Prolog

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Ich versuchte zu realisieren, was in den letzten Minuten geschehen war, während mein Kopf wie verrückt pochte und ich es aus Angst vor weiteren Schmerzen an weiteren Stellen nicht wagte, mich zu bewegen.
'Bitte... ', wiederholten sich die Worte in meinem Kopf immer wieder. 'Bitte, mach es ungeschehen... ', während Tränen über meine Wangen rannen.
Es herrschte ein einziges Durcheinander, sowohl in mir als auch in meiner Wohnung. Spät abends war ich doch erst vor noch nicht mal einer halben Stunde zuhause angekommen, als-
Meine Augen schlossen sich und meine Lider pressten sich aufeinander, als die warmen Tränen unaufhaltsam ihren Weg nach unten fanden.
'Gott... ', ein leises Schluchzen entwich meiner Kehle, als ich den Kopf zur Wand drehte und meine Hände leicht bewegte.
Es passierte alles so schnell und war gleichzeitig so quälend langsam vorüber, das ich fast vergaß, wie es überhaupt so weit kommen konnte.
'Ich hätte es nicht mal ahnen können.', abermals ein Schluchzen, als ich mich auf den Bauch drehte und das Gesicht verzog.
Er hatte mich überrumpelt und dafür gesorgt, dass ich mich nicht mal wehren kann. Als würde er wieder zu treten, fühlte ich den Schmerz in meinem Abdomen und den stechenden Schmerz im Rücken, als würde er mich wieder gegen unzählige Möbelstücke stoßen. Ich hielt abrupt in meiner Bewegung inne.
Ich hätte in dem Moment nicht mal sagen können, wie lange ich dort auf dem Boden liegend verbracht hatte. Vielleicht nur Minuten oder eine Stunde, wer weiß. Aber das plötzliche und hektische Klopfen an meiner Wohnungstür ließ mich so stark zusammenzucken, dass die langsam verklungenen Schmerzen im Sturzflug wiederkamen.
Ohne etwas dagegen tun zu können, winselte ich und holte schließlich tief und zittrig Luft; was ebenfalls ein Fehler war.
"Clarke?"
Ich hörte verschiedene Stimmen meinen Namen rufen und wollte nichts sehnlicheres, als ihnen zu antworten und meinen Standort zu verraten, aber kein einziger Ton kam über meine Lippen.
"Ist sie wirklich zuhause?", vernahm ich die Stimme meiner besten Freundin.
"Ich sage dir doch, hier oben hat es gepoltert, O! Sie muss da sein.", erwiderte eine andere Stimme.
"Und wenn du dich verhört hast, Rae?", entgegnete Octavia.
"Ich wohne hier drunter... Ich kann mich nicht verhört haben!", erklärte Raven beherrscht. "Außerdem steht ihr Auto. Richtig, Lexa?"
'Lexa... ', neue Tränen bildeten sich, als ich blinzelnd meine Augen öffnete und gegen die Wand sah.
"Lex... ", ein kaum vernehmbares Hauchen kam über meine Lippen beim Gedanken an diese wunderschönen und ausdrucksstarken grünen Augen.
'...hilf mir, bitte... ', fügte ich in Gedanken hinzu.
Und als hätten sie mich doch gehört, hörte ich schließlich, wie sich die Schlafzimmertür öffnete.
"Hier muss jemand gewesen sein", Octavias Stimme war näher gekommen. "Clarke würde ihre Wohnung nie so verwüsten und... "
"Irgendwas stimmt hier ni-"
"Clarke!", das Licht wurde angeschaltet und fast zeitgleich hörte ich Lexas Stimme meinen Namen schreien.
Ich spürte die Vibration ihrer Schritte auf dem Fußboden, als sie sich mir näherten und schließlich auch eine Hand an meiner Hüfte. Allerdings ließ mich die Berührung zusammenzucken und schließlich vor Schmerz aufkeuchen, das Gesicht verziehen und den Kopf wieder zum Boden drehen.
"Scheiße, was ist hier passiert?!"
"Ruft einen Krankenwagen, schnell!", ordnete Lexa an, während jemand seine Hand bei meinem Zusammenzucken sofort wieder weggezogen hatte.
"Ich mache das!", erklärte Octavia mit zitternder Stimme, wie ich hörte.
"Clarke?", diesmal war Lexas Stimme viel ruhiger und sanfter und ich fühlte sie hinter mir nieder knien. "Wir sind da, hörst du mich? Raven und ich, wir sind hier. Octavia ruft einen Krankenwagen. Du bist jetzt in Sicherheit... "

Mein Name ist Clarke Griffin. Ich hatte Medizin begonnen zu studieren, als ich mit 16 Jahren die Schule abgeschlossen und einen entsprechenden Abschluss erreicht hatte. Meine Mutter, Abby Griffin, war und ist eine angesehene Ärztin und bei dieser Entscheidung nicht gerade unbeteiligt. Sie hatte mich früh in diese Kunst eingeweiht, weshalb ich mein Studium der Medizin nach 12 Semestern - samt Physikum und klinischen Teil - vor wenigen Wochen erfolgreich absolviert und bestanden hatte. Jetzt stand das praktische Jahr an...zumindest war das der ursprüngliche Plan.

Meine (besten) Freunde dachten, dass Unheil nahm seinen Lauf, als sein Verrat herauskam. Aber genau da ließ ich sie im Dunkeln tappen - anfangs. Es war einfacher, sie das glauben zu lassen und noch nicht mit der vollen Wahrheit herauszurücken. Hinterher stellt sich natürlich immer heraus, wie falsch man mit solch einer Entscheidung liegen kann. Denn die Wahrheit kommt immer ans Licht, egal wie alt sie ist. In brenzlichen Situationen stellt man fest, wer zu einem hält und wer sich von einem abwenden kann. Aus einem anfänglichen Unheil kann jedoch etwas Schönes entstehen, es liegt wie immer nur im Auge des Betrachters - und in meinen Augen war es die beste Entscheidung, die ich je treffen konnte.
Ein Ende kann ein neuer Anfang sein.
Ich bereue diesen Anfang nicht. Aber anhand des heutigen Ereignisses und dem, was in den Monaten zwischen dem Ende und dem Anfang und heute geschehen ist, weiß ich, dass ich niemals diesen Werdegang erwartet hatte.

Heute ist mein 22. Geburtstag, dieses Kleid werde ich nie wieder tragen; die Party hatte gefühlt vor einer halben Stunde geendet.

Bringen wir zwei Welten zusammen und schauen mal, was daraus werden kann: Wie wird sich der "The 100"-Cast in der "fear the walking dead"-Welt schlagen? Wer wird überleben und wer wird es nicht schaffen, sich zu beweisen? Und als wäre der Ausbruch nicht eigentlich Katastrophe genug, gibt es zwei Cliquen, die sich bereits vor dem Ausbruch beweisen und mit etlichen Problemen herumschlagen müssen.

Mir gehören keine Figuren, außer die, die ich erschaffen habe.

Viel Spaß beim Lesen! :)

~ Laysana ❤️

#clexashipper

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