Ich hatte mehr Angst vor mir selbst, als vor etwas anderem jemals zu vor.

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~Hollys Sicht~

Die Sonne schien mir ins Gesicht und ich rieb mir die Augen. Ich hatte wenig geschlafen. Zu wenig. Langsam sah ich mich um. Neben mir lag Zombey, der seinen Blick.in die Ferne schweifen ließ und oben lagen Rotpilz und Kedos auf zwei dicken Ästen und redeten leise miteinander. Ich sah Zombey an, der meinen Blick bemerkte. "Glaubst du wir finden die anderen?", er sah mich bei diesen Wort nicht an. Ich nickte. "Wir werden auch hier einen Weg herauszufinden!", sagte ich optimistisch. Zombey senkte den Blick. "Aber was ist, wenn nicht?" Ich zupfte an meiner Jacke herum, an der ein Ärmel fehlte. Ich zuckte mit den Schultern. So kannte ich Zimbel gar nicht. Er war ernst. Todernst. Zu ernst. "Alles kar?", fragte ich und er nickte. "Schlafmangel und so.", erklärte er trocken. Jetzt kamen auch Kedos und Rotpilz zu uns. "Ich würde mal sagen, jetzt suchen wir mal die anderen!", rief Kedos und ging in irgendeine Richtung.

~Manus Sicht~

Delay hatte mich verraten. Okay, es war kein Verrat, sondern eher logisches Denken, aber trotzdem. Ich konnte nicht fassen, dass er es einfach so den anderen sagte. Aber ich hatte mich selbst mehr erschreckt als Delays Tat. Ich hatte wieder diesen einen Moment, in dem mein Gehirn und mein Herz gleichzeitig für kurze, schnelle Sekunden aussetzte. Und in diesen paar Sekunden hatte ich fast jemanden umgebracht. Ich steckte meine Hände in die Hosentaschen und lief durch den staubigen, dichten Wald. Jetzt viel mir auch das Geschehen von dieser Nacht wieder ein. Wieder hatte ich fast Dario getötet. Aus Wut. Oder war es unkontrollierts Handeln? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls wollte ich das ändern. Ich wollte meine Freunde nicht töten! Ich schob einige Zweige beiseite und sah eine Gruppe mit viel Leuten. Ich erkannte sie alle und rannte auf sie zu. Kedos, Rotpilz, Holly und Zombey starrten mich verwirrt an, als ich ihnen meine ganze Ausrüstung vor die Füße schmiss. "Was soll das?", fragte Kedos und ich legte meine Hände überkreuz, wie es auch Gefangene taten, die Handschellen trugen. "Ich will niemanden Schaden zufügen", Ja, das waren meine Worte, "Ich will keinen mehr Angst machen, oder verletzen!" Immer noch starrten die vier Let'sPlayer mich unverständlich an. "RED' ICH CHINESISCH, ODER WAS?!", rief ich wütend, wurde dann aber wieder ruhiger. "Was ist den los?", fragte Rotpilz und Zombey ging auch mich zu. Ich hielt ihm meine Hände hin, als wäre ich ihm wehrlos ausgeliefert, aber er schob sie beiseite. "Manu? Sag uns bitte was passiert ist.", seine Stimme klang freundlich, aber bestimmt und so erzählte ich ihnen von meinen Gedanken an Rache und davon, dass ich Dario zweimal fast getötet hatte. "Aber er lebt jetzt noch oder?", fragte Rotpilz und ich nickte. "Also brauchst du dich nicht schlecht zu fühlen.", sagte Zimbel und legte freundschaftlich seinen Arm um mich. "Ich kann nichts dagegen machen, nur euch all mein Zeug zu geben.", sagte ich und spürte wie sich die ersten Tränen in meinen Augen sammelten. "Doch, Manu. Wir glauben an dich und sind uns alle sicher, dass du niemals jemanden etwas antun wirst.", sagte Zombey und die anderen nickten. Er erinnerte mich an einen Bruder, einen besten Freund. Ich lächelte ihn an und wischte mir die Tränen aus den Augen. "Danke Leute.", sagte ich. Sie teilten meine Sachen gerecht unter sich auf, da ich sie nicht zurück nehmen wollte. Trotz Zombey Vertrauen, hatte ich mehr Angst vor mir selbst, als vor etwas anderem zu vor.

~Taddls Sicht~

Hektisch lief ich auf der Lichtung hin und her. Maudado folgte mir mit seinen Augen. "Was ist, wenn sie Manu nicht finden?" Maudado zuckte mit den Schultern. "Und was ist, wenn keiner von den anderen uns finden wird?" Wieder zog Maudado als Antwort die Achseln hoch. "Und was ist, wenn wir alle verhungern?" Maudado - etwas anderes habe.ich wirklich nicht erwartet - zog die Schultern nach oben. Ich seufzte und setzte mich zu ihm auf den Boden. Ich überlegte kurz. "Was ist, wenn schon jemand gestorben ist?", Maudado sah mich mit großen Augen an, sagte aber nichts. Ich warf den Kopf in den Nacken und sah zu den Wolken hinauf. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte wenn doch schon jemand gestorben wäre. Die bloße Vorstellung an den Tod trieb mich in den Wahnsinn. Ich spürte eine leichte Hand auf meiner Schulter und sah Maudado an. "Alles wird wieder gut", sagte er sanft, "ich versprech's dir."

T.T.T. - Nur ein Spiel?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt