Lappen über den niedrigen Stubentisch wischte. Tony hatte sein Wort gehalten und ihn mir zur Unterstützung hochgeschickt.
>>Hmmm... Wo ist der denn?<<
Vielleicht hatte ich Glück und er war in der Küche im Waschbecken ertrunken, oder im Kühlschrank erfroren.
Das war zwar etwas unwahrscheinlich, aber man konnte nie wissen.
"Es würde einiges erleichtern." flüsterte ich.
"Was würde einiges erleichtern?"
Erschrocken schrie ich auf und sprang einen Meter nach vorn, bevor ich hinter mich schaute und in Lokis amüsierten Gesicht blickte.
"Ziemlich schreckhaft heute." stellte er fest.
Leider hatte ich kein Kissen zur Hand, aber die Vase auf einem der Schränke, sah auch verlockend aus, um sie ihm entgegen zu schmeißen.
Tony würde das sicher verstehen.
Ich stützte die Hände auf den Knien ab und versuchte mein Herz wieder zu beruhigen, das gerade panisch vor sich hin schlug, während ich zu ihm hochschielte.
"Kannst du nicht mal irgendwelche Geräusche machen? Oder binde dir ein Glöckchen um."
"Dann würde es aber keinen Spaß mehr machen." entgegnete er und ging an mir vorbei zur, wie nicht anders zu erwarten, Couch.
Erst als er sich gesetzt hatte, sah ich, das er ein Buch in der Hand hielt.
"Du liest?" fragte ich verblüfft, woraufhin er ganz trocken antwortete.
"Ich bin dazu fähig, ja."
Ich ging zum Aufzug und verdrehte die Augen.
"Das meinte ich nicht. Ich dachte, dich interessieren die Menschen nicht. Aber die Literatur?"
Loki schlug das Buch auf und zuckte mit den Schultern.
"Es ist wesentlich zeitvertreibender, als nur nichts tuend herumzusitzen. Außerdem habe ich nicht gesagt, das das Buch gut sein muss. Mit asischen Werken, können eure sowieso nicht mithalten."
"Ey. Nichts gegen unsere Bücher. Es gibt zwar einige, die es verdient haben als Grillanzünder verwendet zu werden, aber viele sind auch sehr gut." protestierte ich.
Er kommentierte die Aussage nicht und fing lieber an, das schlechte Buch zu lesen.
Das war mein Stichwort, um zu verschwinden und solang auf dem Knopf herumzudrücken, bis sich die Türen öffneten.
Doch wie nicht anders zu erwarten, konnte Loki nicht lang seine Klappe halten und warten, bis ich weg war, ehe er wieder was vom Stapel ließ.
Konnte er keine Selbstgespräche führen, wie normale Leute?
"Du willst weg? Sollst du nicht darauf aufpassen, das ich nichts anstelle?"
Ich seufzte und stellte eine Gegenfrage.
"Hast du in den nächsten fünf Minuten vor, den Tower in brand zu stecken?"
Er kniff nachdenklich die Augen zusammen.
"Vielleicht?"
"Solang du noch nicht sicher bist, ist doch alles in Ordnung." meinte ich schulterzuckend.
>>Und zur Not, mach ich mich schon mal bereit, den Feuerlöscher einzusetzen.<<
Das Fenster in der Lounge war notdürftig mit einer großen, blauen Plastikplane abgedeckt, die durch den Wind hin und her flatterte. Tony wollte die Reparatur am nächsten Tag vornehmen, da er zufällig gerade keine riesige Glasscheibe zur Hand hatte.
>>Dabei hat man sowas doch immer herum stehen.<<
Mein sarkastischer Gedanke wurde von einem eiskalten Luftzug unterbrochen, weshalb ich mich beeilte, um zur Bar zu kommen.
Operation "Blauer Schlumpf" war so simpel, das es schon fast wieder peinlich war.
Der Plan bestand nur daraus, es mit einem Trick zu schaffen, Loki so betrunken zu machen, das er am nächsten Morgen den schrecklichsten Kater seines göttlichen Lebens hatte.
Ja, der Name des Plans passte betreffend des Schlumpfes zwar nicht besonders, da Loki nicht gerade klein war, aber das war ja nicht der Weltuntergang.
Zwei Flaschen Whisky waren schnell gefunden, da Tony diesen immer vorrätig hatte.
Während ich eine davon, zusammen mit zwei Gläsern auf ein Tablett stellte, nutzte ich die andere, um die Gläser zu füllen und schüttete den Rest in eine Glaskaraffe, um diese wieder wegzustellen. Wegschütten wollte ich es nicht unbedingt, was auch Tony sicher nicht gefallen hatte.
Die jetzt leere Flasche füllte ich mit Eistee auf und stellte auch diese auf das Tablett.
Das Ergebnis sah gar nicht so schlecht aus.
Der Inhalt beider Flaschen war flüssig und bernsteinfarben.
Gut, der Tee war zwar nicht so klar, aber Loki würde das wohl als letzten auffallen.
Jetzt wo alles fertig war, rieb ich mir nochmal mit einem hinterhältigen Lachen die Hände und bemühte mich dann um ein gutes Pokerface
Ich war optimistisch, das es klappen würde.
"Was willst du damit?"
Natürlich hatte Loki gleich von seinem Buch aufgesehen, als ich wieder in den Raum trat.
So wie es aussah, hatte er sich doch dagegen entschieden, Feuer zu legen.
"Mir ist ein kleiner Wettkampf eingefallen." entgegnete ich und stellte beide Gläser Plus Flaschen auf den kleinen Tisch, der durch Dummy wunderschön glänzte.
Loki legte das Buch zur Seite und schaute erst skeptisch auf die Sachen und dann zu mir.
"Ein Wettkampf?"
Ich nickte und setzte mich auf die Couch.
"Das ist Tonys bester Whisky. Und den werden wir trinken. Jeder eine Flasche. Mal sehen, wer mehr aushält."
Er fing an zu lachen.
"Das ist eine wirklich schlechte Idee. Ich vertrage weitaus mehr Alkohol als du."
>>He, he, he. Wenn in meiner Flasche kein Tee wäre, konnte das sogar stimmen.<<
Und das tat es.
Wenn ich mal was trank, dann dauerte es nicht lang, bis ich schlafend auf dem Tisch lag.
Das war bis jetzt aber nur zweimal passiert.
Schließlich hatte ich es nicht so mit hochprozentigen.
Ich drückte ihm sein Glas in die Hand und nahm dann meines.
"Du scheinst sehr überzeugt von dir zu sein. Überheblichkeit ist keine gute Eigenschaft." schmunzelte er.
"Das musst du ja am besten wissen. Also? Machst du mit, oder kneifst du? Jetzt ist die Gelegenheit gekommen zu zeigen, ob du als Gott wirklich so viel toller bist, als wir Menschen."
Ich musste mich konzentrieren, um mich nicht durch irgendwas zu verraten.
Er schaute von seiner Flasche, zu meiner und betrachtete sich diese länger, als mir lieb war.
Doch dann löste er den Blick wieder, was mich innerlich erleichtert seufzen ließ.
"Gut. Ich nehme die Herausforderung an. Aber du musst wissen, das selbst Thor es nicht schafft, mich bei einem Wettrinken zu schlagen. Da hast du erst Recht keine Chance."
Als er sein grinsen aufsetzte, war mir klar, das ich es geschafft hatte seinen Kampfgeist zu wecken und er somit mehr aufs gewinnen fokussiert war, als auf etwas anderes.
Loki hob sein Glas in meine Richtung.
"Auf meinen Sieg."
>>Träum weiter, Odinson.<<
Ich lächelte zuckersüß und schlug mein Glas gegen seines.
"Wohl eher auf deine Niederlage."
Amüsiert nahm er einen Schluck, was ich dem Gott gleich nachtat und erstmal das Gesicht verzog, als die brennende Flüssigkeit meinen Hals hinunterlief.
Ich schüttelte mich, was Loki nicht entging.
"Oh ja. Du scheinst absolut trinkfest." sagte er sarkastisch und leerte sein Glas provokant, ohne eine Miene zu verziehen.
Drei Stunden, vierundzwanzig Minuten und dreißig Sekunden später, sah das ganze schon ganz anders aus.
Während ich meine Flasche um ein dreiviertel geleert hatte, war in seiner kein Tropfen mehr drin.
Und das sah man ihm auch an.
Er lag mehr auf dem Sofa, als das er saß und schaute mit glasigen Blick zur Decke.
Dummy nutzte den desolaten Zustand den Gottes, um diesen nach meiner Anordnung, mit dem altbekannten Staubwedel, abzustauben.
Irgendwann blinzelte Loki jedoch und schien es wahrzunehmen, sodass er schwermütig mit seine Armen nach dem Putzteufel schlug.
"Lass das... Du Ding!" lallte er und versuchte sich aufzusetzen.
Die Betonung lag auf "versuchen".
Das leere Glas rollte dabei von seinem Schoß auf das Sofa.
Als er es einigermaßen geschafft hatte, konnte ich das Lachen nicht mehr zurückhalten und prustete los.
Loki schaute mich kurz verständnislos an, ehe er mit der Faust herumwedelte.
"Sei still! Du erbärmlicher... erbärmlicher..."
"Mensch?" fragte ich.
"Mensch!" stimmte er zu.
Ich versuchte mich zusammenzureißen, doch ich konnte nicht aufhören.
Der Typ war total betrunken.
Es war nichts mehr zu sehen, von dem zerstörerischen Gott, der so viel Ärger verursacht hatte.
Loki stand wankend auf und zeigte auf eine Stelle neben mich.
"Ich sagte, sei still! Du wagst es, einen Gott auszulachen!... Warum gibt es plötzlich zwei von dir?"
"Du siehst doppelt." lachte ich, woraufhin er energisch mit dem Kopf schüttelte und dadurch noch mehr schwankte.
"Rede keinen Blödsinn! Dazu müsste ich betrunken sein! Und das bin ich... noch lange nicht!"
Er hatte Probleme, den Satz überhaupt verständlich herauszubringen.
Es dauerte keine fünf Sekunden, da war ich vergessen und etwas anderes Mode.
Dieses mal zeigte er auf den Boden.
"Hör auf dich zu bewegen!"
Er beschimpfte auch noch den Tisch, da es dieser wagte im Weg zu stehen und noch einen Schrank, bevor er sich zum Flur abwandte.
Ich lag mittlerweile schon auf dem Sofa und hielt mir lachend den Bauch.
Loki bedachte mich mit einem grimmigen Blick, der aber nicht wirklich grimmig rüberkam.
"Ich könnte dich immer noch problemlos töten!"
"Ja, aber höchstens mit deiner Alkoholfahne." entgegnete ich und wieder fuchtelte er mit seiner Hand herum, was ihn aber aus dem Gleichgewicht brachte und er gegen einen Beistelltisch stolperte, von diesem eine Vase fiel.
Entweder bekam er es nicht mit, oder er ignorierte es gekonnt, jedenfalls schwankte er aus dem Raum, stützte sich noch kurz am Türrahmen ab und atmete tief durch, bevor er seinen Weg fortsetzte.
Ich setzte mich wieder richtig hin und schaute zu den Scherben am Boden.
"Eine Vase: Viertausend Dollar."
Ein gewaltiges Poltern und ein darauffolgender Fluch erklang im Flur.
"Ein Mahagonieschränkchen: Zehntausend Dollar."
Als dann die Tür zuschlug, war ich mir sicher, das er es wohl ins Zimmer geschafft haben musste.
Breit grinsend lehnte ich mich zurück und verschränkte die Arme.
"Das Wissen, einen Gott den wohl schlimmsten Kater seines Lebens beschert zu haben: Unbezahlbar."
Dummy war schon emsig dabei, zu der kaputten Vase zu rollen und die Scherben mit dem Staubwedel zusammenzukehren.
Ich half ihm schnell und übernahm das, um dann auch die Gläser und Flaschen wegzuräumen.
"Na also. Sieht doch ganz passabel aus. Jarvis?"
Dieser meldete sich prompt.
"Was kann ich für Sie tun?"
"Könntest du das für dich behalten? Tony würde es sicher nicht gefallen, das Loki seinen guten Whisky alle gemacht hat."
"Natürlich Miss."
Ich nickte zufrieden und sagte Dummy noch eine gute Nacht, der wiederum fröhlich piepte.
Im Türrahmen blieb ich dann aber stehen, als mir etwas einfiel.
Loki hatte es, für seinen Zustand, ziemlich schnell in sein Zimmer geschafft.
>>Och nö...<<
Mit einer bösen Vorahnung ging ich zu meinem Zimmer, stieg dabei über das kleine, umgekippte Schränkchen, wie ich mir gedacht hatte, und schaute dann in den Raum.
Als ich das Licht anschaltete, bestätigte sich meine Vermutung.
Loki lag schlafend in MEINEM Zimmer, auf MEINEM Bett und schnarchte vor sich hin.
Die Füße standen noch auf dem Boden, während er die Arme zu beiden Seiten von sich gestreckt hatte.
Ich trat wieder einen Schritt zurück und schaute Richtung Wohnzimmer.
"Dummy? Aufwischen in Gang drei."
Der Roboter kam tatsächlich angerollt, doch ich winkte ab und ging zu dem Gott.
Der ganze Raum stank schon wie ein Schnapsladen und ich hatte keine Lust, das er auch noch seinen Mageninhalt ausleerte.
Ich trat ihm gegen den Fuß, doch er rührte sich nicht.
Damit fiel die Möglichkeit, das er von selbst gehen würde, wohl aus.
Mit einem genervten Stöhnen, schnappte ich mir erst ein Kissen und legte es vor das Bett, um dann seine Beine zu nehmen und kräftig zu ziehen.
>>Himmel! Der ist schwerer als er aussieht.<<
Wie geplant landete sein Kopf auf dem Kissen, während der Rest auf den Boden plumpste.
Er bekam von alldem nichts mit.
Wahrscheinlich wurden ihn noch nicht einmal zehn Hulks wachbekommen.
Unter enormer Kraftanstrengung, schliff ich den Komagott zu seiner Zimmertür, mit dem Kissen unter dem Kopf, öffnete diese und zog ihn rein, neben die Matratze.
Nachdem ich mich aufgerichtet, den Rücken durchgedrückt und den imaginären Staub von den Händen gewischt hatte, rührte Loki sich doch mal, in dem er sich auf die Seite drehte und sich in MEIN Kissen kuschelte.
Ich nahm mir vor, es ihm zu überlassen, da ich es sonst eh nur verbrannt hätte.
Um nicht ganz so grausam zu sein, sorgte ich für ein Glas Wasser und stellte es neben sein Nachtlager auf den Boden.
Das Aspirin sparte ich aber.
So nett wollte ich schließlich auch nicht sein.
Dummy, der alles mitverfolgt hatte, rollte herein, und zog ihm die Decke über den Körper, weshalb ich den Roboter mit zusammengezogen Augenbrauen anschaute.
"Das war wirklich nicht nötig. Du verwöhnst ihn nur."
Als antwortete piepte er und ließ den Arm hängen, um dann wieder ins Wohnzimmer zu rollen.
Noch einmal trat ich Loki gegen den Fuß, um sicher zu sein, das er noch lebte, was nach einem Schnacher sicher war und ging dann raus, die Tür hinter mir schließend.
Zurück in meinem Zimmer, atmete ich langsam aus.
"Okay... Jarvis, könntest du hier mal richtig durchlüften? Ich desinfiziere derweil mein Bett... Aber vorher: Auf, auf ins Bad!"
Der viele Eistee forderte seinen Tribut.
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Der Spaß hat ein Ende!(?)
FanfictionNeun Monate sind vergangen, seitdem ein durchgeknallter Gott die Menschen unterwerfen wollte. In New York ist alles wieder beim alten. Doch es dauert nicht lang, da tauchen neue Feinde auf, mit denen nicht zu Spaßen ist. Sarah muss sich mit nie erwa...