Land der Träume

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Er ist der Älteste der Familie. Er geht den Lebensweg zuerst, vor seinen beiden kleinen Schwestern. Er kommt aus guten Verhältnissen. Andere würden sagen er hat die perfekte Familie. Seine Eltern sind nicht geschieden und alles ist gut. So sieht es zumindest aus. In der Schule ist er den meisten Personen egal und er hat nicht so viele Freunde. Aber das macht ihm nichts aus. So sieht es zumindest aus. Er ist kein Einser Schüler und Mathe kann er gar nicht. Seine Schwestern sind besser als er. Das macht ihn eifersüchtig und er wird aggressiver. Ordnung und Organisation sind ihm fremd. Von Planen hat er noch nie etwas gehört. Jeden Tag fragen ihn seine Eltern nach der Schule und dass er sich um seine Zukunft kümmern soll. Aber das interessiert ihn nicht. Ihn nervt es kontrolliert zu werden und gefragt zu werden. Jedes Mal sagt er: "Ich schaffe das alleine". Aber im Endeffekt ist das nur eine Ausrede und seine Eltern trauen ihm und lassen ihn in Ruhe. Er weiß was er zu tun hat aber er macht es nicht. Er schafft es nicht. Aber er gibt es nicht zu, denn es ist ihm peinlich, vor sich und vor dem Rest der Welt. Das Mädchen das er liebt ignoriert ihn komplett. Jedes Mal wenn sie auf dem Gang in der Schule vorbei läuft muss er lächeln und er kriegt Schmetterlinge im Bauch. Er weiß das er nie eine Chance hat. Und er versucht es zu akzeptieren. Aber trotzdem ist die Hoffnung noch da, dass sie ihn wenigstens mal anschauen würde. Lernen kann er nicht und er hängt mit dem Lernstoff weit hintendran. So weit dass er laufend Sechser schreibt. Er will sich bessern und lernen aber dann wenn es drauf ankommt weicht er aus. Er weiß, dass er tief in der Scheiße steckt. Immer wieder erzählen ihm seine Eltern, dass es so nicht weitergehen kann, es muss sich was ändern. Das weiß er auch aber er schafft es nicht. Er fühlt sich als Versager, er fühlt sich schlecht. Er ist eifersüchtig auf seine Schwestern. Er zieht sich zurück, und redet nicht mehr viel. Fragen seiner Eltern blockt er größtenteils ab. Sein Leben wächst ihm über den Kopf und er ist verzweifelt. Er weiß nicht wie er es schaffen soll. Er traut sich nicht mit jemandem darüber zu reden. Er fühlt sich unfähig, dumm, es macht ihn depressiv und traurig. Er weiß nicht wie er da raus kommen soll. Tag für Tag spielt er seine Rolle als wäre alles okay. Aber man merkt dass es nicht stimmt. Schon kleine Punkte können einen Streit auslösen. Er beschwert sich über andere, weil er sein eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegt. Er weiß dass er tief im Dreck steckt. Er denkt viel darüber nach und denkt sich immer wieder neue Ausreden aus. Aber das macht es nur noch schlimmer. Andere versinken in Alkohol oder Drogen aber er frisst es alles in sich hinein. Er schafft es nicht sich selbst einzugestehen wie er sich wirklich benimmt. Aber er hat Angst und steht nicht zu seinen Fehlern. Alles macht ihm Druck und wird ihn zu viel. Er weiß nicht mehr weiter. Nächtelang liegt er nur im Bett und überlegt. Aber er kommt zu keinem Schluss. Ist er zu dumm? Waa soll ich machen? Es muss sch was ändern. Er schafft es nicht und das macht ihn fertig. Er kann nicht mehr. Er wilk nicht mehr...und er schläft vor Erschöpfung über den Hausaufgaben ein. Und er träumt davon perfekt zu sein, frei zu sein. Er hasst sein Leben, die Schule, Mathe, seine "Freunde", aber am meisten hasst er sich selbst. Er will nicht mehr und er hält es nicht mehr aus. Er weiß nicht mehr weiter und er hat keinen Bock mehr auf sein Leben. Einmal träumte er wirklich frei zu sein. Er sah keinen Weg mehr...glücklich zu sein. Und dann plötzlich war er den Druck los und spürte nichts mehr und versank im Land der Freiheit und Träume...Das war das Schönste für ihn.






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Hi Leute,
kennt ihr diese Denkweise? Einem Bekannten von mir ging es ähnlich und ich habe ihm versucht zu helfen. Und es geht ihm besser jetzt.

Lebt euer Leben Leute!
Ihr lebt nur einmal!
Verschwendet nicht eure Lebenszeit!
Viele Grüße, Luise

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