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Alice

„Bist du schon aufgeregt?" Ich hebe meinen Blick und sehe Kat an, die mir gegenüber am Esszimmertisch sitzt. Sie sieht von ihrem Laptop hoch und mustert mich müde, als würde sie überlegen was ich gerade gesagt habe. Dann reißt sie ihre Augen auf.

„Oh. Du redest vom Bloggerevent.", murmelt sie und nickt. „Ja und wie. Ich bin schon richtig hibbelig und hoffe einfach, dass ich mit meinem Outfit die richtige Wahl getroffen habe."

Ich nicke und erinnere mich an die Outfits, die sie mir unendlich oft vor die Nase gehalten hat. Kat kann wirklich alles anziehen und vor allem traut sie sich auch etwas Ausgefallenes anzuziehen, im Gegensatz zu Rose und mir. „Du wirst hammer aussehen, also mach dir darüber keine Gedanken. Und du hast ja Luke an deiner Seite, der ja auch heiß aussieht, also mach dir keine Sorgen."

Sie sieht kurz gedankenverloren an mir vorbei, dann reißt sie den Kopf herum und starrt mich an. „Warte, wie soll ich das verstehen?"

Ich blinzle kurz und überlege was sie meint. „Na ich meine bloß. Luke sieht gut aus, das ist kein Geheimnis.", sage ich schulterzuckend. „Ich habe mich immer gefragt, wie du mit ihm bloß befreundet sein kannst." Ich stehe auf und räume einen leeren Teller weg.

Kat hinter mir wird still, dreht sich aber dann zu mir auf ihrem Platz um. „Bist du immer noch sauer, dass ich dich nicht mitgenommen habe?"

Ich drehe mich zu ihr um, und bin über ihrem raschen Themenwechsel überrascht. Warum weicht sie so aus, wenn es um Luke geht? Haben sie sich schon wieder gestritten? Bestimmt wegen dem Café. Aber ich beschließe, Kat nicht danach zu fragen. Sie wird es uns erzählen, wenn sie will. Dann schüttle ich den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Es ist völlig okay, dass du Luke mitnimmst."

Kat nickt und wendet sich wieder ihrer Arbeit am Laptop zu. Also verlasse ich die Küche und verschwinde in meinem Zimmer. Auf dem Weg dorthin, spüre ich mein Handy in meiner Hosentasche meiner Joggingshose vibrieren. Ich hole es eilig hervor und schaue auf das Display.

Sofort klopft mein Herz schneller als ich Jaydens Namen lese. Eilig sprinte ich in mein Zimmer, damit Kat nichts davon hört. Ich schließe die Türe und hebe ab. „Jayden?", flüstere ich.

„Hey, Süße.", begrüßt er mich.

Ich spüre wie meine Wangen heiß werden, ich aber gleichzeitig lächeln muss. „Tu das bitte nicht."

„Was? Dich anrufen oder ...?"

„Mich Süße nennen. Das ist irgendwie billig."

Ich höre ein sanftes Lachen und setzte mich aufs Bett. „Okay na gut.", sagt er schließlich. „Hast du heute Abend noch was vor? Ich dachte wir unternehmen etwas?"

Ich sehe aus dem Fenster. Ich wollte mich im Bett verkriechen und für die Prüfung büffeln. Aber die Vorstellung, bei Jayden zu sein ist tausendmal besser als im meinem Zimmer vor mich hin zu vegetieren. „Du meinst ich soll zu dir kommen?", sage ich. Während ich auf Jaydens Antwort warte, erhebe ich mich wieder und suche mir in meinem Schrank etwas zum Anziehen. Ich werde bestimmt nicht mit Joggings-Hose und einem ausgebleichtem Wonder-Woman Shirt zu ihm fahren.

„Ich habe dich seit zwei Tagen nicht mehr gesehen. Also frag nicht lange, sondern komm einfach rüber.", murmelt er ins Handy.

Ich lächle. „Gut, wie Sie wünschen, Professor Cooper."

Jayden lacht leise. „Beeil dich."

Ich ziehe mich eilig an, fahre mir ein paar Mal durch die Haare. Das muss reichen. Jayden hat Recht. Wir haben uns seit zwei Tagen nicht gesehen und wir hatten auch nicht wirklich über das Handy Kontakt. Aber meine Gedanken waren ständig bei ihm. Ein paarmal musste ich mich zusammenreisen, dass ich nicht einfach zu ihm gefahren wäre. Aber Jayden meinte er hat viel zu tun, wegen der Uni und auch wegen der Arbeit, also wollte ich ihn keineswegs stören.

Love, friendship and other problemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt