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So leer. Ohne halt. Ohne Zuhause. So kalt. Ich habe meine wärme verloren.

So dunkel. Ich habe das Leuchten aufgegeben.

So matt. Alle meine Farben sind verblasst.

Ich habe Angst. Angst, dass ich mich verliere. So einsam in einem Raum voller Leute.

So wolkig. So regnerisch, denn meine Sonne hat vor langer Zeit aufgehört zu scheinen.

Nach einer Weile gewöhnen sich die Augen an die Dunkelheit. Ich schloss sie, denn das was sie sahen konnte ich nicht mehr ertragen.

So laut. Erschreckend, wie laut Schmetterlinge sterben.

So kaputt. So viele Scherben. Ich habe die Kraft verloren, sie zusammen zu setzen.

So regungslos, weil jeder Schritt den ich gehe in die falsche Richtung geht.

Ich kann es nicht mehr länger ertränken, ganz egal wie sehr ich es versuche.

So schwer. Es raubt mir den Atem.

So monoton. So hässlich. So leblos. Jeden Tag. Ein und aus.

So beschränkt. Man sperrt mich ein, obwohl alles was ich tun will fliegen ist. Ich finde keinen Weg mehr heraus, denn man schob einen Riegel vor die Tür. Mit aller Kraft versuche ich mich dagegen zu lehnen, doch es ist Zwecklos. Wie alles.

Ich kapituliere, doch an Frieden ist nicht zu denken.

So verschwommen. Ich versuche mich an der Erinnerung festzukrallen, halte sie mit allem, was ich habe, doch sie verschwindet. Wie alles.

So anders, denn alles bleibt gleich.

So lustlos, weil sie von mir erwarten einen Marathon zu laufen, während sie mir Ketten an die Füße legen.

So zittrig, denn ganz egal, ob ich brenne, ich erfriere.

So nutzlos, weil ich mich aufgegeben habe.

So undankbar, denn bedauern ist stärker als Dankbarkeit.

So wortlos, weil ich das Reden verlernt habe.

So ungeliebt, denn ich bin eine Abscheulichkeit.

So atemlos, denn atmen ist unmöglich, wenn man erstickt.

So verwundet, denn alle meine Narben wurden aufgerissen.

So enttäuscht, denn ich konnte mich selbst nicht zufriedenstellen. Mal wieder.

So zerbrechlich, doch zusammenfallen kommt nicht in Frage.

So desorientiert, denn ich befinde mich auf einem Weg, von dem ich nicht einmal wusste, dass er existiert.

So talentlos, denn ich bin nicht 100%

So verwirrt, denn das Chaos in meinem Kopf ist nicht mehr zu bereinigen.

So fremd, denn der Mensch, zu dem ich geworden bin ist mir unbekannt.

So hoffnungslos, denn Hoffnung ist naiv.

Keine Zukunft, auf die ich mich freuen könnte. Nichts Erfüllendes, was die Leere in mir ersetzen könnte. Keine Wärme, nach der ich mich sehne. Keine Sicherheit, die ich brauche. Kein Ende. Niemals.

Gefüllt mit LeereWo Geschichten leben. Entdecke jetzt