39. Herzklopfen

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Clarke

Es war helligster Tag während ich durch den grünen Wald lief. Ich hörte das knacken der Äste die ich mit meinem Füßen beim Laufen unter mir brach und das Laub das dabei zusammen gepresst und wieder los gelassen wurde. Ich spürte die Wärme der Sonne als diese auf meine Haut strahlte und roch den Geruch der Bäume. Es schien als würde ich alles von hinter einem Schleier aus betrachten.

Ich vergaß den schrecklichen Schmerz der von meinem hinter Kopf kam oder die unvorstellbar starken Kopfschmerzen die wahrscheinlich durch den Aufprall auf den Boden entstanden. Ich vergaß das Oktavia nach dem das mit dem Reaper passiert ist verschwunden ist und dass ich keine Ahnung hatte ob sie noch lebt.

Ich irrte einfach nur durch den Wald auf der Suche nach unserem Camp oder irgendetwas das mir bekannt vorkam und versuchte meinen Gedanken zu entkommen. Plötzlich nahm ich ein Geräusch war. Ich hörte wie etwas auf mich zu ging. Schnell drehte ich mich in die Richtung, aus der das Geräusch kam und starrte einem wunderbarem Geschöpf in ihre wunderschönen großen braunen Augen.

Das Tier stand einfach nur prachtvoll dort und sah mich an. Reh. Schoss es mir durch den Kopf. Langsam und  ruhig lief ich auf das Reh zu und hielt ihm meine Hand vor sein Gesicht, da ich irgendwo davon gelesen habe das man das früher so gemacht hat. Als es nicht Reagierte näherte ich mich dem Reh noch etwas und legte meine Hand behutsam auf seinen Kopf.

Es hatte kurzes helles Fell das beim durchstreifen weich war. Ich lief einige Schritte um das Reh herum und legte meine Hand auf seine Rippen. Ich spürte seine Knochen, die Wärme seines Körpers und sogar das schlagen seines starken Herzens.

Das Geschöpf drehte seinen Kopf in meine Richtung und bewegte sich langsam vorwärts. Irgendwas in der Art wie es mich ansah brachte mich dazu ihm zufolgen, es war als würde jemand anderes meinen Körper kontrollieren, doch es machte mir nichts aus. Es war eigenartig entspannend als wäre ich in Trance.

Ich ließ mich von dieser überirdischen Kraft führen bis wir an einem kleinen See ankamen. Das Reh lief langsam zum Wasser hin, senkte seinen Kopf und trank. Ich ließ meinen Blick über die Landschaft schweifen. Auch wenn ich mir zu 1000 Prozent sicher war das ich hier noch nie gewesen bin kam mir dieser Ort irgendwie bekannt vor.

Irgendwas hier erinnerte mich an Zuhause und damit meine ich nicht das Camp, sonder die Ark . Der Ort an dem meine Mutter sicher Gerade am sterben war da die Luft immer knapper wurde. Wir müssen uns irgendwas einfallen lassen um denen zu zeigen das es hier unten sicher ist. Aufeinmal hörte ich ein lautes dumpfes Geräusch ganz in der Nähe.

Das reh lief davon und ich blieb dort, unbewaffnet und alleine. Auf der Suche nach einem Versteck, hockte ich mich hinter einen Busch . Möglicherweise ist es ja Oktavia die eigentlich überlebt hat.... Oder es ist der selbe Reaper von vorhin der nun das beenden wollte, zu was er vorhin keine Zeit hatte.

Ich hielt mir die Hand vor dem Mund, um möglichst keine Geräusche von mir zu geben, als ich hörte wie sich Schritte näherten. Die Schritte waren langsam und bedacht. Mein Herz klopfte wie verrückt als würde es gleich aus meiner Brust fliegen. Schnell sah ich mich um nach irgendetwas das ich als Waffe benutzen könnte, doch um mich herum lag nichts als dünne Äste oder Steine. Ich Griffe schnell nach dem größten Stein, der sich in meiner unmittelbaren Nähe befand und hielt ihn bereit um  mich jede Sekunde verteidigen zu könnten.

Desto näher die Schritte kamen desto angespannter würde ich aber diese angespanntheit half meiner Konzentration, ich wurde nicht nervös sondern so konzentriert das  ich alleine an dem Geräusch der abstände zwischen den Schritten sagen könnte, dass es sich hierbei um mindestens zwei Personen handelte vielleicht sogar drei.

Es gab keinen Ausweg aus dieser Situation. Entweder wird mein Leben gleich beendet oder ich schaffe es die anderen zuerst zu überwältigen und flüchte. Das ist meine einzige Chance um nicht zu Sterben. Ruhig atmete ich die Luft langsam durch die Nase ein und durch den Mund aus. 1...2...3... Zählte ich in meinem Kopf, bis ich aus dem Gebüsch sprang und den vorhi. Gegriffenen Stein gegen den Kopf der mir am nächsten stehenden Person schlug.

In dem Moment in dem der Stein gegen den Schädel der Person knallte Begriff ich was hier gerade vor sich ging, doch es war zu spät. Augenblicklich fiel Monty zu Boden, die einzige männliche Rettung der Ark fiel zu boden. Und ich mit ihm. Er lag nur regungslos dort wobei sich an dem Ort an dem der Stein ihn traf, ein großer bluterguss sich bildete und aus seiner Mitte ein ringsal Blut herunterfloss, dass sich auf dem Boden in einer kleinen Blutpfütze sammelte.

Ich blendet alles aus und sah zu meinem Freund, den ich vermutlich gerade umgebracht habe. Ich blendete Raven aus, die neben mir stand und mich anschrie und Murphy der zu Monty lief und auf mich einredete. Ich hörte ihre schreie nicht. Ich hörte gar nichts als wäre ich taub. Schon wieder fühlte es sich an, als würde ich alles von hinter einem Schleier beobachten.

Mein Kopf begann zu dröhnen wodurch ich in die Wirklichkeit zurück gebracht wurde. "Clarke". "Clarke lebt er noch". "Clarke". Schnell fühlte ich Montys Puls . Er atmete, ganz ruhig aber dennoch und dazu noch kräftig. "Es ist alles gut. Er atmet ganz normal" sprach ich leise. "Wie meinst du das es ist alles gut ?? Clarke du hättest ihn umbringen können. Was ist falsch mit dir" beschimpft mich Raven die sich anscheinend sehr um Monty sorgte.

"Ich dachte er wäre einer von den, ein Reaper" erklärte ich in die Runde, doch behielt meinen Blick dennoch dem Boden zugewendet. "Wie kommst du auf diesen Scheiß, hättest du nicht erstmal nachsehen können??" schrie mich Raben noch immer an.

"Ein Reaper hat uns Angegriffen . Mich... Und Oktavia " erklärte ich ihr. "Wo ist Oktavia ?" fragte plötzlich Murphy. "Er war so Aggressiv und Strak mit einer unbeschreiblichen Wut in sich. Mit Leichtigkeit hat er es mit uns beiden aufgenommen." erklärte ich wieder. "Clarke Wo ist Oktavia ?" fragte nun raven etwas unruhig. Als I Ich spürte wie etwas warmes meine Wange herunter floss weshalb ich schnell begann meinen Kopf zu schütteln und meinen Kopf zwischen meinen Beinen versuchte zu verstecken. Ich wollte hier weg, egal wohin einfach nur weg. Ich wollte den Gedanken irgendwie entfliehen.

Ich fühlte Ravens Hand auf meinem Rücken, die sie trösten hin und her strich. Doch es brachte nichts. Eine der Personen der ich am meisten vertrauete und die mich von Anfang an akzeptiert hat, ist jetzt  wahrscheinlich tot und zwar meinet wegen. Nach einigen Minuten Stille meldete sich wieder Murphy zu Wort. "Wir sollten eine trage für Monty bauen und zurück ins Camp gehen" entschied er.

Wir stimmten ihm zu und ich stand langsam auf. Nachdem wir die Trage aus einigen Ästen fertig konstruiert haben, legten wir Monty darauf und liefen zurück ins Camp. Murphy hielt die Trage hinter seinem Rücken fest und lief vorne wobei Raven und ich uns den hinteren Teil der trage teilten. Während des ganzen Rückweg fiel kein Wort. Es herrschte toten Stille, genauso wie vorhin als mich das reh fand, bloß war es diesmal kein gutes Gefühl, das ich empfand.

Als wir endlich im Camp ankamen befand sich schnell eine Gruppe von Leuten vor uns die uns mit fragen bombardierte. "Was ist passiert? ". "Was ist mit Monty? ". "Lebt er noch? " "Waren es Grounder? ". "Wie viele waren es? ". "Sind sie auf dem Weg hierher? " fragten alle durcheinander.

Raven und Murphy trugen Monty richtung Dropship wobei sie mich hier alleine zurück ließen. Ich reagierte auf die Jugendlichen nicht, die alle brennend auf eine Antwort warteten, bis ich eine gewisse frage hörte die mir ein gewisser Braunäugiger gutgebauter Junge stellte. "Wo ist Oktavia ?"

Another The 100 & Bellarke StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt