Kapitel 19

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~Pov. Hoseok~
Als wir Zuhause ankamen zogen wir uns unsere Schuhe und Jacken aus. Dann legte ich eine Hand hinter Yoongis Rücken, um ihn gleich hochheben zu können, doch er sagte:„W-warte kurz." Verwirrt sah ich ihn an und er schaute ein wenig beschämt zur Seite. „Kann ich heute Nacht vielleicht wieder bei dir schlafen?" Ich war etwas perplex, doch dagegen hatte ich nichts. Das sagte ich ihm auch und hob in dann hoch. Ich trug ihn in sein Zimmer und setzte ihn aufs Bett. Dann gab ich ihm seinen Schlafanzug, damit er sich umziehen konnte. Ich lief in mein Zimmer und zog mir ebenfalls einen Schlafanzug an, ehe ich wieder zu Yoongi ging und ihn in mein Zimmer trug.

Ich legte ihn sanft aufs Bett ab, wobei ich nicht verhindern konnte ihm in anzusehen. Er erwiderte meinen Blick und wir sahen uns tief in die Augen. So verweilten wir eine Zeit ohne etwas zu sagen oder zu machen, bis ich mich zwang meinen Blick zu lösen und ihn loszulassen. Ich machte das Licht aus, ging um das Bett herum und legte mich dann in dieses. Als ich zur Seite sah trafen sich wieder unsere Blicke. „Wieso bist du heute morgen eigentlich so schnell gegangen, nachdem ich in die Küche gekommen bin?" Er schaute mich kurz weiter an, wendete seinen Blick dann aber ab und sah an die Decke. „Wegen dem Kuss.", murmelte er. Verwirrt runzelte ich die Stirn und drehte mich dann auf die Seite, um ihn besser ansehen zu können. „Wieso wegen dem Kuss?"

Er schaute weiter an die Decke und sagte dann:„Ich habe dir ja erzählt, dass ich nicht mit dir zusammen sein will, weil ich nicht wieder irgendwie verletzt werden will. Und dass ich die Zeit jetzt auch ohne festen Freund genießen will." Er atmete kurz tief durch, bevor er weiter sprach:„Ich musste halt überlegen wie ich dir sagen soll, dass es ein Fehler war dich zu küssen. Und dass es nicht hätte passieren sollen." Ich spürte ein Stechen in meiner Brust und mir wurde ganz flau im Magen. Zögernd fing ich an zu reden:„Das kann ich verstehen. Also, dass du noch keinen Freund willst. Ich hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen. Tut mir leid."

Jedoch schüttelte er nur den Kopf und wischte sich kurz durch Gesicht. „Ich habe gemerkt, dass du mir fehlst. Nicht als bester sondern als fester Freund." Nun drehte er seinen Kopf zu mir und sah mich an. „Können wir es vielleicht doch schon probieren?", fragte er dann zögernd, was mich überraschte und gleichzeitig mein Herz höher schlagen ließ. „N-natürlich. Aber nur, wenn du es wirklich willst.", sagte ich und musste mich beherrschen nicht wie ein bekloppter zu grinsen. „Ich will es wirklich.", sagte er und nun konnte ich mir Grinsen doch nicht verkneifen.

Ich rutschte näher an ihn heran und legte einen Arm um ihn, was er mir gleich tat. Dann deckte ich uns beide zu und fing an ihm sanft durch die Haare zu fahren. Er legte seinen Kopf auf meiner Brust ab und schloss langsam die Augen, was ich ihm dann gleich tat. Doch wenige Zeit später löste er seinen Kopf von meiner Brust und kurz danach spürte ich seine weichen Lippen auf meinen, was mich etwas lächeln ließ. Mein Körper wurde erneut von Wärme und Glücksgefühlen durchflutet und ich konnte es mir nicht verkneifen meine Lippen gegen seine zu bewegen.

Dies erwiderte er sofort, was mich etwas mutiger werden ließ und langsam ließ ich meine Hand, die um ihn lag, unter sein Oberteil und seinen Rücken hinauf wandern. Ich spürte eine feine Gänsehaut, doch leider auch einige Narben von früher. Dies schien ihm wohl auch gerade einzufallen, denn er löste den Kuss und hielt meine Hand fest. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder und sah weg. Zögernd küsste ihn ihn nochmal kurz und sagte:„Tut mir leid, ich wollte dich nicht bedrängen." Ich zog das Shirt am Rücken wieder herunter und legte meinen Arm wieder normal um ihn. Er kuschelte sich fester an mich und sagte:„Nicht schlimm. War ja nicht deine Absicht."

So verweilten wir einige Zeit, bis wir beide einschliefen.

Ich hörte ganz leicht, wie die Tür mit einem Ruck geöffnet wurde. Eigentlich hätte ich weiter geschlafen, doch plötzlich riss sich etwas von mir los, weswegen ich sofort in Alarmbereitschaft war. Schnell öffnete ich meine Augen und sah mich verwirrt um. Yoongi saß kerzengerade im Bett und starrte zur Zimmertür. Sie war geöffnet und in dieser stand Jack. Verwirrt sah er zwischen uns beiden hin und her und fragte:„Yoongi was machst du hier? Und tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken."

Langsam setzte ich mich auf und rieb mir kurz die Augen. Dann sagte ich:„Ich war ihn gestern Nacht suchen und habe ihn dann wieder gefunden." Er schaute immer noch verwirrt zwischen uns hin und her. „Und wie kam es dazu?", fragte er und zeigte auf uns. „Uhm.", gab ich nur von mir und schaute zu Yoongi. Ich wusste nicht, ob wir ihm schon sagen sollten, dass wir nun wieder zusammen waren. Doch dann meinte er:„Ich brauch erstmal ein Kaffee. Dann erklärt ihr mir was passiert ist okay?" Ich nickte, woraufhin er die Tür schloss und verschwand.

Ich sah zu Yoongi, welcher sich wieder ins Bett fallen ließ. „Sollen wir es ihm mit uns schon sagen?", fragte ich dann vorsichtig. Er sah an die Decke, zuckte dann aber mit den Schultern. „An sich schon. Ich hätte zumindest nichts dagegen.", meinte er. „Ich auch nicht.", meinte ich. So beschlossen wir ihm gleich die Wahrheit zu erzählen und ich trug ihn in die Küche. Dort angekommen setzte ich ihn auf einen Stuhl und wir fingen an Jack alles zu erzählen. Dabei dachte ich über die Zukunft nach. Würden wir jetzt wirklich glücklich werden? Würden wir endlich zusammen sein können? Oder würde irgendetwas uns wieder trennen? Ich hatte auf diese Fragen keine Antworten. Ich musste warten und es herausfinden.

The start of lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt