Kapitel 5

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Ich sah noch ein bisschen mit J-Hope fern. Er hatte die ganze Zeit über einen Arm um mich gelegt, womit ich aber kein Problem hatte, jetzt wo ich wusste, dass er nichts von mir wollte. Als es klingelte schreckte ich kurz hoch worauf Hobi lachte und mich wieder an sich drückte.

Jin kam die Treppen runter und lächelte, als er mich und Hobi zusammen auf dem Sofa sah, ehe er weiter durch den Flur huschte, um die Tür zu öffnen. Ich zuckte erneut zusammen, als ich die Stimmen der Jungs. welche Jin begrüßten, hörte. Dabei konnte ich nämlich eine tiefe Stimme ganz besonders heraus hören.

Taehyung

J-Hope bemerkte dies, denn er strich mir beruhigend über meinen Arm. Ich drehte meinen Kopf zu ihm um und sah, dass er nachdachte.

„Ich kann dich heute vor den Idioten schützen", sagte er plötzlich leise.

Ich konnte nicht einmal eine Reaktion zeigen, da sprach er auch schon weiter.

„Schnell, tu so, als wärst du eingeschlafen", flüsterte er und sofort tat ich das, was mir befohlen wurde. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und ließ mir meine Haare ein wenig ins Gesicht fallen. Mein linkes Auge ließ ich halb offen, damit ich auch etwas sehen konnte.

Die Jungs kamen gerade ins Wohnzimmer, aber sie waren nur zu viert. Keine Spur von Jin und Namjoon.

„Ich kann nicht mehr, ich bin müde", murrte Suga. Seine Augen waren halb geschlossen und er sah so aus, als würde er jedem Moment umkippen.

Jimin bemerkte mich als erstes.

„Hey, was macht sie denn bei dir?", fragte er und nun spürte ich auch die anderen Blicke auf mir.

„Ja, ich dachte du hältst dich da raus", murmelte Suga abwesend.

„Egal, komm mit. Wir gehen hoch!", sagte Taehyung plötzlich.

Er hat anscheinend noch nicht bemerkt, dass ich schlief. Oder so tat, als würde ich schlafen. Ich blieb einfach still. Er nahm mich am Handgelenk. Scheiße, was sollte ich jetzt machen?

„Hey, siehst du nicht, dass sie schläft? Fass sie nicht an, sonst wacht sie noch auf", sagte J-Hope plötzlich und befreite mich von Taehyungs Griff.

„Das kann dir doch egal sein, Hyung. Außerdem hat sie ihre Bestrafung noch gar nicht bekommen", sagte Taehyung ungeduldig.

Ich erschrak bei dem Wort 'Bestrafung'. Meinte er nicht vorhin, ich würde keine Bestrafung bekommen? Oder benutzte er das als Ausrede dafür, damit ich mit komme?

Er versuchte erneut mich zu packen, doch Hoseok ließ nicht locker, wofür ich ihm sehr dankbar war. Er stand auf und hob mich im Brautstyle hoch.

„Heute schläft Mira bei mir"

Die anderen wollten etwas erwidern, doch Hobi trug mich schon die Treppe hoch in sein Zimmer. Im Zimmer ließ er mich runter und schloss schnell die Tür ab. Ich sah ihn erleichtert an und schlang meine Arme um ihn. Er erwiderte meine Umarmung.

„Für das erste bist du in Sicherheit, aber morgen wird es bestimmt schwer, dich noch einmal zu beschützen.", sagte Hoseok ernst.

Ich nickte nur und gähnte. Wir legten uns in sein Bett und deckten uns ein. Hobi schlang seine Arme um mich und ich spürte sofort, dass mir angenehm warm wurde. Er drückte mir einen Kuss auf meine Stirn und murmelte noch ein 'Gute Nacht' bevor ich langsam eindöste.

***

Ich wurde unsanft, von lautem klopfen an der Tür, aus meinem Schlaf gerissen. Im Zimmer war es stockdunkel. Wer war das? Und das noch so spät in der Nacht?

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