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„Danke, Timi. Das ist echt lustig", sagte ich peinlich berührt und legte mich wieder hin. Obwohl ich eigentlich wusste, dass er es in dem dunklen Raum nicht erkennen konnte, drehte ich mich mit dem Rücken zu Tim, damit er meinen wahrscheinlich Feuerroten Kopf nicht sehen konnte.

„Ja, ich finds sehr lustig. Soll ich zu dir rüber kommen und kuscheln?" Er lachte immer noch. Obwohl ich sein Lachen wirklich mochte, ging es mir gerade echt auf die Nerven.

„Ne, danke", nuschelte ich ins Kissen.

Ich hörte, wie er aufstand. Mein Herz fing an noch schneller zu schlagen, als es ohnehin schon tat.

Er setzte sich auf die Bettkante und ich spürte, wie sich die Matratze unter seinem Gewicht senkte. „Komm schon" Er packte seine Hand auf meine Hüfte und legte sich dann zu mir. „Ich kuschel echt gerne nach dem Sex", kicherte er, legte seine Arme um meinen Bauch und drückte sich dann von hinten an mich.

Obwohl ich zugeben musste, dass mir seine Nähe echt gefiel, starrte ich einfach weiter beleidigt an die Wand.

„Weißt du," Er machte eine Pause und fing an mit seinen Fingerspitzen über meinen Oberarm zu fahren, was mir sofort eine Gänsehaut verpasste. „wenn du ficken willst, kann Basti dich mir nicht vergraulen, weil du weißt, was er für ein Problem hat." Ich konnte das Grinsen aus seiner Stimme raus hören.

Ich schloss die Augen für einen Moment und schüttelte leicht meinen Kopf. „Bist du wirklich so verzweifelt?"

Er rutschte ein Stück weiter zu mir hoch. Ich konnte plötzlich seinen warmen Atem in meinem Nacken spüren.

„Jetzt tu nicht so, als stehst du nicht auf mich", raunte er mir ins Ohr. Als ich merkte, dass sich daraufhin jemand in meiner Hose meldete, befreite ich mich aus Tims Umarmung und setzte mich auf.

„Ich bin nicht schwul, Timi", sagte ich bestimmt und drehte mich zu ihm um.

„Schon klar, du stehst auch auf Frauen. Das nennt man Bisexualität, Herr Strobel." Er hatte immer noch ein breites Grinsen im Gesicht.

„Nein, ich will einfach nichts von dir." Meine Stimme brach ein bisschen, während ich das sagte. Ich hatte einen riesigen Kloß im Hals, was mir sonst eigentlich nie passiert.

Jetzt wurde sein Gesichtsausdruck auf einmal ernst. Er setzte sich nun auch auf und rutschte ein Stück von mir weg, um mir richtig ins Gesicht sehen zu können.

„Meinst du, ich merk nicht, wie du mich immer anguckst? Wie komisch du dich immer benimmst, wenn ich mit dir übers Vögeln rede? Und jetzt hast du auch noch 'nen Sextraum mit mir."

Nervös guckte ich durch den Raum. Ich konnte ihm jetzt einfach nicht in die Augen gucken.

Er legte seine Hand an meine Wange und drehte meinen Kopf zu sich. Ich starrte trotzdem weiter an ihm vorbei.

„Lukas, ich mag dich. Es geht mir nicht um Sex." Tim rutschte wieder ein Stück näher zu mir und legte auch noch seine andere Hand an meine Wange.  Jetzt konnte ich seinem Blick nicht mehr ausweichen. „Ich will dir nicht weh tun oder so, aber meinst du nicht, dass das alles ziemlich offensichtlich ist?"

Ich nahm seine Handgelenke und zog sie wieder nach unten. Auf einmal fing er wieder an zu lachen.

„Ach ja und der Trostpreis Kuss hat Dir heute wohl besonders gefallen." Der Brünette guckte mich mit einem dreckigen Grinsen auf den Lippen durchdringlich an.

„Ich weiß nicht wovon du redest." Wieder starrte ich einfach durch den dunklen Raum und merkte, wie meine Wangen heiß wurden.

„Du hast deinen Unterleib an mir gerieben. Glaubst du wirklich ich hab nicht gemerkt, dass du 'nen Ständer hattest?"

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und ließ mich wieder zurück in mein Kissen fallen. „Das hat nichts mit dir zu tun. Konzerte erregen mich halt immer."

Er lehnte sich zu mir vor und machte die kleine Nachttischlampe an, die neben mir stand.

„Ach, Lukas, das muss dir doch nicht peinlich sein." Jetzt konnte er meinen roten Kopf sehen.

Ich nahm das Kissen, auf dem ich lag, und legte mir dieses übers Gesicht. Als wäre dieses Gespräch nicht schon peinlich genug.

Tim strich mir langsam über die Beine. „Dann sehen wir uns ja erst in ungefähr einem Jahr wieder. Es sei denn natürlich du gibst mir noch mal die Ehre auf deinem Album drauf sein zu dürfen." Er malte mir kleine Kreise auf den Oberschenkel, was mir sogar durch die Hose wieder eine Gänsehaut verpasste.

Ich zog das Kissen ein Stück runter und verschränkte meine Arme wieder darauf, damit ich ihn sehen konnte. „Ein Jahr?"

Er nickte. „Ich meine, wir haben keine Festivals mehr geplant, die Interviews sind alle durch und an dem neuen Album arbeiten werden wir auch erst in mindestens einem Jahr." Sein Blick war nachdenklich. „Damit ihr halt genug Zeit für eure Soloalben habt."

Ich hatte mich jetzt schon so sehr an ihn gewöhnt. Ich wusste gar nicht, ob ich es aushalten würde, ihn ein ganzes Jahr nicht zu sehen.

„Aber du kannst mich ja anrufen, wenn was ist", sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen, als hätte er gerade meine Gedanken mitgehört. „Wenn du doch auf einmal rausfindest, dass du was von mir willst oder so."

„Uff, Timi." Ich fuhr mir mit meinen Händen durchs Gesicht. Ich dachte das Thema hätten wir durch.

Er nahm mir das Kissen weg, da ich es ja jetzt nicht mehr festhielt und legte dann seine Hand auf meinen Bauch. Jetzt malte er da weiter Kreise durch mein Tshirt.

Ich streckte meine Arme über meinen Kopf und schaute ihn einfach weiter an. Seine schönen, braunen Augen zogen mich in einen Bann, sodass ich mich gar nicht hätte wehren können, als er mein Tshirt wegschob und auf meiner nackten Haut weiter machte. Um ehrlich zu sein wollte ich mich aber auch nicht wehren.

Genauso wenig bekam ich die Worte mit, die aus seinem Mund kamen. Ich sah, wie sich seine Lippen bewegten, nahm aber keine Geräusche wahr.

Er fing an sich langsam zu mir runter zu lehnen, wurde immer langsamer, je näher er meinem Gesicht kam. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren, als er kurz vor ihnen zum Stoppen kam.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 23, 2019 ⏰

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