Die Rückkehr

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„Du kommst zwei Tage zu spät" war das erste was Erwin mir an den Kopf warf, als er auf den vollen Hof trat.
Die Vorbereitungen für die Expedition liefen in vollem Gange, kein Wunder es blieb ja nicht einmal mehr ein Tag bis es los ging.
„Verschon mich, ich wurde... aufgehalten" murmelte ich und dachte an die Räuber zurück die versuchten uns zu überfallen.
Erwin verzog leicht das Gesicht und bedeutete mir ihm zu folgen.
„Bring deine Sachen hoch, und bereite dich vor, wir reiten im Morgengrauen los" informierte er mich.
Ich grinste leicht und schulterte meine Tasche, ehe ich ihm ins Innere der Burg folgte.
„Verstanden" rief ich über meine Schulter und stampfte zu meinem Zimmer.
Magnolia war nicht da aber ihre Bettdecke lag unordentlich auf dem Boden, vermutlich ist sie wieder aus dem Bett gefallen.
Seufzend warf ich meine Tasche auf mein Bett und hob die Decke auf.
„Thalia?"
Ich lies von der Decke ab und drehte mich zu Hans um der in der Tür stand.
„Oh, hey Hans" murmelte ich und richtete mich wieder auf.
Der Blonde kam ins Zimmer und legte einen Stapel Bücher auf den Schreibtisch.
„Ist vom Hauptmann Smith" sagt er und verschränkt die Arme vor der Brust.
Ich nuschelte ein leises „Danke" während ich damit began meine Sachen auszuräumen.
Hans murmelte etwas vor sich hin und Verlies dann den Raun ohne ein weiteres Wort.
Irre ich mich oder ist er noch schlechter gelaunt als sonst schon?
Müde von der langen Fahrt lies ich mich in mein Bett fallen und schlief kurz darauf ein.

„Du hast schon wieder das Frühstück verpasst"
Verlegen kratze ich mich am Kopf und zuckte mit den Schultern.
„Manches ändert sich nie" murmelt Hans belustigt und hält mir einen Apfel unter die Nase.
„Danke"
Glücklich schlenderte ich neben den beiden Turteltauben nach draußen auf den Hof wo die meisten schon fertig auf den Pferden saßen.
Ich musste mich mit dem
satteln und dem verstauen meiner Sachen noch mehr beeilen als sonst, aber schon bald saß auch ich, abreise bereit auf dem Pferd.
Nachdenklich ass ich den letzten Rest meines Apfels und lies den Blick über den Hof wandern.
„Suchst du was kleine Göre?" erschrocken fuhr ich herum und wäre fast vom Pferd gefallen.
Zum Glück konnte ich mich gerade noch so am Sattel fest Krallen.
Das wäre reichlich peinlich gewesen wenn ich vor Levi vom Pferd gefallen wäre.
„Nichts besonderes" stammelte ich und lächelte Levi breit an.
Dieser Musterte mich stumm ehe er langsam den Kopf schüttelt und an mir Vorbei reitet.
Ja, ich muss es zugeben, ich habe ihn irgendwie ziemlich vermisst.
Mit einem Grinsen ritt ich ihm hinterher zur Spitze der Formation die sich langsam bildete.
Wir ritten, wie Erwin schon ankündigte, im Morgengrauen los und erreichten schon gegen Mittag die Mauer Sina und ihren Durchgang in die Aussenwelt.
Die Titanen hatten sich wieder aus diesem Gebiet zurück gezogen, und es liefen nur vereinzelte am Horizont entlang doch eine direkte Konfrontation blieb uns fürs erste erspart.
„Sag mal, wollen wir diesmal vielleicht etwas spielen?" frage ich Levi und schließe zu ihm auf.
„Was schwebt dir vor?"
Überrascht sah ich zum Hauptgefreiten, eigentlich hatte ich mit einem Nein gerechnet. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
„Wie wäre es mit einer Runde ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst?"
Levi zog eine Augenbraue nach oben und lies den Blick durch die Gegend schweifen.
Dann drehte er sich zu mir herum und sah mir direkt in die Augen.
„Ich sehe etwas nerviges" sagt er ohne eine Mine zu verziehen und wendet den Blick wieder nach vorne.

The Promise you gave | Attack on Titan  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt