Zwei Tage später, an einem wunderschönen, verregneten Dienstag Morgen, hatte ich es endlich geschafft.
Ich hatte Steve bei einem Treffen im Café dazu überreden können, sich mit seiner Kellnerin zu einem Drink zu verabreden.
Wobei "Drink" bei Steve ein Kaffee hieß.
Aber ihn dazu erstmal zu bringen, kam schon einem Kampf gegen eines dieser Tausendfüßer Viehcher gleich.
Doch mit meinen tollen Überredungskünsten und enormer Hartnäckigkeit, war es mir dann gelungen.
Die Rückfahrt zum Tower, natürlich durch Happy, nutzte ich, um Julia das zu berichten, was in den letzten Tagen passiert war.
In der Tiefgarage angekommen, hatte ich gerade die Erklärung von Lokis Alkoholeskapade beendet.
"Du hast ihn abgefüllt?"
Sie klang hörbar erstaunt, zu einem Teil mahnend und auch erschrocken.
"Ja. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr er gelitten hat. Es war großartig. Zwar nicht für ihn, aber egal. Seitdem ignoriert Loki mich. Aber das ist wiederum mein Vorteil." sagte ich grinsend und stieg aus, nachdem Happy die Tür geöffnet hatte.
An das chauffiert werden gewöhnte ich mich allmählich.
"Vielleicht ignoriert er dich aber auch nur, weil er sich etwas überlegt, um es dir heimzuzahlen. Du hast mir mal gesagt, das er ziemlich gerissen ist. Und wenn ich nach dem gehe was du noch erzählt hast, scheint er nicht der Typ zu sein, der so etwas auf sich beruhen lässt." antwortete Julia sachlich.
Ich rollte mit den Augen und lehnte mich an den Wagen.
"Was soll er denn machen? Den Zucker mit Salz verwechseln? Loki hat da oben nicht viele Möglichkeiten. Aber jetzt kommen wir wieder zu wichtigen Themen und vergessen den Gott mal. Du hast meinen genialen Verkupplungsversuch noch überhaupt nicht kommentiert. Ich war wie der Date Doktor. Nur weniger Will Smith mäßig."
Ein seufzen, das ich nur zu gut kannte, erklang am anderen Ende der Leitung.
"Ich hab doch gesagt, das es eine gute Idee war. Manche Leute muss man eben zu ihrem Glück zwingen. Und wenn er sie-"
"Sie heißt Sharon." unterbrach ich sie grinsend.
Steve dazu zu bringen, seine Angebetete nach ihrem Namen zu fragen, obwohl er sie jetzt schon so lange kannte, war auch nicht sehr leicht gewesen. Deshalb war ich umso stolzer, das es endlich geschafft war.
Einen kurzen Moment war es still, bis Julia weitersprach.
"Wenn er "Sharon"..."
Sie betonte den Namen extra.
"... durch dich nicht angesprochen hätte, dann wäre das wohl nie passiert. Also, gut gemacht. Wolltest du das hören? Aber Sarah, du solltest dich wirklich mehr auf Loki konzentrieren. Er ist immer noch gefährlich und du kannst dich nicht verwandeln."
Nun war ich es die seufzte.
Ich drehte mich um und legte meinen Arm auf das Dach des Wagens, um auf diesen mein Kinn abzulegen.
Natürlich hatte ich ihr, nachdem es auch die anderen ebenfalls wussten, auch gleich erzählt und prompt eine Standpauke abbekommen, warum sie es erst so spät erfahren hatte.
Mittlerweile hatte sie mir aber verziehen.
Sie war eben meine beste Freundin und wusste wie ich tickte.
"Ich weiß. Aber er wird nichts anstellen. Wie du sagtest, er ist gerissen. Er wird sich seinen Vorteil, sich im Stockwerk frei bewegen zu können, nicht durch irgendwas verbauen."
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Der Spaß hat ein Ende!(?)
FanfictionNeun Monate sind vergangen, seitdem ein durchgeknallter Gott die Menschen unterwerfen wollte. In New York ist alles wieder beim alten. Doch es dauert nicht lang, da tauchen neue Feinde auf, mit denen nicht zu Spaßen ist. Sarah muss sich mit nie erwa...