Wiedervereinigung

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18. Dezember

-10 Uhr vormittags am Flughafen Wien-

Emilias Sicht:

Es waren alle da. Jimin, Jungkook, J-Hope, Jin, V und ich. Wir standen am Geländer der Ankunftshalle und starrten auf die Leute die herzlich von ihren Familien mit bunten Luftballons und riesigen Plakaten begrüßt wurden. Es war ein Ort der Emotionen. Kinder lachten, Frauen weinten und Männer klopften einander lachend auf die Schulter. Ich mochte solche Orte. Sie zeigen auch noch in der heutigen grausamen Welt, wie menschlich wir eigentlich waren.

Ich lehnte eingehakt an V und legte in Gedanken versunken meinen Kopf an seine Schulter.
„Wie sind sie eigentlich so?" „Wer?", V sah zu mir herab und löste seinen Fokus von den hereinströmenden Menschen. „Na deine Freunde! Ich weiß ja, dass ihr zu siebt seid, das heißt es müssen hier gleich zwei junge Männer hereinkommen, oder? Wie sind die so?"

Er lachte. Auch die anderen hatten unser Gespräch von der Seite lächelnd beobachtet und kamen nun etwas näher. Seitdem V den Jungs erzählt hatte, dass wir jetzt quasi miteinander ausgingen ließen sie uns plötzlich viel mehr Freiraum. Sie warfen sich zwar noch vielsagende Blicke zu, wenn wir uns etwas vom Rest der Gruppe absonderten, um Zeit für uns zu haben, doch sie unterstützen eindeutig unsere Beziehung. Das finde ich echt nett von ihnen.

„Also, eigentlich sind es vier", lächelte Jimin und lehnte sich neben mir an das Geländer. „Genau", bestätigte Jin. „Zwei Jungs und zwei Mädchen!" In mir ging ein Licht auf. „Ach, ist das eine Mädchen diese Sofie?" J-Hope nickte. „Ja, sie ist die Freundin von Namjoon unserem Leader und nebenbei und noch die Tochter unseres Produzenten." „Und meine beste Freundin", fügte V noch grinsend hinzu. Ich atmete einmal anerkennend aus. Auf Sofie war ich schon mehr als gespannt.....

„Ok, also Namjoon und Sofie und wie heißen die anderen zwei?", erkundigte ich mich. „Die anderen zwei?", grinste Junkook. „Das sind unsere zwei Grummelbären, Suga und seine Freundin Xenia!" „Wieso Grummelbären?" Die anderen Lachten augenblicklich. „Naja, man könnte auch Eiszapfen, Koalas, oder Blicke der Vernichtung zu ihnen sagen", gluckste Jin und hielt sich den Bauch vor Lachen.

„Du musst wissen, Suga und Xenia scheinen von außen meist sehr kalt und abweisend, wenn man sie nicht kennt, doch eigentlich kümmern sie sich ganz liebevoll um alle anderen!", erklärte Jimin und warf einen Blick zurück zu den hereinströmenden Menschen. „Aber in ihrer natürlichen Un den Umgebung, unserer Wohnung, bekommt man sie nur selten zu Gesicht", ergänzte nun auch V. Als er meinen Fragenden Blick sah fügte er noch folgendes hinzu. „Ich mein, weil sie eigentlich dauernd am Schlafen sind!" Alle lachten wieder und nun setzte auch ich ein kleines Grinsen auf. Die beiden hörten sich echt sympathisch an.

Plötzlich wedelte J-Hope wie verrückt mit den Armen in der Luft herum. „Suga, Namjoon, Sofie, Xenia, wir sind hier!" Die anderen rissen instinktiv herum und folgten den Blicken von J-Hope. Wie kleine Kinder ließen sie alles liegen und stehen und rannten auf ihre Freunde zu. Brüderlich fielen sie sich in die Amre und drückten sich. V rannte mit einem breiten Lachen auf das Mädchen zu, das neben einem großen gutaussehenden Mann herging. Sie fielen einander um den Hals und es schien, als wären sie Jahre getrennt gewesen und nicht nur einen halben Monat. V und das hübsche dunkelhaarige Mädchen, das nebenbei wie Schneewittchen aussah, wirkten so glücklich.

In meinem Herz verspürte ich augenblicklich einen kleinen Stich.
War ich etwa...........eifersüchtig?

Nachdem sich alle begrüßt hatten, stellten mich die Jungs Namjoon, Sofie, Suga und Xenia vor. „Also, das ist Emilia. Sie war bis jetzt unsere Dolmetscherin hier und nebenbei...", Jimin nuschelte nun leise in Sofies und Xenias Richtung. „.....ist sie auch Vs Freundin!"

V und ich liefen augenblicklich rot an, doch die beiden Mädchen grinsten einander breit an und kamen auf mich zu. „Schön ein weiteres Mädchen in der Runde zu haben", lächelte das kleinere Mädchen mit den weißen Haaren. Sie wirkte beinahe wie eine Elfe. Doch sie war eindeutig keine Asiatin. Ich lächelte. „Hallo, ich bin Sofie und das ist Xenia", stellte sich das hübsche Schneewittchen auf Deutsch vor und hielt mir die Hand hier. „Bist du aus Österreich?", fragte ich verwundert. „Ich hätte gedacht dein Vater ist aus Korea!"

Sie lächelte. „Ja, aber meine Mutter war von hier. Wir haben früher auch in Wien gewohnt!" Als sie „war" sagte, zuckte ich zusammen. Irgendwas sagte mir, dass ihre Mutter bereits tot war, doch auf das würde ich sie ein anderes Mal ansprechen. „Ich bin Emilia", meinte ich schließlich, aber wieder auf Koranisch. „Schön dich kennenzulernen", grinsten nun auch Suga und Namjoon und hielten mir beide ihre Hände entgegen.

Namjoon musterte mich interessiert. „Kannst du noch andere Sprachen, außer Deutsch und Koreanisch?" Meine Augen funkelten. „Ja, so einige!" „Sie ist ein kleines Sprachengenie", fügte V noch hinzu uns legte seine Hand auf meine Schulter. „Hey", unterbrach J-Hope unser Gespräch. „Wollt ihr hier Wurzeln schlagen, oder fahren wir mal zurück zum Hotel? Wir wollen schließlich heute noch was erleben!"
„Er hat recht", meinte ich. „Eure Freunde wollen sich er ihre Koffer auf ihre Zimmer bringen!"

-eine Stunde später im Hotel Sacher-

Vs Sicht:

Jetzt fühlte ich mich endlich wie zuhause. Mein Zimmer war jetzt zwar voll mit neun Menschen, dafür war es umso schöner, und gemütlicher, dass wir endlich wieder alle zusammen waren. Emilia war noch einmal zurück in ihre Wohnung gefahren, um Buchungspapiere zu holen, die wir für heute brauchen.

Was wir vorhaben?

Wir gehen heute in eine Trampolinhalle. Ist das nicht der Hammer? Ich freue mich schon den ganzen Tag drauf. Aufgeregt hüfte ich auf meinem Bett auf und ab und dachte dabei über meine beiden Mädchen nach. Ob sich Sofie und Emilia verstehen würden. Eigentlich konnte da doch nichts schiefgehen. Ich mein, sie sind beide klug und nett und bemühen sich sehr um ihre Mitmenschen, also warum sollten sie sich nicht mögen. Sie haben sogar so einige Gemeinsamkeiten, wie die Kunst und die Tatsache, dass sie anfangs beide keine Ahnung von unserer Musik hatten.

Ich sah mich um. Suga und Xenia schliefen anscheinend noch ihren Jet-Leg aus, denn sie hatten sich auf einer Seite des Betts zu einem kleinen Hörnchen zusammengerollt und lieferten uns nun zusammengekuschelt ein kleines Schnarch Konzert. Sofie und ich hatten uns einiges zu erzählen, doch sie hatte mich auf nachher vertröstet, denn sie schrieb gerade mit ihrem Vater, der sie nach ihrer Meinung über die Dekoration für seine Hochzeit fragte. Jin und Jungkook lieferten sich ein hartes Rennen auf der Play-Station und J-Hope und Namjoon bestellten gerade Pizza für uns alle.

Jimin kam zu mir über das Bett gerobbt und setzte sich neben mich an den Rand des Bettes. Er legte den Arm um meine Schulter und lächelte mich von der Seite an. „So, endlich wieder alle zusammen, was?" Ich nickte und starrte gedankenverloren aus dem Fenster hinaus in die verschneite Landschaft. „Ja, endlich wieder alle zusammen!" Doch irgendwie war alles zu perfekt um wahr so sein........


Winterzauber (Taehyung Ff) - Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt