Clinton's P.o.V.
Mein Plan ist blöderweise nicht aufgegangen, allerdings war es nicht gelogen, dass meine Kinder diese Schule besuchen werden.
Ich weiß, kaum zu glauben dass ich Kinder habe, aber ja. Ich war mal verheiratet. Ist allerdings schon länger her.
Ich ging aus meinem Arbeitszimmer und traf direkt auf meinen besten Freund Babak. Er selbst ist breit gebaut und ist mittlerweile so abgehärtet, dass er kaum Emotionen zeigt. Er ist so gesehen mein Bodyguard, weswegen ich mich wirklich glücklich schätzen konnte.
Er nickt mir zu, was ich ihm im Vorbeilaufen gleichtat. Ich machte mich auf den Weg in die Küche, Babak gleich hinter mir.
Meine Haushälterin, und Köchin, Ms. Fields hatte bereits Essen gekocht und war gerade dabei den Tisch zu decken, als wir eintraten.
Wir setzten uns also direkt an den Tisch, wo auch anschließend das Essen serviert wurde. Ich nickte Ms. Fields kurz zu und deutete ihr so an, meine Kinder zu holen. Sie nickte ebenfalls und machte sich auf den Weg.
In der Zeit checkte ich mein Handy nach wichtigen Nachrichten, allerdings hatte ich nur unnötige. Die trampelnden Schritte meiner Kinder, welche die Treppe nach unten schlurften, hörte man bereits von weitem.
Daraufhin steckte ich mein Handy weg und verschränkte meine Finger über dem Tisch ineinander.
"Müssen wir wirklich auf diese komische neue Schule?", fragte Lina genervt, während Liam nur still neben ihr hertrottete.
"Ja.", sagte ich trocken. Kurz darauf wurde das Essen auch schon serviert und wir begannen zu essen.
Das Essen verlief leise. Man hörte nur ab und zu das Geschirr auf den Tellern klirren. Die Blicke waren starr auf die Teller gerichtet, während Liam nur gelangweilt in seinem Essen rumstocherte. Sein Kopf lag auf seiner Faust, welche er mithilfe seines Armes vom Tisch abstützte.
Was war nur wieder mit diesem Jungen los?
Kopfschüttelnd wandte ich mich erneut meinem Essen zu. Bestimmt ist er wieder mit den Gedanken woanders. Erzählen würde er mir da eh nichts.
Lina war sowieso voll und ganz mit ihren Hormonen beschäftigt. Da brauchte ich erst gar nicht nachfragen. Ihre Gedanken drehen sich nur um Jungs und den ganzen Mist. Auch auf dieses blöde Shoppen stand sie total.
Pubertierende Mädchen waren echt enorm anstrengend, aber was sollte man tun. Sie war nunmal meine Tochter.
Nach dem Essen wurde das Geschirr weggeräumt und kurze Zeit später das Dessert serviert. Normalerweise blühte Lina da total auf, doch diesmal blieb sie still. Auch Liam sagte weiterhin kein Wort.
Verwirrt runzelte ich ein wenig meine Stirn, doch ließ es mir nicht wirklich anmerken. Es wird schon seinen Grund haben.
Ohne ein Wort zu sagen, schob Liam seinen Stuhl mit einem Mal nach hinten und stand auf. Er schaute mich erst gar nicht an, sondern drehte sich direkt zur Tür und ging hoch in sein Zimmer. Babak wollte schon hinterher und ihn zurück holen, doch ich hielt ihn zurück.
Er benötigte seine Ruhe.
Lina schaute ihm hinterher bis ihr Blick bei mir landete und kurz darauf wieder auf ihrem Essen. Entspannt war sie nicht mehr und ich konnte ihr ansehen, wie gerne sie etwas sagen wollte oder auch einfach aufstehen und gehen wollte.
Sie hielt sich jedoch zurück.
Ms. Fields stand an einem Ende des Raumes und beobachtete still die Situation. Sagen tat sie nichts. Ihr Arme verschränkte sie hinter ihrem Rücken und schaute auf den Boden. Ihr war es offensichtlich unangenehm.
Ich stand daraufhin ebenfalls auf.
Mit dem Blick geradeaus gerichtet, machte ich mich erneut auf den Weg zurück in mein Arbeitszimmer. Im Hintergrund hörte ich Lina leise fluchen, doch hörte nicht, dass sie auch aufstand.
Sie blieb wohl sitzen. Besser so.
Als ich an meinem Ziel ankam, suchte ich einen bestimmten Ordner aus meinem Regal und setzte mich mit diesem an meinen Schreibtisch. Ich entsperrte meinen Computer und suchte ein paar wichtige Dokumente aus meinem Ordner.
Auf meinem Laptop öffnete ich ebenfalls ein paar Dokumente.
Ich verglich ein paar Daten und bearbeitete diese. So ging das also ein paar Stunden in denen ich mich mehr als nur langweilte. Es war nur leider notwendig, damit auch wirklich alles nach Plan verlaufen konnte.
Nach ein paar Stunden wurde es mir dann dennoch ein wenig zu viel. Ich packte also alles wieder zusammen und räumte es ordentlich zurück in das Regal.
Beim Heraustreten nickte ich Babak kurz zu und machte mich auf den Weg in mein Schlafzimmer. Es war schon spät geworden und ich hatte morgen wieder genug zu tun. Mit den Kindern musste ich auch noch alles Restliche besprechen.
Mir war bewusst, dass ich sie irgendwie ausnutzte, aber es war irgendwie auch in ihrem Interesse. Sie wussten es nur noch nicht. Irgendwann musste ich ihnen auch die Wahrheit sagen, aber das konnte und musste noch ein wenig warten.
Wenn es soweit war, würde ich ihnen alles erzählen. Von Anfang an. Über jeden und alles. Sie mussten es erfahren.
Ich mag zwar immer sehr streng zu ihnen sein, aber es waren immer noch meine Kinder und ich hatte sie nun mal lieb, wie ein Vater seine Kinder nun mal liebte.
Lina sah ihrer Mutter extrem ähnlich und Liam hatte ihre Augen geerbt. Oft konnte ich den Gedanken an sie einfach nicht ertragen. Meistens, weil ich nicht wusste, was ich dann empfand.
Empfand ich Trauer? Wut? Ekel? Oder doch etwas ganz anderes? Vielleicht auch alles zusammen? Ich wusste es nicht. Egal wie sehr ich mich auch anstrengte, ich kam einfach nicht darauf.
Vielleicht war es besser so. Schlimmstenfalls könnte ich meine Kinder sonst gar nicht mehr richtig anschauen und würde sie dann nur im Notfall anschauen können. Das wollte ich nicht.
Nachdem ich mich im Badezimmer fertig gemacht hatte, legte ich mich in mein Bett und las noch ein Buch. Schlafen konnte ich schließlich eh noch nicht.
Nach einer Weile nahm ich mein Tablet von meinem Nachttisch und begann dann ein paar Dinge zu bestellen, welche ich dringend brauchte, aber auch Dinge die ich Liam und Lina geben konnte.
Ab nächster Woche sollten sie schon auf die neue Schule gehen. Dann wurde es ernst. Es musste alles nach Plan verlaufen, sonst hätte ich mir das alles sparen können.
Dann hab ich dich, Jack.
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A little different (*pausiert*)
Novela JuvenilMia ist eine richtige Streberin, Liebling aller Lehrer und nur auf die Schule konzentriert. Deshalb hat sie auch nur einen engen Freundeskreis. Naja wie denn auch anders wenn so gut wie alle Mädchen auf ihrer Schule Bitches sind.... Jack ist das gen...