Kapitel #02

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Meine Mutter, der ich wie aus dem Gesicht geschnitten bin, und ihre ach so tolle Leckschwester. Schnell warf ich den abgenutzten, doch treuen Ranzen in die Ecke. Rannte in Rekordzeit die Wendeltreppe hoch, wo ich mir fast Arsch und Genick breche, in mein Zimmer.

Endlich angekommen schloss ich meine Tür, an der ich mich sofort ran lehnte. Das ticken der Uhr dröhnte in meinem Kopf, quälend krammte ich mein Handy aus meiner Arschtasche. Keine Nachricht, wer hätte das gedacht?

Ohne wirklich Emotionen zu zeigen, machte ich eins meiner vielen Lieder an. Etwas liebevoller, warf ich mein Handy auf mein großes Bett. Bewegte etwas die Hüften zu dem gedudel was aus dem Lautsprecher, des kleinen Gerätes kommt.

Dabei ließ ich meine Wut, die ohne wirklich Grund existiert, beim aufräumen meines ,doch schon recht ordentlichem ,Zimmers aus. Sortierte Kleidung aus, die meine Mum später im beschlagnahmt und wahrscheinlich, an die Kinder von ihren Bekannten weiter gibt.

So ging es ca Stunden weiter. Ich fand immer was neues, sowie Pillen die ich mal vom Arzt verschrieben bekam. Ich hatte nie darüber nachgedacht mich umzubringen. Doch diesmal erwischte ich mich, wie so ein kleiner, fieser Gedanke sich anschlich und dabei mir verführerisch über den Arm strich. Hat wahrscheinlich etwas mit der Pupertät, Wetter und den vielen Liedern zutun. Diese Emo-Stimmung in der Schule klebt wahrscheinlich an mir, belastend.

Ein leises, stumpfes Geräusch reißt mich aus meinen negativen Gedanken, die mich zu etwas verleiten wollten. Mein Kopf schwang zu Seite, in mein Blickfeld landet mein Dachfenster. Wie von alleine, bewegten sich meine Beine dahin. Ich wusste schon wer da unbedingt meine Aufmerksamkeit wollte, es war Jackson. Mein Stiefbruder sowie Bester Freund.

Als ich das Fenster öffnete, bekam ich ein Stein an mein Kopf geworfen der dann in meinem Ausschnitt landete. "100 Punkte für den super Spieler Jackson!", hörte ich den Idioten von unten rufen. "Haha ziemlich unlustig Jason","Jackson". Verbesserte er mich sofort, was ich nur mit ein Kichern kommentiere.

Mein Vater hatte mit seiner Mutter geheiratet, kurz nachdem meine Mum bekannt gab das sie Lesbisch ist und sie die Scheidung möchte. Das ist wohl das einzig gute an der ganzen Sache gewesen, Die Hochzeit war wirklich schön. Jackson sah mal nicht wie ein Obdachloser aus und hatte sich einen kleinen Zopf gemacht.

Ich warf den perversen Stein auf Jackson, er wich mit übertriebenen Ninja arting Moves aus. Er ist so ein Idiot manchmal, kein böser. Sondern dieser süße, Klischee Idiot den man in übertrieben Teeniefilm findet. Sein blödes Grinsen, was fast zu beiden ohren reicht, ist ansteckend.

"Sag mal, kommst du runter? Ich möchte zum Strand." Mit seinen coolen Motorrad, er wollte wieder angeben. "Hmm lass mich überlegen", gespielt legte ich mir meine Finger ans Kinn. "Ach Komm schon", bettelte der Penner wie ein Hund, sein schmollmund zitterte leicht. Seine Metalplatten die an seinen Piercing dran waren, blitzen etwas in der Nachmittagssonne. "Ist ja gut du riesen Baby."

Nach Minuten stand ich vor dem deutlich Größeren, seine treuen Augen hingen auf mir und schon ging es mir besser. Herzlich, zog er mich in eine Umarmung dabei drückte er mich so sehr, das mein Rücken knackte. Ich wusste nicht, ob ich ihn von meinen dunklen Gedanken erzählen soll. Doch ich entschied mich schnell, denn er drückte mir sein Helm in die Hand.

Er besaß nur einen, den bekam natürlich das schwächere Geschlecht. Ob den schon viele Mädchen auf hatten? Etwas in Gedanken versunken, strich ich über das kleine Muster was auf dem Helm gedruckt war. Sein räuspern jedoch, zog mich in die harte Realität zurück.

Er saß schon auf sein nicht so weißen Ross und sah mich ungeduldig an. Flink zog ich mir den Helm auf, setzte mich hinter ihm und legte die arme um sein Flachen Bauch. Die Wärme, die von ihm ausging, war angenehm. Wieso sind Jungs immer warm? Wie nennt man diese dunkle Magie? Vielleicht ja Testosteron?

Der Wind peitscht durch mein Haar, was nicht vom Helm bedeckt worden war. Etwas fester, drückte ich mich an Jackson. Da er doch ganz schön schnell fuhr. Schneller als sonst, er fährt eigentlich nur schnell, wenn sein Tag nicht so super läuft.

Das werde ich wohl erfahren, wenn wir an unseren Ziel ankommen. Den gelobten Strand, wo viele Partys gefeiert wurden, Mädchen und Jungen entjungfert wurden und sich meine Eltern kennenlernten. Doch das waren nicht die Gründe warum Jackson den Strand liebte. Es waren die Wellen, die Wellen die ruhig und schläfernd und doch so mächtig werden konnten. Sie beruhigten ihn.

Jackson ist keine Agressive Person und eigentlich immer recht Fröhlich. Ein Glückskeks eben, es gibt wenig Leute die ihn nicht mögen. Doch selbst diese Personen, können mal Traurig gestimmt werden. Und er wollte reden, das merke ich sofort.

Just another empty BottleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt