Kapitel 26 - Pia und Taddl

4.3K 177 5
                                    

Ein lautes Knallen riss mich aus meinem Schlaf und ließ mich ruckartig hoch . Auch Ardy wurde wach. Ich stand auf und lief auf den Flur. Das Knallen kam auf alle Fälle von Taddl's Schlafzimmertür. Was war bitte los gewesen? Ich klopfte an der Tür und Pias sanfte Stimme bat mich herein. Sie saß auf dem Bett und stützte ihr Kinn auf ihren Händen ab. "Was ist passiert?" fragte ich, als ich bemerkte, dass Taddl nicht da war. "Wir haben uns unerhalten. Ich habe ihn gefragt, warum er mich so hasst. Er sagte, dass er Angst hatte, wenn ich hier einziehe, dass du fast nur noch mit mir unterwegs bist. Dann hat er angefangen mir zu erzählen, dass er dich immer noch liebt. Dass er dich an seiner Seite vermisst. Aber er denkt, dass er keine Chance mehr hat und ja. Dann habe ich ihm gesagt, dass er mich dich kämpfen soll. Dann hat er mich angefahren, dass ich gar nicht wüsste, wie schwer es war um ein Mädchen zu kämpfen. Er meinte, dass er Angst hat, auch nur ein falsches Wort zu sagen. Und natürlich verletzt es ihn noch mehr, wenn er dich mit Ardy sehen muss." Pia beendete ihren Redefluss und starrte auf ihr Handy. Sie hatte es in die Hand genommen und den Bildschirm aufleuchten lassen. Auf dem Hintergundbild waren sie und Ardy abgebildet. Beide saßen auf ihren Longboards und hielten Händchen. Eine Träne tropfte auf das Display. Plötzlich stand Pia auf, nahme ihre Tasche und stopfte dort ein paar Klamotten von sich hinein. "W-Was hast du vor?", fragte ich verunsichert. "Ich brauch 'ne Auszeit.", murmelte sie. "Willst du mich hier jetzt alleine lassen mit den beiden Jungs?", fragte ich geschockt. Die Situation kam mir so bekannt vor. Alles kam wieder hoch. Ich sah die Bilder vor mir. Wie Taddl seine Sachen in den Koffer packte und die Wohnung verließ. "Es tut mir leid.", flüsterte Pia und rannte förmlich aus der Wohnung. Na toll. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Ich sackte auf den Boden. Kein Wort kam aus meinem Mund, keine Träne lief meine Wange hinunter. Kein Gefühl machte sich in mir breit. Ich saß einfach hier, starrte in die Leere, in die Dunkelheit. Man hörte nur das Geräusch, wenn ich ein- und ausatmete. Plötzlich öffnete sich wieder die Haustür und Taddl spazierte den Flur entlang. Als er mich sah, stockte er, lief aber dann schnell zu mir. "Vicky? Alles okay?" Er hockte sich vor mich und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Pia-", flüsterte ich nur. Mehr bekam ich nicht heraus. Ein Träne kullerte über meine Wange. Taddl nahm mich in den Arm legte seinen Kopf auf meinen. "Es wird alles wieder gut.", murmelte er. Ich legte meine Arme um ihn legte meinen Kopf auf seine Brust. Seit langem spürte ich wieder die Nähe, die ich so vermisst hatte. Doch Pia ging mir nicht aus dem Kopf. Sie leidete am meisten wegen Ardy und... mir. "Ich will das alles nicht.", sagte ich mit zitternder Stimme. Als hinter uns eine Tür aufging, stand ich schnell auf. Ardy trat in den Flur und sah uns komsich an. Wahrscheinlich war er noch nicht ganz wach. Er kam auf mich, gab mir einen kurzen Kuss und lief dann weiter in die Küche. Musste er mich immer küssen, wenn Taddl da war? Ich drehte mich zu ihm, doch er war nicht mehr da. Was hatte ich auch erwartet? Ich schleppte mich ins Schlafzimmer und legte mich wieder ins Bett. Ich guckte mir noch kurz Pias und Ardys Bilder zusammen an, die ich mit meinem Handy gemacht hatte. Während ich mir sie ansah, schlief ich ein. Am morgen wachte ich von meinem nervigen Wecker. Schnell zog ich mich um, putzte Zähne, schminkte mich und lief dann schon auf Arbeit. Dort stellte ich mich hinter die Kasse, während ich mein Namensschild anklipste. Noch eine Woche, dann war mein Geburtstag. Endlich 19! Ein bisschen fröhlicher machte ich mich an die Arbeit und bediente die Kunden. Kurz vor Geschäftsschluss kamen Felix und Liss in den Laden. Ich begrüßte sie kurz und hängte dann die neuen T-Shirts an die richtige Stelle. Liss fragte, was in den letzten Tagen so passiert sei. Ich erzählte ihr alles und sie sah mich geschockt an. "Das heißt du musst ihm vorspielen, dass du ihn liebst?" Ich nickte und dann verließen wir zu dritt den Laden, da ich nun Feierabend hatte. Wir redeten noch kurz auf dem Weg zum Youtube-Haus und als ich vor der WG stand, verabschiedete ich mich und schloss die Tür auf. Ich hörte, dass Ardy gerade aufnahm und wollte mein Handy aus der Tasche holen, bis ich bemerkte, dass ich es gar nicht mit hatte. Also lag es noch im Bett. Schnell holte ich es und entsperrte ich. Hä? Wieso war dieses Bild von Ardy und Pia geöffnet? Ich hatte doch gestern, als ich eingschlafen bin, ein anderes offen gehabt. Oder doch nicht? Verwirrt schloss ich die Galerie und surfte ein bisschen auf Twitter und Instagram. Als ich hörte, dass Ardy die Verabschiedung machte, seufzte ich und lief ins Wohnzimmer. Dort setzte ich mich auf die Couch und schlatete den Fernseher an. Als Ardy ins Zimmer kam, setzte er sich auf die andere Seite der Couch und vertiefte sich in sein Handy. Ich konzentriete mich auf die Sendung. Als mir das zu langweilig wurde, schrieb ich kurz mit Pia und fragte sie, wie es ihr ging und wo sie untergekommen war. Sie schlief in einem Hotel in der Nähe und es ging ihr soweit gut. Wir schrieben noch eine halbe Stunde und dann verließ ich den Raum und klopfte an Taddls Zimmer. Ich öffnete die Tür und sah Taddl, wie er an seinem Computer saß und ein Thumbnail fertig machte. "Hey.", sagte ich lächelnd. Er grinste und sah kurz vom Bildschirm weg. "Was?", fragte ich lachend. "Ach nichts.", meinte er und drehte sich wieder zum Bildschirm...

--------------

Voteeeeen und Kommentiereeeen ist toooohhhl. <3

Hab euch lieb :D *-* <3

Forever... (Taddl-FanFiction) [ABGESCHLOSSEN!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt