Ich sitze im Wohnzimmer, links von mir sitzt mein älterer Bruder. Er wird morgen sehr früh aufbrechen um die üblichen, und dennoch äußerst wichtigen dinge besorgen. Während ich hierbleibe und das Haus Bewache. Es ist langweilig, ich kann das Haus nicht verlassen genauso wenig wie den Hof. Denn das Anwesen wird von einem Hohen schutzwall umringt, mein einziger weg nach draussen ist das Fenster im Dachgeschoss, ich gehe oft nach oben um hinauszublicken und zu dösen.
Mein Bruder verabschiedet sich von mir und rät mir ebenfalls bald ins Bett zu gehen, damit ich ihn morgen ordentlich bei der ausrüstung helfen kann. Ich habe ohnehin nichts zu tun, es ist alles grau und langweilig die einzigen geräusche die wahrnehme ist das krachen des Radios der immernoch kein Signal empfängt. Ich habe schon oft davor gessesen und versucht ein Signal zu finden, und wenn es nur für einen Moment gewesen wäre. Nichts, kein Wort oder eine Melodie konnte ich ihm entlocken, obwohl ich so gerne einmal etwas anderes als die monotone Stimme meines Bruders hören würde. Ich lege mich hin, wenigstens das rauschen und knacken des Radios bleibt mir als Wiegenlied.
Ich werde von einem gelangweilten "Morgen" geweckt. Schon wieder, wie immer, die selbe Stimme. Ich stehe auf, richte mich her und mache einen weiteren strich an der Wand, mit demselben stinkenden Marker wie die letzten Wochen auch. Ich zähle sie nichtmehr, währe dochsowieso sinnlos, so wie alles andere auch. Ich richte mit meinem Bruder seine ausrüstung her und sperre hinter ihm die Tore wieder zu, so wie immer.
Ich esse heute Dosenbohnen mit irgendeinem Tee gesöff, und freue mich das es die lietzte Dose war, morgen kann ich mich dann zwischen Linsen und Kartoffeln entscheiden. Die Küche geputzt, nicht dass sie außerordentlich dreckig war nachdem ich die Bohnen warm gemacht hatte. Ich nehme mein Funkgerät und gehe in den Dachboden, um ein wenig Tageslicht abzubekommen.
Ich sitze am Fenster sehe nach draußen und stelle fest, dass dieser anblick doch jeden Tag ein wenig anders ist. Gestern hatte ich nur dichten Nebel gesehen, aber heute konnte ich den merkwürdigen kreaturen hinter dem Haus beim Grasen zusehen. Wenn ich sie von hier beobachte kommen sie mir fast normal vor, aber in den alten Büchern sind sie immernoch anders beschrieben. Nicht dass ich sie jemals anders kannte, denn ich bin viel zu jung um mich noch an die alten "Generationen" zu erinnern. Aber mein Bruder erzählt mir manchmal wie es wohl damals ausgesehen hat, vor dem Supergau.
Ich will sie so nichtmehr nur beobachten und beginne zu skizzieren, villeicht sind die Zeichnungen die ich hier oben horte ja doch mal nützlich für mich oder irgend jemanden anderen.
DU LIEST GERADE
Klischee
Mystery / ThrillerDer Titel beschreibt es, eine Klischee Geschichte über eine junge Frau die in einer Welt nach dem Nuklearen Supergau einen langweiligen alltag lebt. Sie findet zuflucht in den wenigen schönen dingen die sie durch Ihr kleines Dachfenster erblickt und...