Tränen kann man trocknem, aber das Herz - niemals.

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// Diesen OS habe ich 2015 auf Fanfiction.de hochgeladen und dachte mir ich lade ihn auch mal hier hoch (nach vier Jahren, woohay!). Ich werde diesen OS kaum überarbeiten, aber ich hoffe das es trotzdem ganz okay ist. Zudem muss ich hier wohl eine Triggerwarnung reinsetzen, da hier Suizid und Trauer vorkommt. Also nicht lesen wenn es jemanden Triggern sollte. Leider ist dieser OS auch sehr kurz, aber ich hoffe es gefällt trotzdem einigen~//

~*~

- "Tränen kann man trocknen, aber das Herz – niemals." -

Gebannt starrte er aus dem Fenster und beobachtete die einzelnen Regentropfen, wie sie auf den Boden aufkamen, dort zerplatzten und langsam Pfützen bildeten. Wie immer dachte er nach und schottete sich, wie seit einigen Tagen, komplett von der Außenwelt ab. Er verließ das Haus nur noch, um Einzukaufen oder wenn eine weitere Expedition anstand. Oder wenn...

„Eren!"

Sofort schreckte der Junge auf und guckte hinter sich. Es war Mikasa die er erblickte, seine Adoptiv-Schwester und bekannte Stalkerin. Mit leeren Augen starrte er sie Fragend an, aber erwartete nicht mal eine Antwort denn er wusste sie schon, also drehte er sich wieder zum Fenster, starrte die Regentropfen wiedermal aus leeren und gedankenverlorenen Augen an und hoffte, irgendwas würde geschehen, dass Ihn wieder zurück bringen konnte. Irgendwas.

~*~

"Diese Welt ist die Hölle.

Diese Welt ist grausam.

Aber sie ist auch wunderschön"

~*~

Diese Worte Mikasas die er einst vernahm, hatten für ihn die Bedeutung verloren. Mit Seinem tot nahm er alles mit, ohne es zu wissen. Er gab den Kampf auf. Hatte er doch alles verloren, was ihm einst noch so viel bedeutete. Er hatte verloren. War tot in seiner eigenen Welt.

~*~

"Kämpfe.

Wenn du es überlebst, hast du gewonnen,

wenn du verlierst, stirbst du.

Aber ohne zu kämpfen kannst du nicht gewinnen"

~*~

Kämpfen, hatte für ihn die Bedeutung verloren. Es war nur noch ein Wort, dass aus mehreren Buchstaben bestand und da war. Es war da und doch Berührte die Bedeutung den Jungen nicht mehr, so wie Früher vor diesem Ereignis. Er war nur noch die hülle seiner selbst, Fühlte nichts mehr, tat nichts mehr, wollte nichts mehr, konnte nicht mehr.

Zittrig atmete der Junge ein und aus und erfasste einen Entschluss, wie schon lange nicht mehr. So griff er Heimlich ein Messer und schlich sich an Mikasa vorbei, zum Friedhof. Dieser war etwas abgelegener und somit konnte ihn niemand sehen, geschweige denn hören. Unbewusst wurde er in seinen schritten immer schneller dass Messer hielt er immer fester und so kam es, dass Blut sich am Boden mit Wasser vermengte und dort verschwand, zusammen mit den einzelnen Regentropfen, die immer schneller den Boden erreichten, dort zerplatzten und, immer größer werdende, Pfützen bildeten.

Erschöpft ließ sich der Junge auf die Knie fallen. Vor ihm ein Stein aus reinem Weiß mit der Innenschrift:

Levi Ackerman

Tränen kann man trocknen, aber das Herz - niemals. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt