Zeit für Dich!

68 4 6
                                    

„Es muss wahrhaftig dumm aussehen, da ich immer weine, wenn du in der Nähe bist." sagte Jaselaya und wischte sich beschämt die Tränen weg. In diesem Moment vermochte sie es nicht, einen klaren Gedanken nach dem anderen zu formulieren.
Frodo jedoch antwortete nicht, sondern schüttelte den Kopf. Es war ihm ganz und gar nicht unangenehm. Er fand es süß und ziemlich niedlich.

Also gingen sie weiter. Sie mussten das jetzt einfach hinter sich lassen.
Und Jaselaya ahnte noch nicht, dasd sie es einmal beneiden würde, diese Gefühle zeigen zu können. Sie würd es bereuen, dies gehasst zu haben...

Sie liefen den Weg entlang. An bunten, Blumenbesetzten Bäumen mit duftenden Blüten und knalligen Farben.
Sie liefen auf dem Weg, durch den einst so dunklen Wald, der nun so saftig wirkte und so gesund wirkte, dass er gar nicht dunkel gewesen sein konnte. Es war schier undenkbar. Neben ihren Füßen waren hohe Fahne, die sich wie Finger dem Himmel entgegen streckten. Als wollen sie, das der Himmel ihre Rufe vernahm und ihre Finger noch höher zog, damit sie Luft bekämen durch das dichte Blätterdach über ihnen. Wodurch nur kleine helle Sonnenstrahlen ins innere drangen. Jaselya war glücklich und sprang leichtfüßig über den Bach. Dabei machte sie beinahe einen Spagat in der Luft. Frodo sah, wie ihr wallendes Kleid dabei ihre lange glatten Beine um Vorschein brachte. Sie breitete dabei ihre Arme aus, als würde sie fliegen. Das war auch was sie dort tat. Der Wind ihr bester Freund. Das Wasser unter ihr, ihre Macht...
Der Wind erlaubte sich stets einen kleinen Scherz und flog um ihr Haar, um ihren dünnen Körper und ließ ihn so schön wirken, wie eine Königin. Wie eine Herrin des Windes. War sie das etwa auch?

Dann war de Weg vorbei. Das Tor zum Düsterwald hatten sie erreicht. Jaselaya blieb stehen.wie lange war es her, seit sie den Weg verlassen hatte?
„Nutho quetol!" sagte Jaselaya zu sich selbst. Es war auf ihrer Sprache, elbisch. Und es hieß „Sei ruhig!"
Sie wollte sich selbst ermahnen. Sie durfte jetzt nicht einknicken. Frodo, der etwas elbisch verstand und schreiben konnte, lächelte und hielt ihr seine Hand hin. Sie ergriff seine Hand und sagte : „Hanton le!"
„Ich dank dir auch, Jaselya," antwortete er und zog sie vom Weg. Eine Welle von Macht wurde frei gesetzt. Der Schutzzauber versagte und Jaselya und Frodo standen still, totenstill. Jaselya fühlte sich mit einem Mal so frei, so unaufhaltsam frei!

 Jaselya fühlte sich mit einem Mal so frei, so unaufhaltsam frei!

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Sie atmete tief durch, lachte und blinzelte in die Sonne. Das war Freiheit!
Sie war so glücklich. So frei und schön fühlte sie sich. All den Schmerz hinter sich gelassen, gab sie dem Ring unbewusst Kontrolle. Kontrolle über ihre Gefühlte, ihren Körper, ihre Handlungen. Und was am Schlimmsten war, sie gab ihm einen Einblick in ihre tief verborgenen Gefühle. Jaselaya jedoch merkte dies nicht, denn die Berauschung dieses unbekannten Gefühls, gewann in diesem Moment der Unvorsichtigkeit die Überhand.
Jaslelaya fragte Frodo eines Abend, als sie Rast machten um ihre schmerzenden Füße aus zu ruhen, ob sie einen anderen Namen benötige. Frodo bejahte dies. Doch ihm viel kein Name ein, der so perfekt wie Jaselya zu ihr passen würde. Also würden sie einfach weiter darüber nachdenken, während des wanderns.

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt