Zum Höhepunkt beim Aufenthalt ihrer Eltern, gibt es ein extra langes Kapitel für euch.
Ich hoffe ihr habt Spaß und lasst was da ;)~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Tage in New Providence vergehen recht schnell. Jeden Tag sind sie unterwegs gewesen und haben unteranderem auch Freunde von Richard besucht. Unter anderem hat Kim immer mehr Interesse und Lust daran gefunden selbst zu musizieren, beziehungsweise sich darin mal zu versuchen. In Richard hat sie dafür einen tollen Lehrer entdeckt.
Der Samstag ist bereits angebrochen und der Tag der Silberhochzeit ist gekommen. Ein großes Fest mit vielen Gästen steht ihnen bevor. Das Wetter kann besser nicht sein. Der Himmel ist klar und die Luft rein und warm. Gestern wurde schon viel vorbereitet und heute wird nur noch der Feinschliff abgearbeitet.
Es ist 7:00 Uhr früh morgens, als ihr Wecker am Handy klingelt. Aus dem Schlaf gerissen krallt sie sich das Smartphone vom Nachttisch und macht den nervtötenden Ton aus. Schnaufend lässt sie es auf die Decke fallen und schließt kurz wieder die Augen. Dann dreht sie ihren Kopf nach rechts, wo sie plötzlich in seine Augen blickt. Beide gucken sich schweigend an.
„Bereit für meine ganze Sippe auf einem Haufen?", fragt sie mit müder Stimme, während ihr Gesicht emotionsloser nicht sein kann.
„Nein...", brummt er, nimmt seine Decke und deckt sich und Kimmy damit zu. Sie liegen sich eng in den Armen und denken nicht mal annähernd ans Aufstehen.
„Immerhin bist du ehrlich.", gähnt sie und lauscht seinem leisen, gleichmäßige atmen. Dadurch das er gar nicht auf ihre Aussage reagiert, weiß sie das er wohl schnell wieder eingeschlafen sein muss. „Reeeesh, du hast meinem Vater versprochen beim Aufbau der Stühle und Tische im Garten zu helfen.", erinnert sie ihn und hat dabei einen bösen Blick drauf. Er öffnet nur ein Auge und und blickt in ihre Mimik und seufzt, doch rühren tut er sich nicht. „Honey, um 11 Uhr kommen die Gäste und um 12 Uhr werden sie ihre Ehe auffrischen. Davor müssen wir noch duschen und uns fertig machen.", zählt sie ihm schon mal das Tagesprogramm auf.
„Ich steh ja schon auf.", schnauft er und tut es dann auch. Die Frau tut es ihm gleich, wird sie noch ihrer Mutter helfen, die Empfangshäppchen vorzubereiten. Anziehen tun sie nur das nötigste, sprich Jogginghose und Shirt, werden sie sich später eh umziehen. Mit Stoff auf dem Laib gehen sie in die Küche, wo Kim's Eltern schon sehnsüchtig auf die zwei warten. Sie setzen sich nebeneinander an die Kochinsel.
„Good morning! Did you sleep well?", begrüßt John sie freudig.
„Dad please stop. It's too early for good mood and conversation.", bittet sie um Ruhe für sich und Richard.
„Oh you two are terribly grumpy in the mornings.", stellt er fest, hat er das die ganze Woche nicht mitbekommen, weil er bereits arbeiten gewesen ist, wenn sich das Paar endlich mal aus dem Bett gequält hatte.
„Du kennst sie doch. Hier habt ihr erstmal einen Kaffee.", redet Anna erst mit ihrem Mann und dann mit den Gästen. Sie stellt die zwei Tassen vor ihnen hin und werden daraufhin von den Morgenmuffeln, mit einem leisen ‚danke', sofort in Beschlag genommen. Auch ihre Eltern trinken noch einen mit.
„Ok Richard after this coffee we go in the garden?", redet Kim's Vater nun doch einfach weiter.
„We also can go out now. Planning and so.", antwortet er und die Barkeeperin klinkt sich kurz mit ein.
„And smoke.", „And smoke.", wiederholt er, guckt dabei erst seine Freundin an und dann seinen, eventuell zukünftigen Schwiegervater.
„Alright. Let's go.", fordert Jonathan ihn mit einer Handbewegung auf. Der Gitarrist steht auf und gibt Kim noch einen Kuss.
„Viel Spaß.", grinst sie ihn an und er wünscht ihr das gleiche. Die Männer sind draußen und die junge Frau widmet sich nun voll und ganz ihrer Mutter. „Ok Mum, was müssen wir noch machen?", möchte sie ihren Plan wissen und hört aufmerksam zu.
„Ich dachte du machst die Lachsröllchen und die Eier mit Kaviar. Ich mache derweil die süßen Häppchen. Ich weiß ja wie sehr du Backen hasst.", „Ich liebe dich, Mum.", grinst ihre Tochter erleichtert. Nachdem der Kaffee den Weg in den Magen gefunden hat, fangen sie an die Amuse-Gueule vorzubereiten. Es tut gut, mal wieder mit ihrer Mutter in der Küche zu stehen und ihren großen Tag vorzubereiten. Als ihre Eltern geheiratet haben, war sie gerade mal 3 Jahre alt und hat nur schemenhafte Erinnerungen an den Tag. Um so mehr freut sie sich darüber, diesen heute bewusst mitzuerleben. Was ihr allerdings auch klar wird, ist die Tatsache das sie nicht mehr lang bleiben werden, denn schon am Montag morgen geht ihr Flug zurück nach Berlin. Diesen Tag sieht sie mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge hingegen. Hier hat sie ihre Familie, hier ist sie aufgewachsen. In Berlin hat sie mittlerweile ihr eigenes Leben, welches sie glücklich mit dem Bankangestellten teilt. Ihre Situation geht momentan steil bergauf, aber wenn sie daran denkt, dass Richard eine Zeit lang für mehrere Tage auf Reisen ist, würde sie viel lieber hier bleiben, bei ihren Eltern. Aber die Arbeit ruft auch wieder.
In Gedanken versunken, hat sie gar nicht gemerkt, das Scholle reingekommen ist. Er umarmt sie von hinten und guckt ihr über die Schulter auf ihr Tun.
„Alles gut, Babe?", fragt er sie ruhig.
„Ja... ja alles gut. Wieso fragst du?", dreht sie ihr Gesicht zu ihm und lächelt.
„Du hast so nachdenklich ausgesehen.", erklärt er seine Frage nach ihrem Gemütszustand.
„Ich war kurz in Gedanken. Nichts wildes. Wolltest du was bestimmtes?", möchte sie wissen. Er sagt nichts, öffnet nur demonstrativ den Mund und will damit sagen, dass er was von den köstlichen Happen abbekommen möchte. „Die sind für später.", „Ich hab aber echt Hunger gerade.", jammert er und sie weiß mittlerweile wie er sein kann, wenn er hungrig ist. Wenn sie so darüber nachdenkt, weiß sie auch gar nicht, wann sie wohl überhaupt feste Nahrung bekommen. Ist die Zeit echt eng gesteckt. Kim gibt sich geschlagen und schiebt ihm ein Lachsröllchen in den Mund. Genüsslich kaut er es. „Gut wie immer wenn du kochst.", lobt er sie und die junge Frau winkt es etwas beschämt ab.
„Ach du Schleimer. Da fällt mir übrigens wieder ein, das du auch mal für mich kochen wolltest.", erinnert sie und guckt ihn böse an.
„Ja, dass werde ich auch noch tun... irgendwann.", sagt er und gibt ihr dann einen Kuss auf die Wange, bevor er sich von ihr löst. „Anna, John lässt fragen wo die Stuhlpolster sind.", spricht er endlich das aus, weswegen er überhaupt in die Küche gekommen ist.
„Die sind drüben im Gartenhäuschen. Ach und wenn die raus sind, müssen wir dort die Schlafplätze noch fertig machen.", wendet sie sich zum Schluss an ihre Tochter.
„Puuuuh, deine Stylistin kommt um 9 Uhr, Mum.", erinnert sie ihre Mutter. Diese unterbricht ihr tun und guckt gen Decke.
„Ok, wir müssen uns wirklich beeilen.", fällt ihr jetzt auch mal so richtig bewusst auf.
„Ich kann das auch mit dir machen. Dann kann sich deine Mutter in Ruhe vorbereiten.", hängt sich Richard nun auch in das Gespräch ein und bietet seiner Freundin seine Hilfe an.
„Wenn du da zeitlich Puffer hast, wäre das wirklich toll.", „Oh nein, nein, ich mache das schon. Ihr...", fängt Anna an, wird dann aber von ihrem Kind unterbrochen.
„Wir machen das, Mum! Du lässt dich gleich schön verwöhnen und hübsch machen. Das ist schließlich euer großer Tag, nicht unserer.", bestimmt die junge Frau mit ernster Mine.
„Kimmy hat recht. Wir machen das schon. John und ich sind da auch gleich fertig, so das ihr euch vorbereiten könnt und wir machen das Häuschen da hinten fertig.", unterstützt der Gitarrist Anna's Tochter. Die ältere Frau stößt laut Luft aus und gibt sich geschlagen.
„Ok, dann machen wir es so. Danke.", lächelt sie die zwei an.
„Ich bin dann mal wieder draußen.", gibt Scholle Bescheid und klaut beim vorbeigehen, noch ein weiteres Häppchen.
„Scholle!!!", schreit Kim ihm fluchend hinterher, während er sie breit grinsend, und dabei kauend, anguckt und anschließend wieder raus geht.
DU LIEST GERADE
Tiefe Wasser sind nicht still
FanfictionJeder steht auf Scholle und nein, wir reden hier nicht von Meerestierliebhaber und auch handelt es sich nicht um den Fisch. Nein, es handelt sich um Frauen und um einen Mann. Nie hat Kim, die neu in der Bar arbeitet, nachgefragt, was so toll an dies...