46 | Prozente

3.8K 127 51
                                    

Es ist das letzte Kapitel. Ich kann es selbst kaum glauben, doch es ist das (vorerst) letzte Kapitel von Cassie und John. Ich hoffe, es gefällt euch. Es ist auch extralang.

2017.

Cassie konnte es noch immer nicht glauben, als sie kurz darauf die Treppe hinauf in den fünften Stock des schräg gegenüber liegenden Gebäudes liefen. Sie war so durcheinander, dass sie gar nicht wusste, wie sie die ganzen Gedanken in ihren Kopf ordnen sollte. Als sie den oberen Treppenabsatz erreichten und sie die schwere Tür aufgeschlossen hatte, nahm John ihre Hand und zog sie zu sich heran.

„Herzlichen Glückwunsch, Schatz", sagte er, als er mit der anderen Hand die Tür öffnete.

Cassie hielt den Atem an und betrat vor John den großen, leeren Raum. Er sah noch genauso aus wie am Tag ihrer ersten Besichtigung. Sie machte ein paar Schritte in das Studio hinein und drehte sich einmal um sich selbst. „Ich hab noch nichts machen lassen, weil ich nicht wusste, wie du dir das alles vorgestellt hast."

John war von hinten an sie herangetreten und schlang seine Arme um sie. Dabei legte er seinen Kopf auf ihrem ab. Cassie ließ noch immer überwältigt ihren Blick schweifen und blinzelte die Tränen der Rührung weg, die sich in ihren Augen gesammelt hatten. Dann drehte sie sich in seinen Armen um und schaute zu ihm auf.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sage sie, als sie ihre Sprachlosigkeit überwunden hatte. John lächelte zufrieden.

„Du musst gar nichts sagen", erwiderte er. Es reichte ihm, ihre Dankbarkeit in ihren Augen zu sehen.

„Wie soll ich dir nur jemals dafür danken?", fragte sie verlegen.

„Dich so überwältigt zu sehen, ist Dank genug. Ich hatte ehrlich gesagt Bedenken, du würdest sauer auf mich sein, weil ich dir das Studio vor der Nase weggekauft habe. Aber ich konnte einfach nicht zulassen, dass du dich verschuldest, und wenn ich es dir gesagt hätte, hättest du es niemals einfach angenommen. Aber du hast mich immer so in allem unterstützt und ich finde, du hast es verdient, an dem ganzen Erfolg teilzuhaben."

„Ich kann gar nicht glauben, wie gut du zu mir bist. Dabei sind wir gerade erst wieder-."

„Ich habe es schon gekauft, bevor wir überhaupt wieder zusammengekommen sind", unterbrach er sie.

„Was hättest du gemacht, wenn ich dir noch einen Korb gegeben hätte?", fragte sie und verschränkte ihre Finger in seinem Nacken.

„Dann hätte ich es dir trotzdem geschenkt", antwortete er schulterzuckend.

„Womit habe ich dich nur verdient?", lächelte sie.

„Das könnte ich dich auch fragen. Schließlich war ich damals der Idiot", gestand er.

„Das war damals. Jetzt sind wir erwachsen geworden und wissen, was wir wollen", sagte sie.

„Stimmt. Ich weiß ganz genau, was ich will", erwiderte er lächelnd, bevor er eine Hand von ihrer Taille löste und in seine Hosentasche fasste. Cassie hielt den Atem an, als er einen weiteren Schlüssel herauszog. Er betrachtete ihn kurz, dann legte er ihn ihr in die Hand. „Ich will, dass du wieder bei mir einziehst. Ist auch nicht mehr so eine Bruchbude wie damals."

Sie schüttelte ungläubig den Kopf, während sich ihre Lippen zu einem glücklichen Lächeln verzogen. „Du kannst mir doch nicht direkt zwei so tolle Sachen schenken", sagte sie überfordert.

„Klar, siehst du doch", gab er unbeeindruckt zurück und runzelte die Stirn. „Also, was sagst du?"

Ihre Augen strahlten mit ihrem Lächeln um die Wette.

Started from the Bottom 1 & 2 & 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt