ACHTUNG: Das Kapitel kann auch übersprungen werden, da es keine direkte Auswirkung auf den Verlauf hat, aber ich dachte mir, Brad ist es doch wert, ein eigenes Kap zu bekommen🙌
Brad:
Ich bin nicht dumm.
Natürlich fällt mir auf, wie er ihn ansieht.
Natürlich fällt mir auf, dass er die Blicke erwidert.
Aber ich bin zu verknallt, um dem Bedeutung zu schenken und es hat zu sehr wehgetan von Cas abgewiesen zu werden, als dass ich es riskiere, ihn auf diese Stimmung zwischen ihm und Lucas anzusprechen, nur damit er mir dann sagt, dass er mich eigentlich nur als Ablenkung benutzt.
Innerlich weiß ich, dass es so ist und dass es verdammt wehtun wird, wenn Cas das früher oder später zugibt, aber ich bin auch einfach nur glücklich.
Immerhin könnte er dieses Schauspiel mit jedem aufführen, aber er tut es mit mir.
Ganz nebenbei hat er mir auch nach geholfen, mich zu outen und es durchzustehen, dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Ich weiß, dass er keine romantischen Gefühle für mich hat, deshalb hoffe ich einfach nur, ihm möglichst nahe zu kommen, solange er noch in einer quasi-Beziehung mit mir ist.Dass Cooper hinter mir steht, hätte ich nicht erwartet.
Ich meine, er ist ein guter Mensch, sonst wäre ich ja nicht mit ihm befreundet, aber sein Vater ist ein homophobes Arschloch und seine Mutter ist streng gläubig.
Ich dachte echt, das war's mit unserer Freundschaft, aber ich bin froh, dass es nicht so ist.Nach der Schule treffen wir uns wie immer zum Chillen bei mir, weil ich einen Pool im Keller habe.
Meine Eltern sind eben stinkreich.
Normalerweise wichsen wir uns erstmal eine Runde, wenn wir von der Schule nachhause kommen und gehen dann schwimmen, aber ich gehe davon aus, dass er das jetzt nicht mehr machen will.Doch ich irre mich, denn als ich in den Pool steigen will, hält er mich am Arm fest. „Routine ist Routine, Buddy", meint er.
Ich sehe ihn unsicher an. „Ich dachte, du willst nicht mehr. Naja, weil ich..."
Er grinst, als er mich zu den Liegen zieht. „Der Fakt, dass es dich anmacht, wie ich mir eine runterhole, macht es doch nur noch besser" Er drückt mich in die Liege und sieht mir fest in die Augen.Ich kann nicht glauben, dass er das gerade gesagt hat.
Oder, dass er sich auf Höhe meiner Hüfe rittlings auf mich setzt.Schluckend sehe ich zu ihm hoch.
Will er jetzt wichsen oder kämpfen? Das frage ich mich, als er meine Hände nimmt und sie über meinem Kopf fixiert.
So wird es nämlich ziemlich schwer, mir einen runterzuholen.„Macht dich das schon an?", haucht er mir dann zu.
Ob es mich anmacht, dass sein Schwanz meinen durch die dünne Badehose berührt und er mit seinem trainierten Oberkörper meinen streift? Sein Ernst?!Ich schlucke, damit meine Stimme mich nicht verrät. „Weißt du, eigentlich bin ich eher der Dominante..." Aber, dass du hier auf mir sitzt und mich willenlos und wehrlos machst, ist einfach nur geil, setze ich in Gedanken hinzu.
Cooper hebt einen Mundwinkel.
Das erinnert mich ziemlich an Cas, doch ein schlechtes Gewissen kann ich nicht haben.
Es ist ja nichts passiert. Es ist nicht das erste Mal, dass Cooper mich scharf macht, allerdings ist es das erste Mal, dass er es bewusst tut.
Und ich frage mich wieso.Vor allem, als ich seine Lippen an meinem Hals spüre.
„Was soll das werden, Coop?"
Er küsst meinen Hals leicht, ignoriert meinen Frage, ehe seine Küsse fester werden, er beginnt in meinen Hals zu beißen du darüber zu lecken.„Cooper", ich will seinen Namen warnend aussprechen, aber mehr als ein Stöhnen kommt dabei nicht raus.
„Was?", fragt er genervt, während er zur anderen Seite übergeht.
Er lässt meine Hände los, um mit seinen Fingern meine Nippel zu umspielen, die sich wie mein kleiner Kumpel sofort aufstellen.„Du weißt nicht, was du da tust", flüsterte ich, aber die Kraft, ihn wegzuschieben habe ich nicht.
Ich will nur nicht, dass er etwas tut, das unsere Freundschaft zerstören könnte.
Er ist und bleibt noch immer der wichtigste Mensch in meinem Leben.„Glaub mir, ich weiß genau, was ich tue" Zeitgleich zu seinen Worten, drückt er seine Hüfte an meine und beginnt sie leicht zu kreisen.
Ich muss stöhnen.
Ich will ihn gerade, ich will ihn so sehr, aber ich weiß, ich sollte nicht.
Ich reiße mich also zusammen und drücke ihn leicht von mir weg.Er hört auf, mit allem was er tut, sein Blick wird verletzt. „Du liebst Cas wirklich oder?"
Ich kenne den Blick, den er gerade hat. Den hat er schon seit kleines Kind immer, kurz bevor er anfängt zu weinen.
„Das ist nicht der Grund, weshalb du nicht tun darfst, was du da grade gemacht hast, Coop"„Wieso denn? Seit Jahren himmle ich dich an, ohne die geringste Chance, dass du mir jemals das geben wirst, was ich mir wünsche und jetzt erfahre ich, dass du genauso ein scheiß Homo bist wie ich und trotzdem willst du mich nicht?" Dass er mich grade scheiße genannt hat, interessiert mich kaum.
Mein Mund klappt auf, als ich die Bedeutung seiner Worte begreife. „Du stehst auf mich?", frage ich überfordert nach.
Er schüttelt den Kopf. „Nein" Dann legt er die Hand an meine Wange. „Ich liebe dich, Brad"Als wäre das nicht schon genug, presst er dann seine Lippen auf meine.
Ich bin zu überfordert, um zu reagieren, als er sich auch schon von mir losreißt und aufsteht.
Er sieht geschockt auf mich runter, seine Hand fährt zu seiner Lippe.
„Das hätte ich nicht tun sollen.", haucht er, ehe er schnellen Schrittes auf die Tür zugeht.Perplex sehe ich ihm hinterher. Ist das gerade echt passiert?
Ich weiß, wenn er jetzt geht, dann war's das mit unserer Freundschaft, dann habe ich den Menschen verloren, der mir an meisten bedeutet.
Deshalb springe ich auf, renne die Treppen hoch und fange Coop gerade noch bei der Tür ab. „Bitte geh nicht"Als ich ihn am Arm zurückreise, erkenne ich seine Tränen. „Es tut mir so leid, Brad. Ich hab alles kaputt gemacht"
Normalerweise ist er der testosterongeladene Hengst von uns, aber gerade steht er kurz vor einem Zusammenbruch.Wortlos ziehe ich ihn zurück in das Haus, schließe die Tür hinter ihm, ehe ich ihn von innen dagegen lehne, damit er mir nicht umkippt.
Dann nutze ich meine Daumen, um ihm die Tränen von den Wangen zu streichen. Langsam beruhigt er sich.
Ich sehe ihn solange an, bis keine Tränen mehr aus seinen Augen kommen und er komplett ruhig vor mir steht.„Hast du das ernst gemeint, dass du mich schon seit Jahren liebst?"
Er nickt auf meine Frage ihn.
Ich seufze schwermütig. „Wieso hast du nie was gesagt? Dachtest du echt, ich würde dich verurteilen? Ausgerechnet ich?"
Er lacht leicht, aber es ist ein trauriges Lachen. „Du hast doch dasselbe über mich gedacht. Außerdem weißt du doch wie mein Vater ist. Ich habe einfach gehofft, dass es wieder weggeht. Aber heute als ich erfahren habe, dass du auch auf Jungs stehst, habe ich begriffen, dass ich eine Chance habe und die nutzen sollte. Ich dachte immer, es ist hoffnungslos, weil du mehr hetero bist als manche Heten, aber du... du bist wie ich und wir... Wir können zusammen sein."Das überrascht mich. Cooper war eigentlich noch nie der Beziehungstyp. Aber jetzt erklärt sich auch wieso.
„Willst du das denn? Mit mir zusammen sein?", frage ich nach.
Er nickt leicht. „Aber ich weiß, dass du mit Cas zusammen bist. Es tut mir leid, dass ich das gerade alles gemacht und gesagt habe. Ich hätte echt einfach die Klappe halten sollen. Vergessen wir es einfach und machen so weiter wie vorher okay?"
Ich schüttele den Kopf. „Das kann ich nicht, Coop"
Verzweifelt sieht er mich an. „Bitte, Brad. Ich kann dich nicht verlieren"
„Das wirst du nicht"Im nächsten Moment lege ich die Lippen auf seine, weiß, dass es ein großer Fehler ist. Es fühlt sich so an, als würde ich meinen Bruder küssen, es ist einfach nicht richtig, aber ich will nicht, dass er sich zu viele Gedanken macht, wie es nun mit uns weitergeht.
Deshalb ignoriere ich jede Stimme in meinem Hirn, die mir zuruft, dass meine Taten schon an Inzest grenzen und will ihm einfach nur das Gefühl geben, dass uns nichts auseinander bringen kann.
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Liebe ist auch nur eine Sucht (boyxboy)
JugendliteraturAchtung! Dies ist nicht die Geschichte einer Liebe wie sie beginnt, sondern wie sie endet. Aber vielleicht sollten wir doch erstmal von vorne anfangen: Es waren einmal zwei Jungs, beste Freunde, die unzertrennlich waren. Sie wuchsen zusammen auf un...