Kapitel 22: Kleiner Ausflug

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Ich öffnete meine Augen und bemerkte, dass ich noch immer an  Shiro angelehnt saß. Nur dass Shiro jetzt wach war und Mika vor uns stand. "Yuria, was machst du hier", fragte mich Mika. Sie hatte ihren Köcher und ihren Bogen bei sich. Sie wollte anscheinend länger weg bleiben, also noch eine Nachtschicht. Was mich verwunderte, Kiyo war nicht bei ihr. Wollte sie etwa alleine losgehen oder vielleicht sogar mit Shiro. "Ehm...Ich konnte nicht schlafen, weil es so still war", sagte ich und nahm verlegen etwas abstand von Shiro. "Ich sagte doch, dass sie plötzlich einfach so hier war", verteidigte sich Shiro. "Aber das gleiche könnte ich dich fragen...Was machst du hier, Mika?", fragte ich. "Ich mach meine nächtliche Patrouille. Kiyo ist krank, da wollte ich mir Shiro ausleihen." "Ach ja?", fragte ich misstrauisch. "Was sollte ich denn sonst wollen?" "Keine Ahnung." "Wow...Applaus für dich." "Moment mal...Ihr behandelt mich wie einen Gegenstand", bemerkte Shiro. "Du bist ja auch ein Servant, also ein Diener! Da kann man dich wohl mal wie einen Gegenstand behandeln." "Die Zeit der Sklaverei ist aber schon vorbei! Schon seit...", fing er an, sich weiter zu verteidigen. "Lass es einfach. Vorallem wenn du keine Ahnung hast", konterte Mika. "Beruhigt euch bitte!", erhob ich meine Stimme. Ich wollte hier keinen neuen Streit anfangen oder den anderen nicht fortführen. "Mika, hättest du mir nicht sagen können, dass du Shiro brauchst? Warum überhaupt ihn und nicht Chiaki, Chiharu oder mich?", fragte ich, als ich ihre Aufmerksamkeit erhalten hatte. "Nun ja...Shiro ist unsterblich", nuschelte Mika. "Gib doch zu, dass du meine Stärke brauchst", sagte Shiro scherzhaft. "Brauch ich gar nicht! Träum weiter! Außerdem...was für eine Stärke?! Du bist gerade ziemlich hochmütig, dafür dass du die Völlerei  bist! Weißt du, wenn ich es mir recht überlege, nehme ich doch lieber Chiaki oder Chiharu mit!" "Wir gehen doch jetzt schon mit" , lud ich uns auf irgendeine Art und Weise ein.  "Du kommst sowieso nicht mit! Das ist zu gefährlich! Naja, du bist hier draußen schutzlos eingepennt, weshalb ich dir eigentlich eine Standpauke halten sollte, but I don't care!", sagte Mika mahnend. "Warum gefährlich? Du und Shiro seid doch dabei." "Aber beim Kämpfen könnten wir nicht auch noch auf ein Kind aufpassen!", sagte Mika. "Müsst ihr auch nicht! Ich hab meine Waffe! Und ich habe gelernt, damit umzugehen, also...Außerdem überlasse ich dir Shiro nicht einfach. Du schlägst ihn nur!" "Nein, ich trete ihn. Das ist ein Unterschied." "Ich will aber mitkommen!", rief ich so laut ich konnte. Wie ein Kleinkind. "Hey, seid mal leise da draußen! Hier wollen auch Leute schlafen!", rief irgendein angepisster Nachbar. Das ließ Mika seufzen. "Wow, ich dachte, die motzen uns als erstes wegen Shiro und mir an, aber das...Na schön, aber du hältst dich schön im Hintergrund, ja?" "Ich darf wirklich mit? Das kam dann doch irgendwie unerwartet...Aber ja, mach ich", antwortete ich. Mika sah sich einmal kurz um und zog ihre Kapuze herunter, die sie sonst immer auf hatte, und ihre Ohren kamen zum Vorschein. "Seid ganz kurz still", sagte Mika und schloss ihre Augen. Ihre Ohren zuckten kurz und neigten sich auch in andere Richtungen, um die Gegend auszuhorchen. "Wenigstens kommen sie unserem Haus...ich meine Stützpunkt nicht zu nah. Wir sollten aber trotzdem die Augen offen halten. Lasst uns zuerst hier lang gehen", bestimmte Mika, machte ihre Augen wieder auf und ging voraus. Shiro und ich folgten ihr. Wir blieben manchmal still stehen, um Mika hören zu lassen, aber es verlief alles ruhig. Fast zu ruhig. 'Naja eigentlich hab ich keine Ahnung, aber das sagen die immer in den Filmen, die Chiaki und Kiyo gucken'. Ich wurde mit der Zeit immer müder, aber lief trotzdem noch langsam hinter Mika her. Shiro passte sich meinem Tempo an, damit ich nicht doch in der Dunkelheit verloren ging oder aus anderen Gründen. Plötzlich spürte ich etwas. Mika war gute zehn Meter vor uns, aber ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Als würde uns jemand verfolgen. Irgendwo da, wo man ihn nicht sah, saß jemand. Bevor es mir bewusst wurde, griff ich nach Shiros Ärmel. Er sah mich zwar an, das sah ich aus dem Augenwinkel, aber ich ließ ihn trotzdem nicht los. Ich versuchte mich nur auf die Umgebung zu konzentrieren, nur auf die Umgebung. 'Es sitzt da! Nein, es kommt auf Mika zu!', dachte ich und rannte los. Beim laufen ließ ich mein Lead erscheinen und bemerkte, dass Shiro auch zu ihr rannte. Ich war mir nicht sicher, ob er mir bloß folgte, oder er es auch bemerkt hatte. "Mika, pass auf!", rief ich. Ohne mit der Wimper zu zucken, griff ich sie mit meinem Lead und zog sie zu uns. Nicht eine Sekunde später schlug etwas in die Straße ein, an der Stelle, an der Mika zuvor stand. Es dampfte heftig, aber nach kurzer Zeit legte sich der Dampf wieder. Jedoch war da gar nichts. Es hatte keine Spuren hinterlassen. Mika seufzte erleichtert und sagte: "Es war nur eine Illusion." Doch ihre Stimme erstarb am Ende, als wäre ihr etwas aufgefallen. "Sie muss aber von jemandem kommen", merkte Shiro an. "Wir müssen nach der Person suchen!", sagte ich. Shiro bestätigte meine Worte mit einem leichten Nicken und wir sahen zu Mika. Sie saß apathisch an der Stelle, auf der sie aufgekommen war, und sah dahin, wo die Illusion herkam. "Lasst uns das nicht weiter vertiefen!", sagte sie. "Was? Wir wurden angegriffen, selbst wenn es nur eine Illusion war!", rief ich. "Dieser jemand wollte nur mit uns spielen oder auf sich aufmerksam machen, glaub mir..." "Weißt du etwa, wer es war?", fragte Shiro. "Ja...Sie wollte uns nicht wehtun! Lasst uns ein anderes Gebiet absuchen, das hier ist save", sagte Mika und sprang auf. Wir gingen in ein anderes Gebiet, wo es in letzter Zeit, laut Gerüchten, Vampire geben sollte. Nach einer Weile konnte ich schließlich nicht mehr. Ich war zu müde. "Mika...Ich kann nicht mehr", jammerte ich. "Ich sagte doch, dass sowas nichts für dich ist! Wir können aber nicht einfach so nach Hause gehen!" "...aber..." "Du benimmst dich wie ein Kleinkind...komm her", sagte Shiro genervt und hockte sich hin, damit er mich leichter Huckepack nehmen konnte. Ich konnte nichts dagegen sagen, also lies ich zu, dass er mich Huckepack nahm. 

Er lief ziemlich gleichmäßig, weshalb ich schnell einschlief. 


Ju, 15, hat morgen wieder Schule...Eigentlich sollte das hier ein großes Kapitel werden, aber ich bin noch nicht ganz fertig damit. Da die Schule wieder anfängt, also auch meine Nachhilfe und Schwimmen, werde ich nicht mehr ganz so viel Zeit haben. Zum Glück kann ich besser unter Stress arbeiten, aaaaber bei Stress lässt meine Kreativität nach...Und bevor gar nichts kommt, hier ein mini Kapitel. Normalerweise sind meine Kapitel ja ein- bis zweitausend Wörter länger. Wie schon gesagt, normalerweise. Naja...Schöne Ferien noch, für die glücklichen Leute ausm Kohlenpott. Und viel spaß in der Schule, an die Leute, die wie ich zur Schule müssen...Da fällt mir ein, dass wir gefühlt tausend Arbeiten noch schreiben müssen und die, die wir vor den Ferien geschrieben haben, kriegen wir zurück...Nooooo...Und dann fängt die Schule wieder an einem Mittwoch an. Das bedeutet, Chemie, Politik und Latein. Latein ist zwar chillig, aber der Rest? Ich sollte mich nicht unter meiner Geschichte ausheulen, sonst kommt das Kapitel doch nicht mehr heute xD


(K)eine Servamp FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt